Far Cry 6 im Test – Warum wir uns ein wenig mehr erhofft haben, es aber trotzdem Bock macht

von Markus
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Die Far Cry Serie geht weiter und mittlerweile sind schon beim sechsten Teil angelangt. Diesmal reisen wir nach Yara und nehmen den Kampf gegen Guerillakämpfer auf. Wir haben die PS5 Version von Far Cry 6 getestet. Ein Dank geht an Ubisoft für die Bereitstellung des Musters.

Far Cry scheint eine unendliche Geschichte zu sein. Der erste Teil der mittlerweile legendären Serie erschien bereits 2004 und war der erste Titel mit der sogenannten Cry Engine. Damals sorgte es schon für Verblüffung und Staunen und galt als einer der schönsten Spiele für die damalige Hardware. Es dauerte bis 2008 bis der zweite Teil veröffentlicht worden ist. Far Cry 5, also der letzte Teil, erschien 2018 und spielte in den USA wo ihr gegen einen Sektenkult kämpfen musstet. Nun reisen wir also nach Yara und machen einen Abstecher auf die fiktive kanarische Insel. Und ihr könnt euch vorstellen das uns dort nicht nur coole Sandstrände und kristallklares Wasser erwarten sondern auch eine Menge Opfer, Gewalt und Korruption. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Diktator Antón Castilla und sein Sohn Diego Castillo. Zum Start des Spiels entscheiden wir uns ob wir den männlichen oder den weiblichen Part übernehmen wollen und beginnen das Abenteuer.

Far Cry 6 ist angelehnt an die anderen Teile des Spiels und somit ist das Prinzip bekannt – Sammelwütige Spieler werden auf ihre Kosten kommen. Aber auch das Erkunden und Kämpfen steht im Vordergrund und macht einen großen Teil des Spiels aus. Auch Waffen und eure Ausrüstung dürfen im Laufe des Spiels immer weiter verbessert werden. Um Waffen besser zu machen findet ihr Werkbänke um herumzuschrauben und zu modifizieren. Das ist teilweise ganz spannend, nimmt nach einer Zeit aber zu viel Zeit im Anspruch und wird dann auch links liegen gelassen. Hin und wieder lohnt sich zwar der handwerkliche Griff, aber ihr müsst nicht jede Werkbank mitnehmen. Wenn ihr Gegner erledigt könnt ihr natürlich ihre Munition einsammeln oder sie einfach durch die Gegend tragen um sie zu verstecken. Auch solltet ihr darauf achten das ihr eure Waffe nicht direkt zur Schau trägt – das kommt beim Volk von Yara nicht gut an und kann Konsequenzen nach sich ziehen. Eigentlich besteht Far Cry 6 daraus das Spiel zu erkunden und auf Beobachtungstour zu gehen. Aus dem Hinterhalt schlagt ihr dann zu und kommt immer weiter in der Geschichte. Diese wird aufwändig in Zwischensequenzen erzählt und erinnert teilweise an einen Hollywood-Film. Das haben die Macher gut hinbekommen auch wenn manche Dialoge auch ein wenig kürzer hätten sein können. Mit einem Smartphone werden die Gegner von weiten beobachtet und ihr macht euren nächsten Ziele aus. Mit der passenden Waffe sind eure Gegner aber auch aus der Ferne überhaupt kein Problem und lassen sich schnell erledigen. Wir empfehlen euch aber trotzdem nicht einfach wild drauf los zu ballern – das bringt im Endeffekt nichts und sorgt für Munitionsverlust und eine hohe Sterberate. Spielt bedacht und haltet Ausschau – ihr habt genug Zeit und müsst nicht auf das Tempo drücken.

Die Waffen sind sehr unterschiedlich und bieten euch von der normalen Pistole sogar einen Raketenwerfer. Mit dem holen wir Hubschrauber aus der Luft oder zerstören Gebäude und Panzer. Die offene Welt von Yara gefällt uns sehr gut und sie ist verdammt weitläufig. Ihr müsst das Ganze aber nicht zu Fuß bestreiten sondern könnt dafür Fahrzeuge oder Pferde nutzen. Auch ein Fallschirm ist dabei und es wird eine Menge Abwechslung geboten. Die Steuerung im Auto oder auf dem Pferd ist gut gelungen und bringt uns schnell zu den nötigen Zielen. Langeweile kommt bei Far Cry 6 nicht so schnell auf, da das Spiel fast schon unendliche Missionen für euch bereithält. Diese müsst ihr natürlich nicht alle machen, aber es führt euch tiefer in die Geschichte ein. Manche Aufgaben sind aber schon fast nervig und können weggelassen werden. An manchen Stellen erinnert das Spiel stark an Assassins Creed, allerdings in einem anderen Gewand. Was wir sehr lustig fanden – im Spiel begleitet uns gleich zu Anfang der Alligator Diego – dieser sorgt mit einem Druck auf das Steuerkreuz für einen Angriff auf den Gegner, der sichtlich überrascht ist. Er folgt euch treu durch die verschiedenen Missionen und kann bei schädlichen Angriffen von euch geheilt werden. Also achtet immer auf euren Alligator – der beste Freund des Menschen – zumindest in Yara.

Gegner gibt es übrigens genau so viele wie Missionen – teilweise habt ihr das Gefühl das sich die Kämpfe unglaublich lang hinziehen. Das hätte man ein wenig besser lösen können und sorgt an manchen Stellen für Frust. Far Cry 6 bietet ca 20- bis 25 Stunden Spielzeit – wenn ihr alle Missionen nutzt. Eine normale Spielzeit von 5 bis 8 Stunden wenn ihr das Spiel auf die schnellere Art beenden wollt. Das ist natürlich auch immer Ansichtssache und jeder spielt ein Spiel anders. Wer richtig Bock hat der sucht nach Schätzen, macht Extra-Herausforderungen oder sammelt was das Zeug hält. Auch in Far Cry 6 gibt es einen Koop-Modus – wobei das Spiel gleich noch ein wenig mehr Bock macht. Ihr könnt das Ganze entweder mit einem Freund oder Freundin an der eigenen Konsole machen oder einen Spieler online beauftragen mit euch das Abenteuer gemeinsam zu bestreiten. Das ist ganz gut gelöst und bringt ein wenig mehr Spaß in Spiel. Auch Cross Play ist übrigens dabei, allerdings nur für PS4/PS5 und Xbox Series X/Xbox One Spieler . Die PC Fraktion ist leider raus und kann nicht mitspielen. Vielleicht wird das ja noch mit einem Update nachgereicht.

Als größtes Highlight von Far Cry 6 kann man wohl die Rolle von Diktator Antón Castilla bezeichnen. Dieser wird von Hollywood-Schauspieler Giancarlo Esposito gepielt, der seine Sache gut macht und somit noch mehr Hollywood-Flair ins Spiel bringt. Leider nutzt man den Effekt nicht wirklich und die anderen Darsteller verblassen ein wenig im Hintergrund. Grafisch ist Far Cry 6 auf der Playstation 5 ein toller Hingucker da es besonders durch die HD Texturen und 4K Unterstützung  überzeugen kann. Allein die Weitsicht auf die wunderschöne Insel Yara ist eine Wucht und erinnert an Urlaub in der Südsee. Die Animationen im Spiel sind an manchen Stellen ein wenig hakelig, was aber eher selten vorkommt. Im Großen und Ganzen erwartet uns eine schöne fiktive Welt mit geilen Wasser-Effekten, Explosionen und Zerstörung. Trotzdem haben wir uns da noch ein wenig mehr erhofft – manche Umgebungen sehen einfach immer noch zu klobig aus oder lieblos umgesetzt. Aber das kann auch der Größe der offenen Welt geschuldet sein – denn wie schon oben erwähnt – Langeweile kommt bei Far Cry 6 so schnell nicht auf.

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