Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Miles Morales – Spider-Man 4.
Erscheinungsdatum | 18.03.2025 |
Zeichner | Federico Vicentini, David Marquez, Federico Sabbatini, Sara Pichelli |
Autor | Cody Ziglar |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 144 |
Stories | Miles Morales: Spider-Man (2023) 17–20, Web of Spider-Man (2024) 1 (Miles) |
Preis | 19,00€ |
Als Miles Morales im Jahr 2011 erstmals in das ikonische Spider-Man-Kostüm schlüpfte, war schnell klar: Hier tritt kein bloßer Ersatz für Peter Parker auf den Plan, sondern eine eigenständige Figur mit Tiefe, inneren Konflikten und einer frischen Perspektive. Nach dem Tod von Peter im ultimativen Universum trug Miles plötzlich eine Verantwortung, für die er sich nicht freiwillig gemeldet hatte – und wuchs daran über sich hinaus.
Was ihn von Anfang an besonders machte, war nicht nur sein kultureller Hintergrund oder sein junges Alter, sondern vor allem die Art, wie er die Frage neu stellte, was es bedeutet, ein Held zu sein. Miles kämpft nicht nur gegen Superschurken, sondern auch mit Selbstzweifeln, familiären Erwartungen und dem ganz normalen Leben eines Teenagers in Brooklyn.
Mittlerweile ist er fest im Hauptuniversum von Marvel verankert – und mit ihm eine neue Generation von Lesenden, die sich in seinem Weg wiederfinden. In Spider-Man – Miles Morales 4 stellt sich Miles nun einer Gegnerin, die ihn nicht nur körperlich, sondern auch emotional an seine Grenzen bringt: Rabble. Ihr Hass geht tiefer als bloße Feindschaft – es ist eine persönliche Abrechnung mit allem, wofür Miles steht. Die Konfrontation zwingt ihn, sich nicht nur mit seinen Gegnern, sondern auch mit seiner eigenen Rolle in der Heldengeschichte auseinanderzusetzen. Ob das gelingt? Das erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Agent Gao hat eine gefährliche Allianz geschmiedet: Gemeinsam mit ihren gnadenlosen Cape Killers – darunter der tödliche Scorpion und der gerissene Taskmaster – verbündet sie sich mit Miles Morales’ neuer, skrupelloser Erzfeindin Rabble. Ihr Ziel: Spider-Man endgültig auszuschalten. Doch Miles steht nicht allein da. An seiner Seite kämpfen Ms. Marvel, der mächtige Rhino, seine mutige Freundin Starling, sein rätselhafter Klon Shift und sogar sein zwielichtiger Onkel Prowler. Was folgt, ist ein explosiver Showdown, bei dem nicht weniger auf dem Spiel steht als alles, was Miles am Herzen liegt.
Geil, einfach nur geil. Ich mochte schon die vorherigen Bände dieser neuen Miles-Morales-Reihe, aber dieser Band setzt noch mal einen drauf. Die Konfrontation mit Rabble ist intensiv, emotional und bildgewaltig – ein echtes Highlight. Vielleicht liegt’s daran, dass hier die 300. US-Ausgabe gefeiert wird, aber ich habe jede Seite genossen und einen der besten Kämpfe miterleben dürfen, die Miles je hatte. Das war einfach nur richtig stark!
Aber es geht nicht nur um Action: Der Band bietet auch starke Charakterentwicklung. Wir sehen einen Miles, der über sich hinauswächst, der lernen muss, dass man nicht jeden retten kann – aber trotzdem alles geben sollte, um seine Freunde und Familie zu beschützen. Eine klassische Spidey-Geschichte, aber modern und gut geschrieben – ein wichtiger Meilenstein in Miles’ persönlicher Heldengeschichte.
Und als wäre das nicht genug, wartet nach dem großen Event noch eine richtig süße Story über Familie auf euch – plus ein cooler Teaser für Miles’ Rolle im kommenden Blood Hunt-Event. Ich bin jetzt schon gespannt!
Zeichnung:
Die Zeichnungen von Federico Vicentini, David Marquez, Federico Sabbatini und Sara Pichelli sind durchweg großartig. Sie fangen Emotionen feinfühlig ein, sind verspielt, dynamisch und vor allem in diesem Band: atemberaubend actiongeladen. Das zweite Heft im Sammelband ist so episch inszeniert, dass ich mir diesen Kampf am liebsten auf der großen Leinwand anschauen würde – holy shit, das war einfach spektakulär!
Hier passt einfach alles: krasse Panels, starke Komposition, beeindruckende Mimik – visuell wird man hier durchgehend verwöhnt. Es gibt nichts zu meckern. Bitte genauso weitermachen!
Fazit zu Miles Morales – Spider-Man 4:
Spider-Man – Miles Morales 4 ist nicht nur ein starkes Actionfeuerwerk, sondern auch ein bemerkenswerter Moment in der Entwicklung des jungen Helden. Die Konfrontation mit Rabble steht stellvertretend für die inneren und äußeren Kämpfe, die Miles seit seinem ersten Auftritt auszeichnen. Sie ist nicht einfach nur eine neue Schurkin – sie ist eine Herausforderung auf mehreren Ebenen: emotional, moralisch und physisch. Das macht den Konflikt spannend und relevant zugleich. Besonders gelungen ist, wie die Geschichte es schafft, diesen Kampf mit der Frage nach Identität und Verantwortung zu verknüpfen – klassisch Spider-Man, aber mit einer modernen Stimme.
Miles Morales ist längst mehr als „der andere Spider-Man“. Dieser Band führt das eindrucksvoll vor Augen. Er steht für eine neue Generation von Helden und Lesenden , die sich nicht nur mit Superkräften, sondern auch mit ganz realen Fragen konfrontiert sehen. Wie kann man ein Held sein in einer Welt, die einen nicht immer anerkennt? Was bedeutet es, stark zu sein, wenn man doch immer wieder an sich selbst zweifelt? Diese Fragen schwingen auf jeder Seite mit und geben der Geschichte Tiefe über die reine Handlung hinaus.
Gleichzeitig bietet der Comic all das, was Fans sich wünschen: packende Action, kreative Schurken, starke Verbündete und atemberaubende Zeichnungen. Die Dynamik zwischen Miles und seinen Unterstützern, insbesondere mit Starling und Ms. Marvel, bringt viel Herz in die Geschichte und erinnert daran, wie wichtig Gemeinschaft für Helden ist. Auch das Zusammenspiel mit seinem zwielichtigen Onkel Prowler oder seinem mysteriösen Klon Shift verleiht der Geschichte zusätzliche Spannung.
Besonders hervorzuheben ist zudem, wie visuell kraftvoll dieser Band erzählt ist. Die Panels strotzen nur so vor Energie, die Kampfszenen sind meisterhaft choreografiert, und die emotionale Intensität spiegelt sich auch in der Mimik und Körpersprache der Figuren wider. Das Künstlerteam leistet hier wirklich großartige Arbeit und liefert einen Band ab, der nicht nur gelesen, sondern erlebt werden will.
Spider-Man – Miles Morales 4 ist ein rundum gelungenes Kapitel in Miles’ Comiclaufbahn: spannend, emotional, visuell überwältigend und erzählerisch stark. Wer diesen Band verpasst, verpasst nicht nur ein actiongeladenes Abenteuer, sondern auch einen zentralen Baustein in der Entwicklung einer der spannendsten Figuren des modernen Marvel-Universums.