Mascot-Horror ist ein interessantes Genre im Gaming-Sektor. Manche hassen es dafür, dass Spiele wie Garten of Banban und ähnliche Titel nur wie ein billiger Cashgrab wirken, während andere die Variation und Vielfalt des Genres schätzen. Egal zu welcher Seite ihr gehört, einige Spiele wie Five Nights at Freddy’s oder Poppy Playtime sind trotz der Kontroversen richtig gute Spiele, die es geschafft haben, eine große Fanbase aufzubauen.
Leider sind diese Titel meist an den PC gebunden. Wenn es dann doch mal der Fall sein sollte, dass ein Mascot-Horror-Game auf die Konsolen kommt, wird es dadurch immer einem größeren Publikum zugänglich gemacht, welches auch endlich in den Genuss der Spiele kommen kann. Five Nights at Freddy’s gibt es schon länger auf der PlayStation. Nun zieht Poppy Playtime mit dem ersten Kapitel nach und möchte uns mit einer schönen Grafik begeistern und das Erlebnis zugänglicher gestalten. Wir haben uns das erste Kapitel des Phänomens auf der PlayStation 5 angeschaut und erklären euch, ob sich der Ausflug in die Fabrik lohnt.
Poppy Goodtime
Wir erhalten ein mysteriöses Paket mit einer VHS-Kassette, die eine Werbung für die Puppe „Poppy Playtime“ zeigt, gefolgt von Aufnahmen aus einer verlassenen Spielzeugfabrik, in der Graffiti einer Mohnblume auftauchen. Ein Brief vom vermissten Personal bittet uns, „die Blume zu finden“. Nach dem Lösen eines Codes gelangen wir in die Fabrik, erhalten das GrabPack und setzen es ein, um die Lobby zu betreten. Dort begegnen wir Huggy Wuggy, der plötzlich verschwindet, als der Strom ausfällt. Was ist an diesem Ort passiert und was hat es mit diesen gruseligen Spielzeugen auf sich?
Poppy Playtime ist kein besonders innovatives Spiel. Rätsel lösen, durch die Gegend laufen und in Fluchtsequenzen vor gruseligen Monstern weglaufen – all das haben wir schon oft in anderen Horrorspielen gesehen. Wenn das Spiel aber wirklich langweilig oder eintönig sein sollte, wie konnte es dann so beliebt werden und eine so große Fanbase für sich gewinnen? Ganz einfach: Der Titel von Mob Entertainment besticht nicht durch sein Gameplay, sondern durch die tolle Optik und die fantastische Atmosphäre. Direkt, nachdem man die Fabrik betreten hat, möchte man unbedingt herausfinden, was hier passiert ist. Man möchte das Rätsel um die Spielzeuge lösen und wie das alles mit uns als Spieler zusammenhängt.
Poppy Shorttime
Klar – das erste Kapitel von Poppy Playtime ist wirklich verdammt kurz. In einer bis höchstens zwei Stunden (je nachdem, wie gut ihr euch bei den Rätseln anstellt), habt ihr das erste Kapitel bereits durchgespielt und sehnt euch direkt nach dem nächsten Teil des Spiels. Zwar wissen wir noch nicht, wann dieser auf die PlayStation portiert wird, aber allein, dass wir uns nach dem Ende auf das nächste Kapitel freuen, zeigt, wie sehr uns dieser Prolog Spaß gemacht hat. Es muss halt nicht immer ein komplexes System sein. Manchmal reicht es auch einfach, vor großen Plüschtieren wegzurennen, die es viel zu häufig als Bootleg-Abklatsch in Einkaufszentren gibt.
Und bevor wir es vergessen: Poppy Playtime ist auf der PlayStation 5 ein richtig hübsches Spiel geworden. Es hat zwar nicht die krasseste Grafik und auch nicht das pompöseste Sounddesign, trotzdem sieht der Titel wirklich schön aus und lässt uns des Öfteren in den Räumen der Fabrik verweilen. Eine gute Nachricht für Trophäen-Hunter ist, dass die Erfolge im Spiel auch relativ einfach sind. Es gibt zwar keine Platin-Trophäe, aber wer gerne PlayStation-Titel auf 100% bringt, wird hier beim Komplettierungs-Prozess keine Probleme haben. Außerdem ist das erste Kapitel für 4,49 € zum Release (im Angebot vielleicht sogar noch billiger) wirklich nicht teuer und taugt für die kleine Spielsession zwischendurch.
Fazit zu Poppy Playtime: Kapitel 1 auf der PlayStation 5:
Poppy Playtime, das erste Kapitel des Mascot-Horror-Spiels auf der PlayStation 5, hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Obwohl das Gameplay wenig innovativ ist und bekannte Elemente wie Rätsellösung und Fluchtsequenzen enthält, überzeugt das Spiel durch seine beeindruckende Optik und atmosphärische Inszenierung. Die kurze Spieldauer von etwa ein bis zwei Stunden mag enttäuschend wirken, doch der Charme des Prologs und die Neugier auf die Fortsetzung machen dies wett.
Die Handlung beginnt mit einem mysteriösen Paket und einer VHS-Kassette, die uns in eine verlassene Spielzeugfabrik führen. Das Spiel fesselt mit dem Rätsel um die Puppe „Poppy Playtime“ und den gruseligen Monstern, während uns die fantastische Atmosphäre in den Bann zieht. Trotz der einfachen Spielmechanik schafft es Poppy Playtime, durch seine visuelle Pracht und das gelungene Storytelling zu begeistern.
Die Kurzweiligkeit des ersten Kapitels könnte als Manko betrachtet werden, doch die Vorfreude auf kommende Teile spricht für den Spaß, den dieser Prolog bietet. Der Titel punktet nicht mit einem komplexen System, sondern setzt auf das Erlebnis, vor imposanten Plüschtieren zu fliehen, was für manche Spieler eine willkommene Abwechslung darstellt.
Grafisch ansprechend und preislich erschwinglich bietet Poppy Playtime auf der PlayStation 5 eine unterhaltsame Spielsession für Zwischendurch. Die Trophäen-Jäger dürfen sich über relativ einfache Erfolge freuen. Insgesamt ist Poppy Playtime eine Empfehlung für Fans des Mascot-Horror-Genres, die sich von der kurzen Spielzeit nicht abschrecken lassen und Freude an visuell ansprechenden Horrorspielen haben.