FIFA 23 im Test – Abschiedsspiel für EA Sports

von Markus
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Fußballer bestreiten nach erfolgreichen Karrieren später nochmal ein Abschiedsspiel um ihre Zeit nochmal Revue passieren zu lassen. Bei EA Sports gibt es nun auch eine Art Abschiedsspiel – denn FIFA 23 ist definitiv das letzte Spiel was den Namen FIFA trägt. Die Zusammenarbeit mit dem Fußballverband wurde beendet und beide wollen demnächst ihre eigenen Fußballspiele auf den Markt bringen. Doch bis dahin gibt es noch die Möglichkeit die virtuellen Fußballschuhe bei FIFA 23 anzuziehen und nochmal alles zu geben um den Spiel einen würdigen Abschied zu geben. Wir haben uns die PS5 Version angeschaut und sagen euch ob es FIFA 22 mit neuer Jahreszahl oder doch ein Spiel mit einigen Innovationen geworden ist.+

Abschied von FIFA 

Ende September ist der Zeitpunkt wo alle Fifa-Zocker auf die neue Version ihres Lieblingsspiels warten. Und diesmal wird es etwas anders. Denn FIFA 23 ist das letzte Spiel von EA und FIFA zusammen. Kurz gesagt: Ein FIFA 24 wird es nicht geben. Und deswegen will EA nochmal alle Register ziehen und mit dem neuen und letzten Teil alle Fans begeistern. FIFA 23 überzeugt mit noch mehr Realismus und Tiefe zum Detail. Man muss klar sagen das dieser Teil grafisch schon eine gewaltige Schüppe draufgelegt hat. Die Animationen der Spieler sehen noch cooler aus und es erinnert alles stark eine Live Übertragung im Fernsehen. Ein wenig nervig sind allerdings Wolf Fuss und Frank Buschmann, sie haben auch nach Jahren nicht viel dazugelernt und geben die immer gleichen Phrasen und Sprüche ab. Aber für den letzten Teil wollte man wohl keine teure Auswechslung vornehmen. Wir sind schon sehr gespannt welche Kommentatoren beim EA oder FIFA Ableger am Start sind.

Doch kommen wir nochmal zu den grafischen Verbesserungen die bei FIFA 23 eine tragende Rolle spielen. EA Sports bietet ein Spieltagserlebnis und verwendet dafür Hypermotion 2-AR Wiederholunge. Spannungsaufbau vor dem Spiel und ein hyperrealistisches Spielfeld. Die Wiederholungen zeigen dir noch mehr Details beim Torerfolg. So gibt es Infos zur Schusskraft und Distanz und weitere Informationen. Natürlich wurde auch hier noch mehr an der Realismus Schraube gedreht und es sieht alles noch schicker und besser aus. Beim Spannungsaufbau vor dem Spiel hat man besondere Spiele im Blick und so werden wichtige Abstiegsduelle oder Pokalspiele dramaturgisch festgehalten und sollen so noch mehr Atmosphäre ins Spiel bringen. Das Spielfeld ist hyperrealistisch und man erkennt bei Grätschen und Torjubeln die Abnutzung des Rasens. Die Fans sind ebenfalls ein wenig überarbeitet worden und gehen jetzt noch mehr mit und feiern und leiden mit ihrem Team. Auch die Tornetze haben eine Überarbeitung bekommen und haben nun 3D Texturen bekommen.

Spielerisch hat EA Sports bei FIFA 23 ebenfalls kräftig an den Stellschrauben gedreht. Die Gameplay-Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger sind immens. Neben der Physik hat sich EA Sports auch noch weitere Features einfallen lassen. Neu ist dabei der Powerschuss, der allerdings ein wenig Übung braucht. Drückt dafür L1 und R1 gleichzeitig und dabei die Schusstaste. Die ersten Schüsse gehen meilenweit auf die Tribüne oder ins Seitenaus, aber nach einer Weile habt ihr das im Griff und ihr könnt richtig coole Tore schießen. Bemerkbar wird der Powerschuss auch durch eine spezielle Vibration am Dual Sense Controller – so könnt ihr schon vorher beim Gegner ein wenig drauf vorbereiten oder selbst einen Powerschuss abgeben.

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Mehr Kontrolle als vorher 

Auch bei den Standards gibt es einige Änderungen. So gibt es nun mehr Kontrolle bei Freistößen, Elfmetern und Ecken. Aber auch hier müsst ihr euch erstmal umgewöhnen. Denn auch hier ist es reine Übungssache und ist am Anfang ein wenig nervig. Die Elfmeter gehen meistens ganz woanders hin und auch die Ecken bringen zunächst keine Gefahr. Hat man sich aber damit beschäftigt und eine Weile geübt (dafür empfehlen wir den neuen Moments Spielmodus) klappt es dann auch irgendwann. Kommen wir nun zur hochentwickelten Aufprallphysik. Hört sich kompliziert an – ist es aber nicht. Hierbei geht es darum das die Körperteile der Spieler von FIFA 23 das Ergebnis beim Blocken natürlich beeinflussen. So gibt es nicht immer die gleichen Abpraller oder Bewegungen sondern ganz unterschiedliche. Das hängt dann immer davon ab wie der Ball an Arm, Hand oder Fingern des Torwarts kommt. Dabei absorbieren die Körperteile die Kraft des Balls und beeinflussen so die Flugbahn. Das merkt man auch deutlich im Spielverlauf und ist eine spannende Gameplay-Erfahrung. Manchmal wünscht man sich diese Funktion aber auch zum Teufel – aber das gehört auch dazu.

Wie schon oben erwähnt bekommen auch die Netze neue Effekte und eine Netz-Interaktionsphysik. EA Sports bringt damit neue Reaktionen bei den Bewegungen von Spielern wenn sie Laufen, Rutschen oder ins Tor fallen. Auch das Spielerbewusstsein ist neu und bietet ein Kollisions-Vorhersagesystem. So sollen Zweikämpfe oder Kollisionen vermieden werden. Das klappt nicht immer – ist aber eine deutliche Verbesserung zu vorherigen Teilen der Serie. Kommen wir nun zu den wichtigsten Aspekten bei einem Fußballspiel. Das Schießen, Passen und verteidigen. Beim Schießen gibt es verschiedene Flugbahnen, aufprallende Schüsse und auch Flugkopfbälle zu bestaunen. Bei der Verteidigung gibt es nun noch mehr Grätschen, Zweikämpfe oder Befreiungsschläge. Mit neuen Passarten sorgt ihr für Verwirrung beim Gegner. So gibt Ausßenristpässe, Hackenpässe oder sogar Volleypässe. Und hier macht Übung den Meister. Wir haben aber schon online gegen welche gespielt die uns den Ball förmlich durch die Nase gezogen haben. FIFA 23 gibt es bereits ab 31,89 €.

Spiele die Spaß machen

Wir finden das Gameplay von FIFA 23 viel besser als beim Vorgänger und die Spiele machen auch deutlich mehr Spaß. Es geht nicht mehr stur nach den gleichen Prinzip sondern jedes Spiel ist durch die Veränderungen anders gestaltet. Auch die Zweikämpfe sind intensiver und das Pressing sowie das Verhalten der Spieler hat sich massiv geändert. Allerdings ist EA Sports bekannt dafür durch Gameplay Updates für eine Verschlimmbesserung zu sorgen. Meistens fühlen sich die Spiele dann ganz anders an und vom Spaß ist nicht mehr viel zu sehen. Bis jetzt ist es noch nicht der Fall und wir hoffen die Entwickler haben daraus gelernt. Im Endeffekt sollen die Spiele ja auch Bock machen und nicht nur unterschiedliche Veränderungen für Ärger sorgen.

Zum ersten Mal in der Geschichte von EA Sports FIFA dürft ihr nun auch mit Frauen-Vereinsmannschaften antreten. Mit dabei ist die Barclays Women´s Super League und die Division 1 Arkema. Auch Frauen Nationalmannschaften sind natürlich mit am Start. Bei den Spielmodis hat man sich auch ein wenig Gedanken gemacht und mit Moments einen interessanten dazugeholt. Hier kassiert ihr Sterne für das Lösen von verschiedenen Aufgaben. Das Ganze ist ein wenig mit dem Training von den Vorgänger zu vergleichen, nur das es sich jetzt deutlich mehr lohnt. Auch historische Spiele können nachgespielt werden und ihr startet so zb in der 70. Minute beim Duell Liverpool gegen ManUtd. Die Belohnungen lohnen sich und ihr könnt die Sterne gegen Packs oder andere Dinge eintauschen. Die Moments Erfahrungen werden auch immer wieder aktualisiert und können auch in verschiedenen Schwierigkeitsstufen absolviert werden.#

Was soll dieses Chemiesystem?

Der Ultimate Team Modus hat eine gravierende Änderung, die bei einigen Spielern sicherlich für Stirnrunzeln sorgen wird. Das Chemiesystem ist nun völlig anders als vorher. Laut EA soll es nun deutlich einfacher sein – was wir allerdings nicht so empfinden. Hier zählen die Gemeinsamkeiten bei Liga, Nationalität oder Verein. Auch bei die SBC´s sind dadurch deutlich schwieriger geworden. Immerhin werden die möglichen Chemiepunkte weiterhin bei passenden Spielern angezeigt, was die Sache ein wenig einfacher macht. Wir persönlich fanden das Chemiesystem beim Vorgänger deutlich besser.  Neu sind die FUT Heroes, die in Zusammenarbeit mit Marvel erstellt worden sind. Diese Spieler sind neben den bekannten ICON Spielern ein wichtiger Aspekt im Spiel. Die FUT Heroes bringen 21 unterschiedliche Spieler mit ganz besonderen Marvel Illustrationen mit. Darunter auch Spieler wie Rudi Völler, Lucio oder Jean Pierre Papin.

Auch das Stadion kann wie beim Vorgänger bearbeitet werden und mit verschiedenen Effekten und Choreos verschönert werden. Allerdings finden wir das Ganze ein wenig zu aufgebläht und weniger ist manchmal mehr. Es ist schon ärgerlich wenn man Ziele im Spiel erreicht und am Ende kommt nur eine billige Choreo dabei raus. Aber jeder so wie er mag. Übrigens noch ein dicker Kritikpunkt von uns. Die Squad Building Challenges (SBC) haben in FIFA 23 fast nur noch untauschbare Belohnungen. So könnt ihr gezogene Spieler aus dem Packs nicht verkaufen. Im Vorgänger gab es deutlich mehr tauschbare Objekte. Wir hoffen das es bei einem großen Gameplay-Update noch mal berücksichtigt wird.

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