The Dark Pictures Anthology: House of Ashes bei uns im Test

von Robin S.
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Until Dawn gehörte zu den interessantesten Exklusivtiteln der PlayStation 4. Diese Tatsache galt nicht nur für Hardcorespieler:innen, sondern auch für Spieler:innen, die sich mehr im Casual Bereich bewegen. Nach dem großen Erfolg des Spiels musste es also unbedingt weitergehen. Und – ihr wisst es bereits – es ging dann auch weiter. Mit der The Dark Pictures Anthology startete Supermassive Games eine ganze Reihe an Adventures, die in die Fußstapfen von Until Dawn treten sollten. Das noch nicht genug sollte uns jedes Jahr ein neuer Ableger präsentiert werden. Mit The Dark Pictures Anthology: House of Ashes bekamen wir dieses Jahr den bereits dritten Teil der Reihe präsentiert. Ob dieser aber genauso gut wie seine Vorgänger ist, oder gar an Until Dawn herankommt, erläutern wir euch in diesem Test.

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Fakten

Name: The Dark Pictures Anthology: House of Ashes

Plattformen: PC, Xbox One/Series, PlayStation 4/5

Genre: Survival-Horror

Release: 22.10.2021

Entwickler: Supermassive Games

Publisher: BANDAI NAMCO Entertainment

Eine Geschichte voller Wendungen und Anspannungen

Es ist das Ende des Irakkrieges und eine kleine Gruppe an Soldaten versucht die übrigen Massenvernichtungswaffen aufzuspüren. Während eines nervenaufreibendem Gefechts gegen irakische Soldaten, öffnet sich der Boden unter dem Schlachtfeld und ein Großteil der Soldaten landet im Untergrund. Als Spieler:innen übernehmen wir die Kontrolle von Rachel King (gespielt von Ashley Tisdale), Salim Othman (gespielt von Nick Tarabay), Eric King (gespielt von Alex Gravenstein), Jason Kolchek (gespielt von Paul Zinno) und Nick Kay (gespielt von Moe Jeudy-Lamour). Jede Figur hat ihre komplett eigenen Ansichten, was oft zu Diskussion bis hin zu Streitereien führt. Obwohl sich die unterschiedlichen Soldaten auch unter der Erde bekämpfen, wird es immer deutlicher, dass auch noch eine ganze andere Bedrohung auf die Charaktere wartet. Werden sie es alle an die Oberfläche schaffen?

Wie schon in Man of Medan und Little Hope zuvor, bedient sich House of Ashes den üblichen Horrorklischees und zeigt eine Geschichte, die so schon in vielen Horrorfilmen vorgeführt wurde. Trotz dessen werden uns Figuren präsentiert, die mit interessanten Spannungen und Ansichten aufwarten. In einem Film würde ich das Gegenteil behaupten, genau diese Eigenarten führen aber immer wieder zu interessanten Entscheidungen. Ja – es gibt wie immer eine Vielzahl an Entscheidungen, die sich tatsächlich auch sehr unterschiedlich auf die Geschichte auswirken. So müssen wir uns festlegen, ob wir Gruppenmitglieder verraten oder ob wir diese vor dem sicheren Tod bewahren. Beides führt nicht nur zu anderen Gesprächen, auch können wir andere Figuren damit direkt beeinflussen. Hin und wieder gibt es dann auch ganz merkwürdige Resultate, die uns aber nicht wirklich gestört haben, sondern eher zum Lachen gebracht haben.

Immer gleiche Umgebungen, die man mit Freunden erleben kann

The Dark Pictures Anthology House of Ashes bei uns im Test 1 The Dark Pictures Anthology: House of Ashes bei uns im Test

Da sich das Spiel auf ein einziges Setting festgelegt hat, sehen wir nicht mehr als Ruinen und Sand… eine Menge Sand. Zwar ändert sich das Setting gegen Ende noch einmal, eine große Neuerung solltet ihr in dieser Hinsicht aber nicht erwarten. Da das Spiel versucht hier eine Art Kohäsion zu Bewahren, möchten wir dem Spiel auch nicht gegen halten, dass es sich nur innerhalb eines Settings bewegt. Die Umgebungen sind durch die Wahl der Höhlen aber dennoch recht ähnlich und man bekommt doch recht selten etwas Neues zu Gesicht.

Dafür kann das gesamte Spiel gemeinsam mit Freunden gespielt werden. Dies ist möglich zum einen Online und zum anderen am selben Fernseher mit nur einem Controller. Wir haben das Spiel zu zweit gespielt und haben das Spiel für uns die Verteilung der Figuren entscheiden lassen. Hier bekamen wir eine sehr ausbalancierte Spielzeit zugewiesen. Leider bekamen wir Charaktere an die Hand, die gemeinsame Bindungen teilen, was für uns die Spannungen von den Figuren genommen hat. Es wäre also spannender gewesen, wenn zum Beispiel eine Person Rachel zugewiesen bekommen hätte, während die andere Person Eric spielt. Mit diesem Schema könnten sich die Spieler:innen gegenseitig ausspielen und eine stärke Auseinandersetzung mit den Mitspieler:innen wird gefördert. Da die automatische Zuweisung aber nur optional ist und man sich die Verteilung auch selbst aussuchen kann, würde ich diesen Punkt nur als „Meckern auf hohem Niveau“ verbuchen.

Stimmige Musik, stimmige Grafik

The Dark Pictures Anthology House of Ashes bei uns im Test 2 The Dark Pictures Anthology: House of Ashes bei uns im Test

Alles in allem liefert House of Ashes ein stimmiges Gesamtbild ab. Die Musik untermalt die Atmosphäre perfekt und überzeugt besonders mit passenden Soundeffekten. Auch die Grafik überzeugt und zeichnet eine düstere Atmosphäre, die wenige Spiele so unglaublich stimmungsvoll hinbekommen. Zwar sind hier und da die Gesichtsanimationen etwas „steif“, dafür sind die eigentlichen Gesichter aber ausgesprochen hochauflösend und detailliert.

Apropos Atmosphäre, schon lange nicht mehr war ich so sehr gebannt, von den einzelnen Details, die in der Spielwelt zu finden sind. Immer wieder wollte ich jedes Dokument lesen, jede Wandbemalung analysieren und jeden Gegenstand finden. Ich wollte einfach wissen, was in diesen Umgebungen vorher passiert ist.

Schlichtes Gameplay mit hohem Wiederspielwert

Das Gameplay von House of Ashes beläuft sich auf einige wenige Aktionsaufforderungen und dem schlichten Erkunden von Gebieten. Insgesamt bekommen wir übliche Adventure Anleihen, die man so nicht nur in den Vorgängern, sondern auch in anderen Spielen der gleichen Art schon viel zu oft wahrgenommen hat. Außerdem fallen auch die Entscheidungsmöglichkeiten recht gering aus. Ist das nun aber schlimm oder trübt das restliche Spiel? Nein. Die The Dark Pictures Anthology will einfach nur ein inaktiver Film sein und das schafft es auch. Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und behaupten, das Spiel ist intensiver und aufregender als ein normaler Film. Durch ständige Anforderungen an Spieler:innen und den unterschiedlichen Auswirkungen der Entscheidungen fühlt man sich als Spieler:inn verbunden mit der Geschichte und man bangt um jeden einzelnen Schritt.

Genau durch diese Vielfalt und Anzahl der Optionen fällt auch der Umfang des Spiels recht groß aus. Zwar ist das Spiel mit seinen 6 Stunden kein langes Vergnügen, dafür kann die Geschichte öfters durchgespielt werden und auf andere Arten zu einem Ende kommen. Auch neben der eigentlichen Geschichte gibt es viel einzusammeln und zu untersuchen. Somit könntet ihr in anderen Durchläufen auch neue Sammelobjekte entdecken. Zudem muss auch immer berücksichtigt werden, dass das Spiel kein Vollpreistitel ist, sondern einen Normalpreis von 29,99€ aufweist.

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