Yurukill: The Calumniation Games bei uns im Test

von Dennis
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Schuld, Sühne, Shoot ’Em Up!


Yurukill: The Calumniation Games will klassische Room Escape-Rätsel und düsteres Killing Game-Setting mit ungewöhnlichen Ideen neu beleben. Haben wir endlich einen würdigen Zero Escape-Nachfolger? Unser Test zur wilden Achterbahnfahrt auf der Nintendo Switch.

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999 Jahre Haft. Eine saftige Strafe, vor allem aber ungerecht. Protagonist Sengoku erweckt schließlich nicht den Anschein, als könnte er ein ganzes Hochhaus in Brand setzen und die Leben etlicher Bewohner mit einem hinterlistigen Sprengstoffanschlag gefährden. Dass der sonst so lebensfrohe Lieferkurier rein gar nichts über dieses Verbrechen weiß, macht dabei ebenso stutzig, wie sein mysteriöser Dornröschenschlaf in direkter Nähe des Tatorts. Hm, schon irgendwie merkwürdig. Immerhin hat er nun die einmalige Chance, das fragwürdige Urteil zu kippen. Wobei die Alternative nicht weniger grausam klingt. Denn statt fairer Verhandlung oder einem Freispruch, heißt es jetzt: Yurukill!

Yurukill: The Calumniation Games ist im Prinzip ein Room Escape-Game mit Adventure- und Visual Novel-Elementen. Was in uns wohlige Gedanken an die glorreiche 999-Trilogie weckt, scheint dem Titel selbst nicht fremd. Im Gegenteil. Mit etlichen Analogien und nahezu identischem Gameplay, sucht das neueste Werk der Entwickler von IzanagiGames diesen Vergleich ganz bewusst und damit treffen sie (endlich wieder) voll ins Schwarze. Anspruchsvolle Rätseleinlagen, ein riesiger Cast aus bunt gemischten Charakteren mit dunklen Geheimnissen, toll geschriebene Dialoge und ein ungewöhnliches, aber wunderbar erfrischendes Gimmick. Doch dazu später mehr.

Yurukill Land, nicht Disneyland

Als Sengoku erwacht, scheint er zwar fernab seiner gewohnten Gefängniszelle, dem trostlosen Dasein hinter Gittern tut das allerdings keinen Abbruch. Vom Regen in die Traufe, starrt der arme Kerl schon wieder auf schwedische Gardinen. Dass die mysteriöse Dame mit der Fuchsmaske und dem ebenso seltsamen Namen Binko ihm kurz darauf erklärt, wie er sich im sogenannten Yurukill Game unter Beweis stellen könne, um endgültig seine Unschuld zu belegen, sorgt zumindest für einen spontanen Motivationsschub. Denn auch der wahre Täter soll sich unter den Teilnehmern des anfangs noch harmlos scheinenden Spielchens befinden. Machen wir ihn ausfindig, bedeutet das den automatischen Freispruch. Klingt natürlich verlockend, nur leider auch viel zu einfach. Als Faustregel gilt schließlich: Kein guter Room Escape-Titel ohne perfide gestrickte Psychospiele und menschliche Abgründe, deren dunkle Tiefen erst sichtbar werden, wenn wir längst in sie hineinstürzen. So lässt es sich auch Yurukill: The Calumniation Games nicht nehmen, die anfängliche Prämisse aus vermeintlicher Gerechtigkeit, in einen emotionalen Drahtseilakt voller Schuld und Sühne zu verwandeln.

Im bunt beleuchteten Yurukill Land angekommen, erwartet die Teilnehmer nämlich kein fröhlicher Familienausflug, sondern viel mehr die Konfrontation ihrer angeblichen Taten. Statt spaßiger Fahrgeschäfte, stehen also Traumata und Tod an der Tagesordnung. Immerhin sollen wir Zweiergruppen bilden und uns, angesichts der bevorstehenden Gefahren, blind vertrauen können. Was für ein Glück in diesem Schlamassel. Oder? Naja, eben nicht. Überhaupt nicht. Denn als besonderen Twist, setzen sich die Beteiligten eigentlich aus zwei völlig unterschiedlichen Parteien zusammen – den angeklagten Tätern und ihren Henkern. Während Sengoku also einen Pflichtaufenthalt im Vergnügungspark verbringt, ist Teamkollegin Rina freiwillig und aus einem einzigen Grund dort: Rache.

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Die junge Frau mit dem zweifarbigen Naturhaar war nämlich Bewohnerin des abgebrannten Hauses und macht nun unseren fälschlicherweise angeklagten Protagonisten für den Tod ihrer Familie verantwortlich. Als wäre das alles nicht längst genug, darf sie theoretisch jederzeit über unser Ableben bestimmen. Halsbänder bedeuten für Menschen nur schlechtes, das wusste schon die Otome-Visual Novel Collar X Malice, und auch in Yurukill: The Calumniation Games birgt das zwanghaft angebrachte Accessoire eine tödliche Überraschung. Der Person den ferngesteuerten Auslöser für das Todeswerkzeug in die Hand zu drücken, die einen tiefen Groll gegen uns hegt, lässt unser Herz ein Stückchen tiefer rutschen. Strippenzieherin Binko zaubert dieser Umstand nur ein weiteres Lächeln auf die Lippen. Statt ein paar irrtümlich für schuldig befundene Straftäter aus ihrer Notlage befreien zu wollen, genießt sie ihr morbides und jederzeit zynisch kommentiertes Spiel. Im Übrigen wohlwissend, dass Leid und Verzweiflung die wahre Motivation hinter der aufrichtigen Fassade sind.

Und wir? Tja, wir haben heftige Monokuma-Vibes und genießen das ehrlich gesagt genauso sehr. Es bedarf wohl keiner besonderen Erklärung, welche Dynamik dieser ungleichen Konstellation innewohnt und Yurukill: The Calumniation Games macht tatsächlich einen richtig guten Job, seine Charaktere mit ihrem schwerwiegenden Background untereinander agieren zu lassen. Selbstverständlich hat Rina mehr als einmal ihre Finger auf dem Auslöser unseres giftigen Körperschmucks und wir erkennen mit einer gewissen Empathie die Genugtuung in ihren ebenso hasserfüllten Augen, nun endlich Erlösung im qualvollen Tod ihres Erzfeindes finden zu dürfen. Doch auch den Henkern winkt die Erfüllung eines langersehnten Wunsches, sollten sie es gemeinsam mit ihren Weggenossen schaffen, das große Finale zu erreichen. Einen triftigen Grund für friedliche Kooperation gibt es auf der anderen Seite also ebenfalls. Vielleicht schaffen wir es ja sogar, die Henkerin von unserer Unschuld zu überzeugen. Und wer steckt überhaupt hinter diesem barbarischen Spiel?

Während in Titeln wie Danganronpa erst durch das auferlegte Regelwerk eine Motivation zum Töten entsteht, die allen sechzehn Studenten anfangs zudem völlig absurd erscheint, bringt Yurukill die Triebfeder für mörderische Absichten gleich zu Beginn ins Spiel und schöpft daraus eine ganz eigene Identität mit teils unberechenbaren Motiven. Durch seine Episoden-artige Erzählstruktur, gelingt dem Titel sogar eine ähnlich mitreißende Dramaturgie wie dem hochgelobten 13 Sentinals: Aegis Rim. Denn selbstverständlich lässt uns Yurukill nicht bloß die Geschichte von Sengoku und Rina erleben, auch die anderen neun Charaktere werden gebührend ins Rampenlicht gerückt. Aus Spoiler-Gründen und weil die Story eben eine so hohe Qualität voller Wendungen aufweist, beschränken wir uns hier im Test auf die Erlebnisse der ersten Spielstunden. Gleichzeitig können wir aber versichern, dass es mit der schrill-bunten und vielseitig zusammengewürfelten Gruppe gewohnt hochwertig weitergeht. Auch folgen nicht alle Protagonisten dem gleichen Muster, das verrät ja bereits die ungerade Zahl der Teilnehmer, und die Entwicklung der Geschehnisse verspricht zahlreiche Abweichungen vom erwarteten Verlauf.

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Wo ist mein Anwalt im blauen Anzug?

Das Gameplay von Yurukill: The Calumniation Games ist, gelinde gesagt, wild. Allein die obligatorischen Rätselpassagen verstehen es schon, uns wunderbar zu unterhalten. Dabei reicht das Repertoire aus Denksportaufgaben vom eher simplen Kombinieren gleichfarbiger Objekte, über abstrakte Sudoku und Rechenaufgaben, bis hin zu wirklich kniffligen Puzzles, die uns minutenlang ins Grübeln versetzen. Sollten unsere grauen Zellen dann aber doch mal komplett versagen, kommt uns das Spiel überraschend entgegen und wir dürfen bis zu drei Hinweise pro Aufgabe anzeigen lassen. Die hilfreiche Funktion, die ein wenig an die Tipps der Professor Layton-Titel erinnert und besonders in späteren Abschnitten mit deutlich komplexeren Rätseln eine extreme Erleichterung darstellt, hat übrigens keine negativen Auswirkungen auf den Fortschritt oder sonstige Mechaniken. Wir können also ganz unverhohlen unserer Schusseligkeit nachgehen und erhalten auf Wunsch Unterstützung für Lau. Auch die Möglichkeit, sich Tipps in drei unterschiedlichen Stufen anzeigen zu lassen, fällt angenehm positiv auf. So haben wir stets die Wahl, ob wir die Lösung nun auf dem Silbertablett serviert bekommen wollen oder einfach nur einen kleinen Denkanstoß benötigen.

Zudem sind alle Rätsel fest in Story und Setting integriert. Knobeleien haben immer etwas mit dem Narrativ zu tun. So schickt uns gleich die erste Room Escape-Sequenz in neun brennende Apartmentzimmer, die wir Stück für Stück per Cursor nach Hinweisen und einem rettenden Ausgang absuchen. Doch nicht bloß unsere grauen Zellen fangen dort Feuer. Die von Binko als Attraktionen ihres Yurukill Lands verharmlosten Todesfallen, beziehen sich allesamt thematisch auf die Taten der Häftlinge und das Trauma der Henker. Eine explosive Mischung, in der die angedachte Zusammenarbeit wie eine Farce erscheint. Wie aus dem Nichts, reißt uns das Spiel mitten aus den Gedanken über mögliche Zahlenkombinationen und wirft uns in den nächsten, vorwurfsvollen Dialog mit Rina. Die scheint angesichts des belastenden Szenarios langsam die Beherrschung zu verlieren und es beginnt die Maji-Kill Time, ein klassisches Kreuzverhör, wie wir es bereits aus der Ace Attorney-Reihe kennen – nur diesmal völlig unvorbereitet und ohne Beweise.

An Belegen für unsere Unschuld fehlt es ja ohnehin, an einem engagierten Anwalt im blauen Anzug sowieso. Bis auf den vagen Hinweis, dass sich der tatsächliche Täter unter den Teilnehmern befinden soll, haben wir vorerst nichts in der Hand, weshalb wir in der folgenden Befragung eher auf beruhigende Antworten setzen. Vor allem zu Beginn, in diesem ersten Abschnitt, fehlt es dem ungleichen Duo noch an ihrer Persönlichkeit und Entwicklung. Wir können also gar nicht wirklich wissen, welche Aussagen Rina besänftigen und welche sie vielleicht dazu bewegen, den giftigen Stich an unserem Halsband auszulösen. Auch später wirken diese Abschnitte spielerisch immer etwas missverständlich, erfüllen aber irgendwie auch ihre Intention, in eine unkontrollierbare, rein von Emotionen gesteuerte Situation geraten zu sein. Aber egal was passiert, die komfortable Speicherfunktion von Yurukill: The Calumniation Games fängt uns jederzeit auf. Mal abgesehen von regelmäßigen Auto-Saves, dürfen wir in fast jedem Moment selbst einen Spielstand anlegen und so unseren Fortschritt sichern.

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Pew-Pew!

Wir sagen bewusst fast und kommen damit endlich zu dem Ding, das uns zwar das spontane Anlegen eines Speicherstands verweigert, Yurukill: The Calumniation Games aber so besonders macht. Neben typischer Erkundung und Room Escape-Knobelei, angespannten Kreuzverhören, komplexen Dialogen und der wahnsinnig vielfältig gesponnenen Handlung vor dem Hintergrund eines Killing Games, ist der Titel auch, Trommelwirbel, ein klassisches Shoot ’Em Up im Sci-Fi-Gewand!

Klingt schwierig, aber Yurukill wäre eben nicht Yurukill, wenn es nicht auch diesen Spagat so wunderbar über die Bühne bringen würde. Kein anderes Genre mag dieser Art von Spiel ferner liegen, doch im Endeffekt bleibt nur die Tatsache, dass das alles wunderbar miteinander harmoniert. Narrativ als virtuelle Realität mit visualisierten Gefühlen verpackt, geht es für Sengoku und die anderen Teilnehmer regelmäßig in das Cockpit eines Raumschiffs, um auch dort ihre Unschuld zu verteidigen. Hierzulande mag das Genre eine Nischen-Existenz führen, für eingefleischte Fans dürfte allerdings die Info, dass ehemalige Taito-Mitarbeiter an diesen Abschnitten mitgewirkt haben, aber eine wertvolle Randnotiz sein und das Niveau der Flugeinlagen nochmal deutlich unterstreichen.

Und tatsächlich, auch als sogenanntes Shmup überzeugt Yurukill durch seinen Unterhaltungswert und der richtigen Balance aus Anspruch und Freude. Von oben nach unten scrollend, navigieren wir unseren flotten Flieger durch heftigen Bullet Hell-Beschuss, werten das eigene Arsenal mit temporären Upgrades auf und legen damit gegnerische Flugzeuge in Schutt und Asche. Macht alles irrsinnig viel Spaß, entpuppt sich für Genre-Neulinge allerdings auch als echte Herausforderung. Selbst der leichteste von insgesamt drei Schwierigkeitsgraden bietet noch genügend Möglichkeiten, den fliegenden Flitzer in seine Einzelteile zu zerlegen. Die Lernkurve ist steil, doch sammelbare Extraleben und eine gut von der Hand gehende Steuerung verleihen der actionreichen Erfahrung einen jederzeit fairen Touch.

Oh, und wer nun denkt, Yurukill: The Calumniation Games würde mit seinen Shoot ‘Em Up-Sequenzen unseren noch vorhandenen Grips verschonen, irrt sich gewaltig. Die Abschnitte beginnen stets mit einer spannenden Fragerunde, die bisherige Fakten über das Geschehen noch einmal aufgreift. Mit dem Flieger wählen wir dann unter Zeitlimit die Startbahn, die der korrekten Antwort entspricht und sacken so zusätzliche Leben für den bevorstehenden Luftkampf ein. Doch selbst mitten in den knackigen Bosskämpfen ist weiterhin ein kühles Köpfchen gefragt, während wir Vorurteile mit den richtigen Beweisstücken buchstäblich eliminieren. Das finale Mind Maze schickt uns darauf in die Psyche des jeweiligen Henkers, wo wir uns ein wenig wie Luke Skywalker beim Angriff auf den Todesstern fühlen und mit unserem Düsenjet enge Korridore entlangrasen. Selber steuern dürfen wir diese Segmente leider nicht, aber prinzipiell geht es ja eh nur um die Auswahl der richtigen Antwortmöglichkeit. Doch die optische Inszenierung weiß durchaus zu gefallen und mit ihrer halluzinogenen Wirkung meisterhaft unser Konzentrationsvermögen auf die Probe zu stellen.

Erst einmal Blut geleckt und nach knapp 30 Stunden beendeter Hauptstory, lockt der Score Attack Modus mit zusätzlicher, von der Geschichte weitgehend losgelöster Shoot ‘Em Up-Action. Hier dürfen wir jederzeit unsere Fähigkeiten als Pilot trainieren oder die während der Handlung freigeschalteten Stages erneut spielen. Punktzahlen lassen sich lokal speichern, auf Wunsch aber auch mit anderen Spielern auf der ganzen Welt in einem Leaderboard vergleichen.

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Yurukill: Dancing in Colors

Stilikone Persona 5 sollte sich so langsam mal warm anziehen, denn auch Yurukill: The Calumniation Games versteht es, mit ganz eigenen Akzenten optische Standards zu setzen. Hätten wir bei der Frage, wie man denn den eher statischen Look aus zweidimensionalen Charaktermodellen und schnöden Textboxen überhaupt noch aufwerten könnte, wahrscheinlich komplett überfragt mit den Schultern gezuckt, zieht IzanagiGames für die Präsentation ihres neuesten Werks alle Register. Der im Handheldmodus der Nintendo Switch übrigens gut erkennbare Text wird von Tribal-artigen Strukturen umgeben, während sich eine abstruse Kette aus animierten Lichtern ihren Weg durch das ohnehin hübsche UI-Design bahnt. Auch die detailreich gezeichneten Charaktere erhalten dieses Stilmittel als eher lockere Umrandung, die bei der Visualisierung von starken Gefühlen besondere Verwendung findet und zudem dabei helfen kann, ohne genaueres Hinschauen die aktuell sprechende Person zu identifizieren.

Na gut, vielleicht hat sich Yurukill: The Calumniation Games für sein UI-Design stellenweise ein wenig zu sehr am Erfolgs-RPG aus dem Hause Atlus orientiert, aber daran könnten wir uns ohnehin niemals satt sehen. Außerdem gibt es auch viele Momente, in denen der Stil einen komplett anderen Kurs einschlägt. In den Dialogen vor der spaßigen Shoot ‘Em Up-Ballerei etwa, verschwindet die gewohnte Wärme der farbenprächtigen Lichterorgie plötzlich und alles erstrahlt in einem kalten Metallic-Look. Die Flüge selbst überzeugen durch ihre flüssige Darstellung und kreatives Gegnerdesign. Technisch reißen diese Abschnitte zwar keine Bäume mehr aus, Explosions- und Partikeleffekte sind aber weiterhin hübsch anzusehen. Während Rendersequenzen der Luftschlachten einen stimmungsvollen Eindruck hinterlassen, erinnern die Kamerafahrten durchs Yurukill Land eher an altbackene CG-Filmchen aus Adventure-Titeln der späten 90er-Jahre, was uns ein wenig nachdenklich stimmt, warum der Titel so eine qualitative Diskrepanz zwischen beiden Schauplätzen überhaupt aufweist. Was sie jedoch eint, ist die technische Überforderung der Hybridkonsole, die derweil ordentlich ins Stottern gerät. Wohlgemerkt, die ganze Kritik betrifft ausschließlich die vorgerenderten Filmschnipsel, ansonsten konnte uns Yurukill nämlich mit einer durchweg stabilen Performance und seinem hübschen Look begeistern. Ein bisschen Schade sind die technischen Defizite trotzdem.

Der Soundtrack dringt als Mischung aus treibenden Elektro-Beats, düsteren Arrangements und eher melancholisch anmutenden Pianostücken direkt in unsere Ohren, kann aber genauso durch poppig-verspielte Klänge überzeugen. Die vollständig, wahlweise japanisch oder englisch, synchronisierten Dialoge leisten ihren Beitrag zur ohnehin dichten Atmosphäre, auch wenn die Lippen-Synchronität nie wirklich gewährleistet ist. Als kleine Entschädigung bietet der Titel Bildschirmtexte in unterschiedlichen Sprachen an, darunter sogar Deutsch. Mit der Steuerung wurde keinerlei Schabernack getrieben, die funktioniert wie zu erwarten einwandfrei. Sogar das Button-Mapping dürfen wir unseren Bedürfnissen anpassen. Lediglich die fehlende Touchscreen-Steuerung vermissen wir schmerzlich, das hätte hier nämlich richtig gut gepasst.

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Yurukill: The Calumniation Games erscheint am 08. Juli 2022 in Europa und ausschließlich digital. Auf den verfügbaren Systemen der Nintendo Switch, Playstation 4 und Playstation 5 kostet der Titel jeweils 39,99€.

Für den Test von Yurukill: The Calumniation Games auf der Nintendo Switch wurde uns freundlicherweise ein Reviewcode vom Publisher NIS America zur Verfügung gestellt. Screenshots stammen ebenfalls vom Publisher.

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1 Kommentar/Kommentare:

Wolfgang Berg 15. April 2024 - 8:52

Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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