Test: Motorola Razr 60 Ultra
Mit dem Razr 60 Ultra beweist Motorola als eines der Urgesteine des Flip-Smartphone-Markts, dass es auch im Wettbewerb mit Android Branchengrößen wie Samsung und Xiaomi weiterhin ganz vorne mitspielen kann.
Design:
Unverkennbar ist es erstmal ein Hingucker: Das Razr 60 Ultra besticht durch seine exklusiven Pantone-Farben, die den Geräten eine besonders edle Note verleihen. Die Farbvarianten „Rio Red“ (Dunkelrot), „Scarab“ (Dunkelgrün), „Mountain Trail“ (Holz-Braun) und „Cabaret“ (Pink) setzen stilvolle Akzente und unterstreichen den Premium-Charakter des Smartphones. Unser Testgerät kam in „Mountain Trail mit Holz Optik“ was wir als sehr ansprechend und stylisch empfanden. Die matte Rückseite ist nicht nur ein Blickfang, sondern lässt auch keine störenden Fingerabdrücke zu. Zusätzlich entsteht hier eine besondere Haptik.
Flip-Phone Mechanik:
Das Scharnier des Razr 60 Ultra hinterlässt einen exzellenten Eindruck: stabil, präzise und angenehm leichtgängig. Auch wenn zum Öffnen weiterhin beide Hände gefragt sind, überzeugt die Faltmechanik durch ihr sanftes, magnetfreies Bewegungsverhalten. Erst unter einem Winkel von etwa 40 Grad schließt sich das Gerät selbstständig. Dank seines geringen Gewichts von 199 Gramm und der schlanken Bauweise von 9,2 bis 17,5 Millimetern liegt das Flip-Phone hervorragend in der Hand.
Display(s):
Aufgeklappt entfaltet das Motorola Razr 60 Ultra seine volle Wirkung: Das knapp sieben Zoll große OLED-Display beeindruckt mit exzellenter Schärfe, brillanten Farben und einer Auflösung oberhalb von Full HD. Mit seiner Bildwiederholrate von 165 Hertz sorgt es für außergewöhnlich flüssige Bewegungen – der Unterschied zu den gängigen 120 Hertz bleibt dabei jedoch subtil. Das OLED-Panel erreicht eine maximale Helligkeit von 1.367 cd/m² und bleibt dadurch auch unter direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Die Faltlinie in der Mitte des Displays ist haptisch wahrnehmbar, beeinträchtigt die Nutzung aber kaum. Ihre Ausprägung entspricht dem Niveau vergleichbarer Geräte.
Frontdisplay:
Mit seinem 4,0 Zoll großen Außendisplay bleibt das Razr 60 Ultra einer der Spitzenreiter unter den Foldables. Zwar entspricht die Größe der des Vorgängers, doch die Funktionalität überzeugt weiterhin: Ausgewählte Apps lassen sich direkt auf dem Frontscreen bedienen – praktisch, um schnell Nachrichten zu lesen oder den Akku zu schonen. Auch qualitativ beeindruckt das Panel mit kräftigen Farben, hoher Auflösung, flüssiger Darstellung und fast identischer Helligkeit wie das Hauptdisplay.
Prozessor:
Das Motorola Razr 60 Ultra nutzt den Snapdragon 8 Elite von Qualcomm, der den im Vorgängermodell verbauten Snapdragon 8s Gen 3 ablöst. Erste Benchmarks zeigen eine deutliche Leistungssteigerung. In Kombination mit 16 GB RAM gewährleistet der Prozessor eine hohe System- und Grafikleistung. Der interne Speicher beträgt max. 512 GB, eine Erweiterung per microSD ist nicht vorgesehen. Das Gerät wird mit Android 15 ausgeliefert. Wie lange es für das Gerät Updates geben wird, wird man sehen, es ist jedoch mit zwei weiteren Android-Versionen und rund vier Jahren Sicherheitsupdates zu rechnen.
Kamera(s):
Das Razr 60 Ultra ist auch kameratechnisch vielseitig aufgestellt: Auf der Außenseite sitzen eine 50-Megapixel-Hauptkamera und eine 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, die zugleich beeindruckende Makroaufnahmen ermöglicht. Eine Telelinse sucht man zwar vergeblich. Innen steht zusätzlich eine 50-Megapixel-Frontkamera bereit. Besonders praktisch: Selfies lassen sich sogar bei geschlossenem Gerät mit der Hauptkamera aufnehmen, während das Außendisplay als Sucher dient. Alternativ kann dieses auch Vorschauanzeigen darstellen. Wird das Smartphone halb geklappt, schaltet es automatisch in den Camcorder-Modus – perfekt für spontane Videoaufnahmen.
Die Hauptkamera liefert präzise Farben und hohe Detailgenauigkeit bei Tageslicht. Bei der Nutzung des digitalen Zooms treten jedoch deutliche Qualitätseinbußen auf. Bei maximalem Zoom ist das Bild stark verpixelt. Dies ist jedoch auch bei Samsung´s Flagschiff S25 plus der Fall, was wir privat nutzen. Das Fehlen einer Telelinse begrenzt somit die Zoomleistung deutlich. Auch die Ultraweitwinkelkamera zeigt bei entfernten Motiven leichte Unschärfen, während Makroaufnahmen mit guter Detailwiedergabe überzeugen. Feine Strukturen, werden gut erfasst, wenn der Aufnahmeabstand korrekt gewählt wird.
Bei Tageslicht erzielen sowohl die Haupt- als auch die Frontkamera gute Selfie-Ergebnisse. Das Aufnahmeformat 16:9 steht nur bei der Frontkamera zur Verfügung, während bei der Hauptkamera im geschlossenen Zustand lediglich 1:1 und 3:4 wählbar sind. Die Frontkamera nutzt standardmäßig einen leichten Bokeh-Effekt, der bei der Hauptkamera nicht vorhanden ist. Die Aufnahmen der Hauptkamera zeigen eine höhere Schärfe. Ein Porträtmodus ist für beide Kameras verfügbar, jedoch nur bei geöffnetem Gerät. Interessant wird das das vordere Display, wenn man eine Person fotografiert. Hier kann die Person das Foto schon im Vorfeld sehen bzw. die Aufnahme, bevor der Auslöser gedrückt wird. Eine Art Spiegel quasi.
Hier einige Aufnahmen, die wir mit dem Razr 60 Ultra aufgenomen haben:
Betriebssystem:
Geliefert wird das Razr 60 Ultra wie bereits erwähnt mit Android 15. Das Motorola System läuft flüssig und ist angenehm in Sachen Optik und Handhabung. Auch an ein KI System wurde hier gedacht, dass sich „Moto AI“ nennt. „Moto AI“ fungiert beim Razr 60 Ultra als übergeordnete KI-Plattform, die mehrere Sprachmodelle integriert, darunter u.a. Google Gemini und Microsoft Copilot. Die Plattform ermöglicht es, für jede Anfrage ein spezifisches Modell auszuwählen oder die Auswahl automatisch von der Software treffen zu lassen. Dadurch kann das System verschiedene Aufgabenbereiche abdecken und kontextabhängig optimieren.
An Bord sind natürlich auch moderne Standards: ein KI-Bildgenerator, Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4 und NFC. Das Razr 60 Ultra hat einen nach IP48-zertifizierter Schutz gegen Wasser und der Fingerabdrucksensor sitzt bequem im Power-Button. Witzig ist die Simulation des alten Razr (2004-2011). Hier werden alte Erinnerungen wach.
Datenblatt Spezifikationen:
Fazit:
Mit dem Razr 60 Ultra zeigt Motorola, dass es beim Thema Klapp-Smartphones weiterhin zur Spitzenklasse gehört. Das elegante Design, das große Außendisplay, die starke Leistung und die gute Ausdauer machen das Gerät zu einem der spannendsten Foldables derzeit – und zu einem echten Upgrade gegenüber dem Vorgänger. Für mich persönlich kommt das Razr 60 Ultra oder andere Foldable-Geräte allerdings nicht in Frage, da ich mein Smartphone in der Hosentasche trage. Zusammengeklappt ist dies doch ein ziemlicher „Klumpen“ aber zb. für die Damenwelt mit Handtaschen ist es doch ein stylisches High-End Gerät, was sich sehen lassen kann. Klare Kaufempfehlung.
Hinweis:
Motorola hat uns freundlicherweise ein zweites Smartphone Modell zur Verfügung gestellt. Das Motorola Edge 60 pro. Dieses hat uns mehr als überzeugt. Lest euch unseren Testbericht dazu durch. Ihr findet ihn hier.
Bilder: Motorola Mobility LLC, eigene Aufnahmen









1 Kommentar/Kommentare:
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