Sonic the Hedgehog, sowie Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu gehören zu den besten Videospielverfilmungen aller Zeiten. Gewidmet haben wir diesen Filmen die zwei besten Plätze in unserer Top 5 der Videospielverfilmungen, welche ihr euch gerne einmal anschauen könnt. Einen Hacken hat das Ganze dann aber doch: die Liste ist nicht mehr aktuell, denn wie es scheint haben wir eine neue Nummer 1 unter den Videospielverfilmungen. Am 31. März 2022 erschien mit Sonic the Hedgehog 2 der bereits zweite Teil der Filmreihe zum blauen Igel, konnte Kritiker aber leider nur mäßig begeistern. Auf Rotten Tomatoes hat der Titel derzeit eine Kritikerwertung von 68%. Fans fällt aber noch etwas anderes auf, zum Beispiel, dass der Film jedoch einen Audience Score von 97% aufweist. Wie ist eine solche Diskrepanz möglich? Ganz einfach – der Film ist von Fans für Fans. Was wir nun aber genau vom neuen Film von Paramount Pictures halten, legen wir euch in dieser Filmkritik da.
Mehr Sonic, mehr Superfreunde
Nach dem Sieg gegen Eggman, sucht dieser auf dem Pilzplaneten nach einer Fluchtmöglichkeit und baut hierzu an seinen verrückten Erfindungen weiter. Ein erfolgreiches Experiment später, begegnet der verrückte Wissenschaftler nicht nur Knuckles, einem roten starken Ameisenigel, zudem findet er eine Möglichkeit seiner ganz persönlichen Hölle zu entkommen. Zurück zu Sonic – dieser bleibt alleine Zuhause, während Tom Wachowski mit Maddie Wachowski auf die Hochzeit von Freunden nach Hawaii reisen. Während diesem Urlaub ereignet sich jedoch etwas. Sonic wird nicht nur von Eggman und Knuckles dem Echidna angegriffen, auch findet der Igel im zweischwänzigen Fuchs Tails einen neuen Freund. Gemeinsam müssen sie den Masteremerald vor den Bösewichten finden und Dr. Eggman ein weiteres Mal besiegen!
Eine typische Geschichte, mögen Kritiker jetzt auf den ersten Blick sagen. Und ja – Sonic the Hedgehog 2 präsentiert sich allgemein witzig und die Dialoge sind nicht sonderlich stark oder herausragend zu beschreiben. Hier setzt aber ein anderer Punkt. Immer wieder zeigt der Film seine Liebe zu Vorlage und zur Geschichte von Sonic. Wenn der nämlich Unterwasser ist und eine Blase einatmet, um länger Unterwasser zu bestehen, dann werden wir zurück in die alten Spiele geworfen, in welchen wir in solchen Momente direkt der Panik verfallen sind. Auch wenn der Igel mit einem Snowboard schneebedeckte Berge herunterslidet, dann sind wir direkt wieder bei den Olympischen Winterspielen. Das sind nur zwei der vielen Beispielen, die uns an die Vorlage erinnert haben. Diese Szenen stammen aber nicht nur aus den Spielen, sondern sind zudem perfekt in die Geschichte eingewoben und fühlen sich nie unangemessen. Ein Musterbeispiel, wie Inhalte der Spiele in die Geschichte eingepflegt werden können.
Ein komplett anderer Film im Film
Wie auch schon im ersten Teil hat Sonic the Hedgehog 2 menschliche Charaktere mit eigenen Leben und Geschichten. Zwar ist der Fokus diesmal deutlich auf Sonic und den anderen animierten Charakteren, trotzdem bekommen wir auch immer mal wieder Szenen mit dem restlichen Cast zu sehen. So ist die Hochzeit, die wir bereits in der Zusammenfassung der Geschichte erwähnt haben, ein zentraler Abschnitt in der späteren Geschichte. Dieser Abschnitt ohne Sonic und Freunde fühlt sich aber wie ein komplett anderer Film an. Eine Spionage-Rom-Com mit Action – so könnte man diesem Part unironisch betiteln. Nicht schlecht, aber leider auch nicht unbedingt ein benötigter Zusatz in der übergreifenden Erzählung.
Natürlich haben wir da aber noch Jim Carrey als Dr. Eggman. Wie bereits in Sonic the Hedgehog schafft es der The Grinch Schauspieler eine außerordentlich starke Performance abzuliefern, durch welche er Dr. Eggman ein zweites Mal mit Leben auf die Leinwand zaubert. Der Schauspieler schafft es dem Charakter des Dr. Robotnik ein gewisses Etwas zu geben und dennoch an die Vorlage zu erinnern. Bedauerlicherweise gab der Schauspieler bekannt, seine Karriere zu beenden. Ob ein dritter Teil ohne ihn möglich oder erfolgreich ist, bleibt fraglich. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass eine Fortsetzung mit einem reinen animierten Charakter genauso funktionieren könnte, wenn sie die gleiche Liebe hereinstecken, wie in alle anderen Figuren.
Animierter Genuss mit fantastischem Soundtrack
Apropos animierte Charaktere – diese sehen auch in diesem Teil der Reihe wunderschön aus. Die Animationen des Sonic Teams und die Spezialeffekte überzeugen durchgehend. Zumal sich die Macher hinter dem Film auch einige Überraschungen einfallen lassen haben, die euch am Ende des Filmes begeistern werden. Keine Angst… keine Spoiler meinerseits! Dranbleiben lohnt sich aber, denn nach dem ersten Abspann gibt es einen kleinen Teaser auf den nächsten Part.
Weiterhin ist mir der Soundtrack im Gedächtnis geblieben. Egal ob Lizenztitel wie Uptown Funk oder der Sound von Green Hill Zone, wir bekommen in Sonic the Hedgehog 2 eine ganze Palette an spannenden Musikstücken, welche die Situation immer toll unterstützen, sowie untermalen. Hier hätte es lediglich gerne mehr Musik aus den Spielen geben können.
Fazit
Insgesamt erwartet euch mit Sonic the Hedgehog 2 ein spaßiges Filmfest für Fans der Vorlage und die, die es noch werden wollen. Kaum eine Videospielverfilmung hat die Vorlage so gut verstanden und in einen Film übersetzt. Obwohl immer wieder Szenen und Momente existieren, die entweder besser hätten sein können oder gar weggelassen werden sollten, muss doch davon gesprochen werden, dass der neue Sonic Film die Krone von Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu greift und sich den neuen König der Videospielverfilmungen nennen darf. Wer den Film bisher noch nicht geschaut hat, der sollte dies unbedingt nachholen.
1 Kommentar/Kommentare:
[…] erscheinen wird (hierzulande als Channel bei Prime Video hinzubuchbar). Die Ereignisse spielen nach Sonic the Hedgehog 2 und vor Sonic the Hedgehog 3. Wir folgen Knuckles dabei, wie er einen mysteriösen Feind bekämpfen […]