Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu What If …? Venom – Was wäre, wenn …?.
Erscheinungsdatum | 08.10.2024 |
Zeichner | Diogenes Neves, Jesús Hervás, Manuel Garcia |
Autor | Jeremy Holt |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 144 |
Stories | What if…? Venom 1–5 |
Preis | 19,00 € |
Was wäre, wenn …? Eine Frage, die in einem Multiversum wie dem von Marvel ganz normal ist. Fragen wir uns nicht alle, wie gewisse Geschichten ausgehen würden, wenn eine andere Entscheidung getroffen worden wäre? Natürlich lernen wir in den verschiedenen Comics immer mal wieder andere Universen kennen, aber es ist auch cool, kleine Geschichten zu bekommen, die uns nur einen Einblick in die Möglichkeiten dieser Welt geben.
Mit What If…? hat auch Marvel Studios bereits einen Versuch gewagt, dieses Konzept in eine Fernsehserie zu verwandeln – für manche erfolgreicher als für andere. Ich mochte die Serie und freue mich darauf, welche alternativen Universen in Zukunft im MCU auf uns warten (schrieb er, nachdem er gerade den ersten Teaser zu Fantastic Four: First Steps gesehen hat).
Auch in den Comics hat diese Frage schon lange Tradition. In regelmäßigen Abständen bekommen wir immer mal wieder What If Stories, die uns von anderen Universen mit völlig neuen Geschichten erzählen – entstanden durch kleinste Entscheidungen. What If …? Venom – Was wäre, wenn …? setzt nun seinen Fokus auf ein Universum, in dem nicht Eddie Brock zu Venom wurde, sondern viele andere Helden. Ob dieses Konzept funktioniert und für eine unterhaltsame Geschichte sorgt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Stellt euch vor, der außerirdische Symbiont hätte sich nie mit Eddie Brock verbunden – stattdessen sucht er sich neue, völlig unerwartete Wirte: die unaufhaltsame She-Hulk, den unbändigen Wolverine, den mächtigen Dr. Strange, den verschlagenen Loki und den geheimnisvollen Moon Knight. Jede dieser Verbindungen entfesselt ungeahnte Kräfte und entfacht ein Chaos, das die Welt ins Wanken bringt. Magie, Wut, Täuschung und Wahnsinn verschmelzen mit der düsteren Macht des Symbionten – und während die Helden gegen ihre eigene Transformation kämpfen, könnte die größte Bedrohung nicht von außen, sondern aus ihrem Inneren kommen…
Irgendwie bin ich etwas verwirrt. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass die What If Geschichten mehrere Stories behandeln. In What If …? Venom – Was wäre, wenn …? bekommen wir jedoch nur eine einzelne Story, die sich über fünf Issues hinweg erstreckt. Das ist zwar nichts Negatives, aber dennoch schade, dass wir nicht mehr Möglichkeiten sehen. Hoffentlich kommt da in Zukunft mehr.
Jetzt aber erst mal genug gemeckert, denn eigentlich ist der Comic ein wirklich unterhaltsames Abenteuer, voller unerwarteter Momente und toller Venom-Transformationen, die man so in keinem anderen Band zu sehen bekommt.
Ihr wollt Wolverine als Venom? Bekommt ihr! Loki als Venom? Kein Problem! Moon Knight verbunden mit einem Symbionten? Aber klar doch! Hier geht einem richtig das Fanherz auf. Venom mit all diesen Superhelden zu sehen, ist einfach purer Spaß und sorgt für eine Geschichte, die zwar nicht wirklich tiefgehend ist, aber eine Menge Unterhaltung bietet. Besonders der Einstieg, in dem direkt auf die Verbindung von Venom und Eddie angespielt wird, zeigt, dass man mit What If …? Venom – Was wäre, wenn …? eine waschechte What If Story bekommt, die Fans oder Interessierte gerne mal vernaschen können.
Zeichnungen:
Die Zeichnungen von Diogenes Neves, Jesús Hervás und Manuel Garcia machen What If …? Venom – Was wäre, wenn …? zu einer richtig guten Erfahrung, bei der jedes Bild die Story zum Leben erweckt. Besonders loben möchte ich die Darstellung von Venom. Die verschiedenen Designs und Formen, die sich die Künstler für Venom in Kombination mit den einzelnen Helden ausgedacht haben, haben mir richtig gut gefallen – so sehr, dass ich hoffe, sie schaffen es auch ins Hauptuniversum (Erde-616).
Doctor Strange als Venom war so unerwartet ekelhaft, dass ich es gerade deswegen total cool fand. Ich habe großen Respekt davor, wie kreativ dieses Abenteuer gestaltet wurde. Einfach gut!
Fazit zu What If …? Venom – Was wäre, wenn …?:
What If …? Venom – Was wäre, wenn …? ist ein unterhaltsames und actiongeladenes Comic-Abenteuer, das mit kreativen Venom-Varianten punktet. Die Story mag nicht besonders tiefgründig sein, aber sie liefert genau das, was man sich von einer What If Geschichte erwartet: spannende Alternativen zu bekannten Ereignissen und jede Menge Fanservice. Besonders die düsteren und imposanten Designs der Venom-Helden sorgen für visuelle Highlights, die den Comic lesenswert machen.
Wer auf Venom steht und sich gerne vorstellt, wie andere Marvel-Helden mit dem Symbionten verschmelzen, wird hier definitiv seinen Spaß haben. Tiefgründige Charakterstudien darf man nicht erwarten, aber dafür ein kreatives, kurzweiliges Abenteuer mit jeder Menge coolen Momenten. Ein Muss für What If und Venom-Fans!