Das Omen – ein Film, der erstmals im Jahre 1976 erschienen ist, 3 Fortsetzungen erhielt und dann auch noch 2006 ein Remake spendiert bekommen hat. Das Original ist unumstritten ein Horror-Klassiker. Spannend, einfallsreich und zugleich mit vielen düsteren Momenten versehen. Die Fortsetzungen waren allesamt Müll. Auch das Remake konnte man direkt in die Tonne schmeißen. Nie hat es ein anderer Film im Franchise geschafft, an den ersten Teil heranzureichen – nichts Neues, schaut man sich andere Horrorfilme an. Jetzt läuft mit Das erste Omen aber eine Vorgeschichte im Kino an, die uns von der Geburt des Antichristen erzählt.
Wenn man das hört, könnte man glatt meinen, es handelt sich dabei nur um einen weiteren Fehlschlag, der die Reihe um einen weiteren Misserfolg ergänzt. Falsch gedacht – zumindest wie wir es sehen. Das erste Omen war bei der Pressevorführung eine wirkliche Überraschung. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Begleitung und die anderen Gäste aus der Presse. Wieso der neue Film von Arkasha Stevenson wirklich gut geworden ist und warum wir ihn sogar über dem neuesten The Nun empfehlen würden, erfahrt ihr in dieser Kritik.
Ein schlechtes Omen
Margaret Daino, eine leidenschaftliche junge Amerikanerin, reist voller Hingabe nach Rom, um ihr Leben dem Dienst für die Kirche zu widmen. Inmitten ihrer Arbeit im Vizzardelli-Waisenhaus unter der Leitung der entschlossenen Äbtissin Schwester Silvia, wird ihr Glaube durch erschütternde Ereignisse auf die Probe gestellt. Doch als sie durch Father Brennan auf eine bedrohliche Verschwörung innerhalb der Kirche aufmerksam wird, die die Ankunft des Antichristen anstrebt und das Böse neu beleben will, steht Margaret vor einer erschreckenden Herausforderung, die ihre ganze Existenz erschüttert.
Mehr kann und will ich zu Das erste Omen nicht preisgeben. Die Geschichte lebt von ihrer Unvorhersehbarkeit und wie man mit der Thematik von Kirchenaustritt bzw. Demonstrationen aus der Jugend umgeht. Themen, die heutzutage erschreckend echt wirken. Leider liegt hier aber auch direkt der Hund begraben: Das erste Omen hat eine wirklich schwache Story, mit einem noch schwächeren Ende. Dadurch, dass es sich bei dem Film um ein Prequel handelt, ist das Ende leicht vorhersehbar – da hilft auch das in die Länge gezogene Ende nicht. Ich kann nicht genau beschreiben, was es ist, aber irgendwie hat es mir an der Handlung an einem großen Twist gefehlt. Es gibt am Ende natürlich einen (den ich euch jetzt aber nicht vorwegnehmen werde), dieser war jedoch bereits Minuten vorher deutlich geworden, wodurch es der Überraschung an Kraft fehlte. Super schade, bei einem solchen Film aber kein großes Problem.
Ein überraschend gutes Omen
In einem Horrorfilm geht es schließlich nicht nur um die Geschichte, sondern auch um den Horror, und der ist in Das erste Omen richtig RICHTIG gut. Mehrmals hat der Film es geschafft, mich zu erschrecken und mir eine Gänsehaut zu bescheren, bei der es mir kalt den Rücken herunterlief. In einer Szene, in der wir das Wunder der Geburt erleben dürfen, schaut die Betroffene mit einem Lächeln in die Kamera – ein Moment, der mir wirklich Gänsehaut bereitet hat (und das passiert wirklich selten). Interessanterweise hat das Prequel auch einen viel höheren Splatter-Faktor als das Original. Da in Das Omen immer wieder gelobt wird, dass der Horror in den Vordergrund gerückt wird, mag es euch vielleicht überraschen, dass ich jetzt folgendes sage: Der Splatter in Das erste Omen war richtig gut und hat mit einer guten Inszenierung überzeugt. Ja, richtig gehört – Das erste Omen ist auch ein toller Film für Splatter-Fans.
Das freut mich vor allem deshalb zu sagen, weil man nicht nur einfach voll auf die Innereien zielt oder alle Gliedmaßen abtrennt, sondern auch wirklich kreativ wird und die spannendsten Ideen verarbeitet (hier verweise ich gerne noch einmal auf die Geburtsszenen – PLURAL!). Vor allem aber werden sowohl Splatter als auch Horror toll von dem bombastischen Sound im Kino unterstützt. Ich hoffe, ihr schaut euch Das erste Omen im Kino an, dafür ist der Film nämlich wie gemacht. Das Schauspiel ist weiterhin auch nur lobenswert, wobei ich den Film auf Englisch geschaut habe und damit nichts über die deutsche Synchronisation sagen kann. Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Ich finde den Film sogar so gut, dass ich behaupten würde, er sei besser als der letzte The Nun-Film oder auch viele andere Horrorfilme, die derzeit im Kino laufen. Wer ab dem 11. April einen neuen guten Film in diesem Genre sucht, ist mit Das erste Omen gut bedient.
Fazit zu Das erste Omen:
Das erste Omen entführt die Zuschauer in eine düstere Welt voller unvorhersehbarer Schrecken und bietet eine faszinierende Erfahrung für alle Fans des Horror-Genres. Trotz einiger Schwächen in der Story und einem vorhersehbaren Ende gelingt es dem Film, durch seine beeindruckende Atmosphäre und seine gelungene Inszenierung zu überzeugen. Die Darstellerinnen und Darsteller liefern gute Leistungen ab und tragen dazu bei, die düstere Stimmung des Films zu verstärken.
Besonders beeindruckend ist der hohe Splatter-Faktor, der dem Film eine zusätzliche Intensität verleiht. Die kreativen Ideen bei den Splatter-Szenen sorgen für Gänsehautmomente und bieten eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Schockeffekten. Der bombastische Soundtrack verstärkt die Gruselatmosphäre und trägt maßgeblich dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten.
Insgesamt versteht es Das erste Omen, gekonnt mit den Ängsten und Erwartungen des Publikums zu spielen und liefert eine gelungene Hommage an das Original aus dem Jahr 1976. Der Film ist damit ein gelungenes Prequel, das sich durchaus mit aktuellen Horrorproduktionen messen kann. Ein Kinobesuch lohnt sich allemal, um sich von der beklemmenden Atmosphäre und den packenden Schockmomenten des Films mitreißen zu lassen.
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