Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft.

Erscheinungsdatum 23.07.2024
Zeichner Amancay Nahuelpan
Autor Jadzia Axelrod
Format Softcover
Seitenanzahl 144
Stories Hawkgirl 1-6
Preis 19,00 €

Das DC-Universum besteht natürlich nicht nur aus den großen bekannten Superhelden, sondern auch aus den eher unbekannteren, die dafür ab und zu mal im Rampenlicht stehen. Hawkgirl ist eine dieser Heldinnen, die sich ihre Bekanntheit in den letzten Jahren erst noch erarbeiten musste. Ich hatte meine ersten Berührungspunkte mit Hawkgirl durch die Serie DC Legends of Tomorrow, in welcher die Figur auch ihren ersten Auftritt als Realversion feiern durfte. In den Comics war die Falkenheldin in den letzten Jahren immer Teil eines Teams.

Egal ob bei der Justice Society of America oder gar der Justice League, immer hat man sie mit anderen erlebt, und nur selten war sie allein. Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft ist jetzt also nicht nur eine Neuausrichtung für die Heldin, sondern auch das erste Mal seit geraumer Zeit, dass man sie nicht mehr als Teil eines Teams erlebt (oder zumindest nicht mehr als Teil eines großen Teams). Ob dieses Solo-Abenteuer aber funktioniert oder ob Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft als Teil des neuen Labels Dawn of DC keine Daseinsberechtigung hat, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft – Comic-Kritik

Inhalt:

Hawkgirl, auch bekannt als Kendra Saunders, ist eine der mächtigsten Heldinnen des DC-Universums und einst Mitglied der legendären Justice League. Doch nach der Auflösung des Teams sucht sie einen Neuanfang in Metropolis. Ihr Frieden währt nicht lange: Eine geheimnisvolle und skrupellose Gegnerin namens Vulpecula taucht auf und bedroht Kendras neues Leben. Schlimmer noch, Vulpecula scheint auf mysteriöse Weise mit Hawkgirls Energiequelle, dem sagenumwobenen Nth-Metall, verbunden zu sein – und könnte eine Gefahr darstellen, die Kendra allein nicht stoppen kann.

Ich mochte den märchenähnlichen Ansatz, den man mit diesem neuen Hawkgirl-Abenteuer verfolgt und der sich in Form von Erzählungen am Anfang von Kapiteln zeigt. Auch dass man darüber hinaus anthropomorphe Tiere und einen Drachen in diese Thematik hinzuzieht, ist ein erfrischender Ansatz, den ich relativ gerne in Comics sehe. Hier hört es aber natürlich nicht auf, was ich an dem Comic gut fand. Weiterhin ist es nämlich wirklich gelungen, wie Hawkgirls Einsamkeit in die Geschichte miteingewoben wird, wobei man nie vergisst, woher die Heldin kommt und was sie bereits durchgemacht hat. Ein gut inszeniertes Kapitel in der Saga der jungen Heldin und vor allem eine tiefgründige Auseinandersetzung mit ihrem Alleinsein und auch dem Bezug zum sagenumwobenen Nth-Metall.

Das Einzige, was mir persönlich stark negativ aufgefallen ist, geht auf die eindimensionale Bösewichtin und die doch recht verwirrende Geschichte zurück. Zwar gibt es Momente, in welchen auch die Antagonistin Vulpecula etwas Charaktertiefe bekommt, es reicht jedoch nie aus, um sie zu einer spannenden Figur zu machen, mit der man mitfiebert und deren Beweggründe man nachvollziehen kann. Die Verwirrung der Geschichte kommt daher, dass man relativ häufig anfängt, in der Storyline rumzuspringen, und dass an vielen Ecken und Enden einfach nicht genug Hintergründe erklärt werden. Dadurch ist die Geschichte nicht direkt schlecht, aber auch oft schwer zu verstehen. Trotzdem ist es ein gelungener Comic mit den genannten Schwächen, über die man aber auch hinwegsehen kann, wenn sie einem nicht zu wichtig erscheinen.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Amancay Nahuelpan in Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft sind nicht wirklich der Rede wert, haben mich irgendwie oftmals an die Wendy-Comics erinnert, die meine Mutter liest, und können nur bedingt überzeugen. Hier und da zaubert der Künstler ein paar coole Panels in den Comic und versteht es, Hawkgirl wie auch ihre Freunde in Szene zu setzen. Nichtsdestotrotz reicht es nicht, um den Comic nur für seine Kunstwerke zu empfehlen, wodurch man für sich selbst entscheiden muss, ob man dem Stil etwas abgewinnen kann. Zumindest haben sie mir gereicht, um den Comic über seine 6 Issues hinweg zu genießen und ein spannendes, wenn auch kleines Abenteuer mit Hawkgirl zu erleben.

Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft – Comic-Kritik

Fazit zu Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft:

Hawkgirl – Aufbruch in die Zukunft bietet ein erfrischendes Solo-Abenteuer für eine Heldin, die oft im Schatten größerer DC-Ikonen stand. Der Comic überzeugt vor allem durch seine tiefgründige Auseinandersetzung mit Hawkgirls Einsamkeit und ihre innere Reise, während sie versucht, ihren Platz im Universum neu zu finden. Die märchenhaften Erzählungen und die kreative Einbindung von fantastischen Elementen, wie anthropomorphen Tieren und Drachen, verleihen der Geschichte eine originelle Note, die Spaß macht.

Allerdings trüben einige Schwächen das Gesamtbild. Die Antagonistin Vulpecula bleibt zu eindimensional und die Handlung ist stellenweise verwirrend, was den Lesefluss beeinträchtigen kann. Die Zeichnungen sind solide, erreichen aber nicht das Niveau, um allein durch ihre visuelle Kraft zu begeistern. Dennoch bietet der Comic eine spannende und unterhaltsame Reise für Fans von Hawkgirl, die mit den erzählerischen Mängeln umgehen können. Insgesamt eine interessante, wenn auch nicht perfekte, Lektüre im neuen DC-Label Dawn of DC.

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