Avengers – Twilight – Schattenkrieger – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Avengers – Twilight – Schattenkrieger.

Erscheinungsdatum 26.11.2024
Zeichner Daniel Acuña
Autor Chip Zdarsky
Format Softcover
Seitenanzahl 200
Stories Avengers: Twilight 1–6
Preis 25,00

Bei den Avengers gibt es verschiedene Konstellationen. Einmal ist She-Hulk dabei, dann ist auch mal Daredevil ein Avenger, oder auch ganz verrückte Charaktere wie Ghost Rider finden ihren Weg in das Superhelden-Team. Eine Person gehört zu den Avengers aber einfach wie die Faust aufs Auge: Captain America. Er ist nicht nur eines der Gründungsmitglieder, sondern für das amerikanische Team auch eine Art Ankerpunkt. Auch im MCU ist diese Wichtigkeit des Charakters in den Avengers deutlich geworden, schließlich war er maßgeblich für wichtige Events mitverantwortlich (man bedenke nur den Civil War).

Neben den verschiedenen Zusammenstellungen haben wir die Avengers aber auch bereits in verschiedenen Epochen erlebt – mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart und dann auch wieder in der Zukunft. Man fragt sich doch eigentlich, wo die Avengers noch nicht waren. Avengers – Twilight – Schattenkrieger setzt genau hier an: die Zukunft. Um genauer zu sein, hat man sich für diese Iteration dazu entschieden, eine Dystopie aufzubauen, in der Captain America in Rente ist und ein komplett neues Team übernommen hat. Das Blöde ist halt nur, dass Amerika jetzt ein Überwachungsstaat ist – und irgendwo ist dann auch noch Steves Feind Red Skull involviert. Ob diese dystopische Zukunftszusammenkunft der Avengers funktioniert oder ob sie doch nur eine Randnotiz fürs Marvel-Universum ist, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Avengers – Twilight – Schattenkrieger – Comic-Kritik

Inhalt:

In einem Amerika der Zukunft, erstickt von totaler Überwachung und Unterdrückung, erkennt Steve Rogers, dass sein Land ihn mehr denn je braucht. Doch der einstige Supersoldat ist alt geworden, das Serum längst aus seinem Körper verschwunden. Dennoch brennt in ihm noch immer der unbezwingbare Wille, für Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen. Also nimmt er den Schild erneut in die Hand und stellt sich der dunklen Macht, die sein Heimatland korrumpiert hat – und er ist nicht allein. An seiner Seite stehen Verbündete, bereit, mit ihm die letzte große Schlacht für das, was Amerika einst bedeutete, zu schlagen.

WOW – einfach nur ein dickes, fettes WOW! Ich kann nicht fassen, wie gut dieser Comic ist. Ihr müsst euch vorstellen, dass auf der Rückseite das Zitat „Über diesen Comic wird man noch in vielen Jahren reden“ gedruckt ist – und ich dachte wirklich, dass man hier, wie in vielen Fällen, einfach nur deutlich übertrieben hat. Aber das ist nicht der Fall. Avengers – Twilight – Schattenkrieger ist eine Dystopie, die uns den Spiegel vorhält und von einer Zukunft erzählt, die angesichts der aktuellen Geschehnisse erschreckend real wirkt. Und das Beste dabei: Nichts wird beschönigt oder anders dargestellt. Ganz unverblümt zeigt man hier ein Amerika, wie unseres heute langsam werden könnte – ein Überwachungsstaat, in dem jeder aus Bequemlichkeit nichts mehr hinterfragt.

Um genau dagegen zu kämpfen, kehrt Steve Rogers als Captain America zurück und sammelt dabei ein neues Team aus Avengers, das für diese Geschichte wirklich toll zusammengestellt wurde. Egal ob Ms. Marvel, Thor oder gar Bullseye – hier funktioniert einfach jeder und unterstützt die Story auf seine eigene Weise. Auch der gesamte Arc rund um Tonys Sohn ist wirklich herzzerreißend und macht die Geschichte zu etwas, das man so schnell nicht mehr vergessen wird. Wirklich ein moderner Klassiker, den kein Comic-Leser übergehen sollte – vor allem, weil man hierfür nicht einmal ein großes Vorwissen besitzen muss. Diesen Comic solltet ihr unbedingt gelesen haben!

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Daniel Acuña in Avengers – Twilight – Schattenkrieger sind genauso gut wie die Geschichte selbst. Emotionen werden perfekt in den Panels inszeniert, die Action wirkt, als wäre sie direkt einem Hollywood-Blockbuster entnommen, und die Welt steckt voller Details, die man unbedingt selbst entdecken sollte. Wer also Angst hatte, dass die grandiose Story durch schlechte Bilder getrübt wird, den kann ich beruhigen: Man bekommt hier einfach ein stimmiges Gesamtpaket, das man auf keinen Fall missen will – und das man sicherlich in seiner eigenen Sammlung haben möchte.

Avengers – Twilight – Schattenkrieger – Comic-Kritik

Fazit zu Avengers – Twilight – Schattenkrieger:

Avengers – Twilight – Schattenkrieger ist weit mehr als eine gewöhnliche Superhelden-Geschichte. Der Comic präsentiert eine düstere Zukunftsvision, die nicht nur spannend erzählt, sondern auch gesellschaftskritisch und erschreckend realistisch wirkt. Die packende Handlung, die vielschichtigen Charaktere und die eindrucksvollen Zeichnungen machen das Werk zu einem absoluten Highlight. Besonders beeindruckend ist, wie kompromisslos und emotional die Geschichte erzählt wird – nichts wird beschönigt, alles fühlt sich greifbar und konsequent an.

Dabei steht nicht nur Captain America im Mittelpunkt, sondern auch die neuen Avengers, die ihm zur Seite stehen. Jedes Mitglied bringt eine eigene Dynamik in die Geschichte ein, wodurch sich das Team frisch und dennoch vertraut anfühlt. Die Charakterentwicklung ist durchweg überzeugend, insbesondere Steve Rogers, dessen innerer Konflikt und unerschütterlicher Wille zum Kampf für die Freiheit das Herzstück der Story bilden.

Wer eine tiefgehende, außergewöhnliche Captain America Story erleben möchte oder dystopische Zukunftsszenarien schätzt, sollte diesen Comic unbedingt lesen. Es ist eine Geschichte, die nicht nur Fans der Avengers fesseln wird, sondern auch Leser anspricht, die nach einem intensiven, nachdenklich stimmenden Leseerlebnis suchen. Ein moderner Klassiker, der lange im Gedächtnis bleibt.

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