Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Superman 1.
Erscheinungsdatum | 02.05.2024 |
Zeichner | Mahmud Asrar, Jack Herbert, Jamal Campbell, Max Raynor, Nick Dragotta |
Autor | Caitlin Yarsky, Joshua Williamson |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 176 |
Stories | Superman (2023) 1-5, Superman Annual (2023) 1 |
Preis | 23,00 € |
Superman braucht keine Einführung mehr. Der Mann aus Stahl gehört zu den Urgesteinen der Comic-Superhelden und ist jedem Fan des Mediums, als auch Leuten außen herum ein Begriff. Zwar kann nicht jeder etwas mit der Figur von Superman anfangen, man muss aber sagen, dass die Comics schon immer für viele verschiedene Menschen interessante Geschichten geboten haben. Wo fängt man aber an? Schwierig zu sagen, bedenkt man wie oft Superman bereits neu geschrieben wurde. Mit Dawn of DC gibt es jetzt aber zumindest einen neuen Einstieg in die Welt der Comic-Ikone. Ob sich der erste Band mit diesem Label lohnt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik.
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Kaum hat der mächtige Mann aus Metropolis die neuesten Pläne seines Erzfeindes Lex Luthor durchschaut, wird er schon mit Superschurken wie dem Parasiten, Livewire und der Silver Banshee konfrontiert. Doch das ist erst der Anfang, denn noch größere Gefahren lauern, die eine mysteriöse Verbindung zu seinem Erzfeind haben! Währenddessen muss sich auch Lois Lane in einem neuen Job beweisen, Jimmy Olsen erlebt eine überraschende Liebesgeschichte, und wer zur Hölle ist eigentlich Marilyn Moonlight?
„DIE STADT DER GEHEIMNISSE“ ist ein wirklich gut gewählter Titel zu Superman 1, bedenkt man, dass in diesem Band mehr Fragen aufgeworfen werden, als eigentlich beantwortet. Das ist aber nichts Schlechtes. Der neue Ansatz von Caitlin Yarsky und Joshua Williamson schafft es gekonnt, Supermans ikonische Charaktereigenschaften aufzugreifen, ohne dabei die Action und seine inneren Konflikte aus dem Fokus zu lassen. Ich mochte es sehr, Superman ständig an seiner neuen Verbindung zu Lex zu zweifeln zu sehen, bedenkt man, dass beide schon immer Feinde waren, ohne dass man sich Gedanken gemacht hat, was wohl wäre, wenn sie zusammenarbeiten müssten.
Auch Lois und Jimmy in die Hauptgeschichte zu inkludieren war eine gute Wahl. Da Lois nun Chefin des Daily Planet ist und Jimmys Liebe zu Silver Banshee auch Superman betrifft, gibt es mehr als genug Charakterentwicklung für die beiden, die ich mich freue, in der Zukunft verfolgen zu dürfen. Nur die neuen Bösewichte (Feinde, die Lex angeblich schon in der Vergangenheit besiegt hat) wirken noch recht eindimensional und haben es noch nicht geschafft, mir die Rivalität zwischen ihnen und Superman schmackhaft zu machen. Was aber noch nicht ist, kann ja noch werden.
Zeichnung:
Alle Zeichner – sowohl Mahmud Asrar, Jack Herbert, Jamal Campbell, Max Raynor und Nick Dragotta – machen in Superman 1 eine fantastische Arbeit und schaffen es, Metropolis sowie seine Einwohner zum Leben zu erwecken. Die vielen Details sowie die schön in Szene gesetzten Posen sorgen dafür, dass man sich immer auf das nächste Panel freut. Vor allem aber die ersten 3 Kapitel wirken geradezu wie aus alten Comics entnommen und präsentieren uns einen Superman, dem ich in dieser Form unbedingt auch in den kommenden Bänden begegnen möchte. Es ist manchmal echt atemberaubend, was für Bilder Comics auf Papier zaubern können.
Fazit zu Superman 1:
Insgesamt liefert Superman 1 eine fesselnde und vielversprechende Einführung in eine neue Ära des ikonischen Superhelden. Die Autoren Caitlin Yarsky und Joshua Williamson schaffen es, bekannte Charaktereigenschaften von Superman zu nutzen, um eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen zu erzählen. Die Einbindung von Lois Lane und Jimmy Olsen in die Handlung verleiht dem Comic zusätzliche Tiefe und ermöglicht interessante Charakterentwicklungen.
Die Arbeit der verschiedenen Zeichner, darunter Mahmud Asrar, Jack Herbert, Jamal Campbell, Max Raynor und Nick Dragotta, ist herausragend. Sie bringen Metropolis und seine Bewohner mit lebendigen Details und dynamischen Posen zum Leben, was jedes Panel zu einem visuellen Genuss macht. Obwohl die neuen Bösewichte noch etwas eindimensional wirken, bietet der Comic genug Potenzial für zukünftige Entwicklungen und Konflikte. Insgesamt ist Superman 1 eine gelungene Neuinterpretation des klassischen Superheldenmythos, die sowohl alte als auch neue Fans begeistern wird.
2 Komentare:
[…] Arrow – eine lange im DC-Universum unterschätzte Figur, bis die CW-Serie Arrow ihn zu einem beliebten Helden gemacht hat, der es seit […]
[…] Superman – jeder kennt ihn, aber nicht jeder liebt ihn. Obwohl Superman zu den bekanntesten Gesichtern in der Comic-Geschichte gehört, ist er doch auch ein Synonym dafür geworden, was eine klassische Superheldengeschichte ausmacht. Das mag nicht schlimm klingen, doch für viele ist der Mann aus Stahl ein Grund, warum Comics der immer gleichen Formel folgen und nur selten etwas Neues ausprobieren. Unfair, wie ich finde, da Superman nicht nur damals revolutionär war, sondern immer wieder mit neuen Stories gezeigt hat, was in ihm steckt. So zum Beispiel auch in der neuen Reihe unter dem Banner „Dawn of DC“. Bereits im ersten Band habe ich euch davon berichtet, wie begeistert ich von der neuen Richtung war und wie toll man Superman in dieser neuen Geschichte versteht. Jetzt ist auch Band 2 erschienen, weshalb ihr in dieser Comic-Kritik erfahrt, ob sich meine positive Haltung zum neuen Auftritt von Superman halten kann. […]