Der unsterbliche Thor 2 – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Der unsterbliche Thor 2.

Erscheinungsdatum 19.11.2024
Zeichner Martin Coccolo
Autor Ibrahim Roberson
Format Softcover
Seitenanzahl 144
Stories The Immortal Thor (2023) 6–10, Roxxon Presents: Thor
(2024) 1
Preis 19,00

Thor gehört zu den Avengers, die auch in den meisten Iterationen zu sehen sind. Kein Wunder – schließlich wird der Gott aus Asgard nicht nur rund 80 Jahre alt wie die meisten Menschen, sondern hat schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel. Thor ist generell einer der ältesten Helden im Marvel-Kosmos und damit auch in unzähligen Medien vertreten. Am ehesten kennt man ihn natürlich aus dem MCU, wo er neben ernsten Auftritten in jüngster Zeit auch etwas „silly“ dargestellt wurde. Klar – Thor: Love and Thunder genießt zwar nicht den besten Ruf und ist auch nicht bei jedem Fan beliebt, aber ich mochte den Film und hatte wirklich eine spaßige Zeit.

Auch in den Comics haben wir Thor schon aus verschiedenen Perspektiven gesehen: mal als Held, mal als Arsch und manchmal auch als lustigen Gott von nebenan. In jüngster Zeit geht es mit dem Gott des Donners immer wieder auf und ab. Als König von Asgard hat er es nämlich nicht ganz einfach und muss sich neben seinem Bruder auch mit vielen weiteren Göttergefahren auseinandersetzen. Kein Wunder, wenn man einfach nur mal etwas Ruhe haben möchte. Schade nur, dass Midgard derzeit von den Utgard-Göttern bedroht wird, die von Thors echter Mutter befehligt werden. Im ersten Band hat sich Thor bereits Utgard-Tyr gestellt, im zweiten Band tauchen jetzt aber noch mehr dieser Götter auf, darunter Utgard-Loki. Ob Der unsterbliche Thor 2 mit dem ersten Band mithalten kann und genauso von mir gelobt wird, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Der unsterbliche Thor 2 – Comic-Kritik

Inhalt:

Von Zweifeln geplagt, gräbt Allvater Thor in den Schatten der Vergangenheit auf der Suche nach Antworten für die Gegenwart. Um sein Gedächtnis zu schärfen, fordert er Loki auf, eine Geschichte aus ihrer gemeinsamen Jugend zu erzählen. Doch Lokis Erinnerung ist trügerisch – oder absichtlich verdreht. Was, wenn sich die Wahrheit verändert hat? Was, wenn Thors eigener Glaube ins Wanken gerät? Während die Vergangenheit droht, neu geschrieben zu werden, schnappt in der Gegenwart eine tödliche Falle zu: Der skrupellose Roxxon-Konzern hat Thor in einem perfiden Netz gefangen – und diesmal scheint es keinen Ausweg zu geben!

Ich muss ehrlich sein: Anfangs hatte ich beim Lesen ziemliche Angst, dass es Der unsterbliche Thor 2 nicht schaffen würde, die Qualität des ersten Bandes zu halten. Ich wurde aber schon im ersten Issue relativ schnell eines Besseren belehrt. Wie hier Geschichten eingebaut und zur Manipulation eingesetzt werden, funktioniert hervorragend und macht diese Geschichte über Götter gleichzeitig zu einer Metapher dafür, dass wir Erzählungen nie ganz glauben sollten. Besonders gut gelungen ist diese Metapher im Part mit Thors Bruder Loki, wird aber auch in den Abschnitten mit Roxxon gut weiterentwickelt.

Ein klares Highlight ist außerdem das Annual, welches ein Comic im Comic ist – und dazu noch eine Parodie von Parodien. Wie genau das funktioniert, möchte ich euch ungern spoilern, aber ihr solltet alleine dafür den Comic in die Hand nehmen und euch auf die etwas verschrobene Erzählung einlassen. Ihr werdet es nicht bereuen und mit einer Story belohnt werden, wie ich sie bisher in dieser Form noch nicht erlebt habe. Da frage ich mich direkt: Wie soll ein dritter Band da mithalten? Er wird bestimmt gut, aber toppen kann man diesen Spaß eines Thor-Comics nur noch sehr schwer.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Martin Coccolo haben in Der unsterbliche Thor 2 wieder das geschafft, was schon im ersten Band funktioniert hat: Die Bilder wirken, als wären sie einem Buch über nordische Mythologie entnommen, und können dennoch tolle Action einfangen, die zu richtig grandiosen Momenten führt. Das Einzige, das dem Gesamteindruck einen Dämpfer verpasst, sind die generischen Panels aus dem Annual – man muss dann aber doch zugeben, dass es irgendwie zur Parodie passt. Trotzdem macht es nicht annähernd so viel Spaß, sie anzuschauen, wie die eigentliche Geschichte. Also: einfach top gezeichnet!

Der unsterbliche Thor 2 – Comic-Kritik

Fazit zu Der unsterbliche Thor 2:

Der unsterbliche Thor 2 liefert eine mitreißende, vielschichtige Story, die nicht nur klassische Götter-Action bietet, sondern auch mit cleveren Erzählstrukturen und Metaebenen spielt. Besonders die Dynamik zwischen Thor und Loki sowie die raffinierte Manipulation von Erinnerungen verleihen dem Comic eine tiefere Bedeutung. Die Zeichnungen von Martin Coccolo untermalen die epische Atmosphäre perfekt, auch wenn das Annual stilistisch etwas abfällt.

Obwohl der Vorgänger bereits stark war, schafft es dieser Band, die Qualität nicht nur zu halten, sondern in manchen Aspekten sogar zu übertreffen. Fans von Thor und komplexen Erzählungen mit mythologischem Flair werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen!

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