Yakuza 6: The Song of Life bei uns im Test

von Robin S.
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Lange haben wir gezögert, lange haben wir darauf gewartet endlich Yakuza 6: The Song of Life zu beenden. Nicht weil es sich hierbei um den schlechtesten Teil handelt, sondern weil es das vorerst letzte Spiel mit Protagonist Kazuma Kiryu ist. Obwohl das Spiel schon zwei Jahre in Deutschland auf der PlayStation 4 erhältlich ist, haben wir es noch einmal für die PlayStation 5 ausgepackt.

FaktenYakuza 6 Cover Yakuza 6: The Song of Life bei uns im Test

Name: Yakuza 6: The Song of Life

Platformen: PlayStation 4, Xbox One, Windows

Genre: Action-Adventure

Release: 17.04.2018 (Weltweit)

Entwickler: Ryu Ga Gotoku Studio

Publisher: Sega

 

Das Leben ist ein mieser Verräter

yakuza 6 1 Yakuza 6: The Song of Life bei uns im Test

Kazuma Kiryu wird noch im Krankenhaus verhaftet und muss für seine Taten in der Vergangenheit gerade stehen. Wie in der Yakuza-Reihe gewohnt, werden wir ohne weitergehende Informationen in die Geschichte regelrecht geworfen. Nachdem Kazuma aus dem Gefängnis kommt, hat sich vieles verändert. Allem voran erfährt er, dass seine angenommene Tochter Haruka im Koma liegt. Als wäre das nicht schon genug, stellt sich heraus, dass das junge Mädchen in Kazumas Abwesenheit ein Kind bekommen hat. Wer ist der Vater? Wer hat dafür gesorgt, dass Haruka im Krankenhaus liegt?

Um dieses Grundgerüst spinnt sich eine spannende Geschichte voller Verzweigungen, Plot Twists und vielen Geheimnissen, die nie hätten ans Licht kommen sollen. Ja, ihr könnt euch auf eine Geschichte freuen, die euch in ihren Bann zieht. Leider birgt diese Story auch ein Problem: Wer die Vorgänger nicht gespielt hat, wird der Geschichte mit großer Wahrscheinlichkeit nicht folgen können. Auch die Zusammenfassungen helfen nur bedingt. So oder so werden Neueinsteiger nicht die gleichen emotionalen Reaktionen zeigen, als Spieler:innen der anderen Yakuza-Reihe. Für sich gestellt kann Yakuza 6 mit seiner Geschichte nicht überzeugen, als Anschluss an die Vorgänger bekommen wir hier eine der besten der ganzen Reihe.

So geht Japan

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Leider hat Yakuza 6 kein Next-Gen-Upgrade bekommen, was vor allem deshalb schade ist, da das Spiel nur in 30FPS läuft. Dieser Mangel ist jedoch nur minimal mit einzubeziehen, schließlich sieht Yakuza 6: The Song of Life fantastisch aus und zeigt vor allem in seinem extrem hohen Detailgrad, was japanische Entwickler leisten können. Egal ob Kamurocho oder Onomichi Jingaicho beide Gebiete erinnern stark an die tatsächlichen Orte und bieten besonders Nachts eine Atmosphäre, die sich mit wenigen Spielen vergleichen lässt.

Auch die Zwischensequenzen machen eine Menge Spaß und können durch die Animationen und die gewählte Musik eine einzigartige Erfahrung bieten. Nur außerhalb der Zwischensequenzen wirken die Gesprächspartner wie Puppen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Gesicht anstellen sollen. Zumindest die Musik kann in jedem Abschnitt auch außerhalb der Hauptgeschichte enorm beeindrucken.

Draufhauen ist die Devise

Wer Yakuza 1-5 gespielt hat, wird keine Probleme haben, sich auch schnell an das Gameplay von Yakuza 6 zu gewöhnen. Viel wurde hier nicht verändert außer dass es sich noch wuchtiger spielt. Anders als in Yakuza 7 spielt sich das Kampfsystem aus Yakuza 6: The Song of Life eher wie ein Brawler und es geht darum die perfekte Mischung aus normaler Schlag, starker Schlag und den Adrenalin Moves zu finden. Klar, außer durch das ständige Upgraden vorhandener Werte und das freischalten neuer Fähigkeiten bleibt das Kampfsystem doch recht eintönig, dafür sorgen das Trefferfeedback und die kurzen Zwischensequenzen in Bosskämpfen für visuell ansprechende Raufereien, die in viele Momenten zudem auch den Spieler fordern. Dabei sind die Kämpfe nie unfair, zumindest wenn man sich vorher vorbereitet.

Yakuza-typisch wird das Gameplay immer wieder von witzigen Minispielen und Nebenstorys aufgelockert. Nur die prominent in Szenen gesetzten Straßenschlachten mit dem eigenen Clan machen nur bedingt Spaß. Dies könnte vor allem daran liegen, dass hier keine Abwechslung stattfindet und sich jede Schlacht gleich anfühlt. Schade ist auch, dass verpasste Nebenmissionen nicht wiederholt werden können, sondern nur im New Game Plus nachgeholt werden dürfen. Zumindest gibt das Spiel den Spieler:innen immer bescheid, wenn ein Ortswechsel oder Bosskämpfe von statten gehen.

Das Yakuza-rund-um-sorglos-Paket

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Yakuza 6 bietet genau wie seine Vorgänger einen großen Umfang, der nur in mehreren Spieldurchgängen genutzt werden kann. Neben den bereits circa 18 Stunden Hauptstory bietet Yakuza 6: The Song of Life 30 Stunden mehr Content, der sich hauptsächlich in den Nebenaktivitäten versteckt. Hierzu gehören neben dem bereits erwähnten Straßenschlachten auch Baseball, Dart und viele weitere Beschäftigungen. Zwar ist Bewegung hin zu den einzelnen Missionen und Minispielen durch die recht träge Steuerung oft ziemlich mühsam, wir sollten aber auch erwähnen, dass sich diese oftmals auch Auszahlen – insbesondere über einen ganzen Haufen Fähigkeitspunkte.

Aufbauend auf diesen Aspekten, fühlt sich Yakuza 6 zudem an manchen Stellen wie eine Lebenssimulation an. Nicht nur könnt ihr in den verschiedenen Lokalen der einzelnen Gebiete essen gehen, auch warten viele Arcade Automaten mit Sega Klassikern, die es zu meistern gilt. Die Nebenmission ziehen euch zudem in kleinere Geschichten, die euch manchmal mit viel Witz, manchmal aber auch mit traurigen Wahrheiten konfrontiert. Das schöne: all diese Aktivitäten, Beschäftigungen und Nebenmissionen sind optional und können bei Bedarf auch einfach komplett weggelassen werden. Mit dieser Tatsache lässt euch Yakuza 6 also die Freiheit, die Welt so zu erkunden und zu entdecken, wie ihr es wollt.

 

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