So ein Sci-Fi-Epos gab es schon länger nicht mehr – The Creator Kritik

von Robin S.
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Die Frage nach der Natur des Menschen ist ein zentrales Anliegen der Philosophie, das seit Jahrhunderten die Gemüter bewegt. In ihrem Kern berührt sie die Essenz unseres Seins und unsere Rolle im Universum. Von den antiken Philosophen bis zu den modernen Denkern haben wir versucht, das Wesen des Menschen zu ergründen – seine Vernunft, Emotionen, moralischen Prinzipien und sozialen Bindungen. Doch trotz aller Bemühungen bleibt die Frage nach dem „Was“ des Menschen eine tiefgründige und komplexe, die verschiedene philosophische Strömungen und Perspektiven hervorgebracht hat. In dieser Auseinandersetzung entfaltet sich nicht nur unser Verständnis von Menschlichkeit, sondern auch unsere Vorstellung von Werten, Freiheit und Verantwortung.

Noch wichtiger ist aber, dass wir vielleicht bald nicht einmal mehr zwischen Menschen und den sogenannten KIs unterscheiden können. Dies beweist der vorangegangene Absatz, welcher sich nicht nur mit dem menschlichen Wesen auseinandersetzt, sondern auch komplett von der bekannten Plattform ChatGPT geschrieben wurde. KIs sind heutzutage in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wiederzufinden, warum es niemanden verwundern sollte, dass sich der Regisseur Gareth Edwards mit dem Film The Creator an diese Thematik heranwagt. Der Film vom Rogue One Schöpfer erscheint am 28. September 2023 hierzulande im Kino. Wir durften uns das Werk bereits vorab im Kino anschauen und teilen euch in dieser Kritik unsere Meinung mit.

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Im Krieg KI gegen Menschen

Mitten im tobenden Krieg zwischen den Menschen und der mächtigen künstlichen Intelligenz, befindet sich Joshua, ein erfahrener Ex-Special-Forces-Agent, der verzweifelt nach seiner verschollenen Frau trauert. Doch plötzlich wird er in eine gefährliche Mission berufen – die Jagd und Tötung des mysteriösen „Creators“. Dieses Genie, Architekt einer hochentwickelten KI, hat eine geheimnisvolle Waffe entwickelt, die den Krieg zwar beenden könnte, aber gleichzeitig die Auslöschung der gesamten Menschheit bedeuten würde.Joshua und sein Team von Elite-Agenten wagen sich tief in das feindliche Gebiet der KI vor, um das Herz der Bedrohung zu erreichen. Doch was sie dort vorfinden, erschüttert ihre Vorstellungen: Die bahnbrechende Waffe, die sie vernichten sollen, ist eine KI, die die Form eines unschuldigen Kindes annimmt.

Hier muss ich auch schon mit der Zusammenfassung der Geschichte aufhören, da jedes weitere Wort zu viel über die eigentlichen Inhalte verraten würde. Lasst es mich aber so ausdrücken: The Creator ist ein zeitgenössisches Werk, welches sich mit sehr realen Begebenheiten in unserer Welt auseinandersetzt. Versteht mich nicht falsch, ich glaube nicht KIs werden sich irgendwann gegen uns stellen oder zu einer neuen Lebensform in unserer Gesellschaft führen (zumindest gehe ich schwer davon aus), trotzdem haben viele Personen Angst vor den Gefahren, die diese Technologie mit sich bringen könnte.

Wo hört der Mensch auf und wo fängt die Maschine an? Eine schwierige Frage, die The Creator zwar nicht versucht zu beantworten, welche aber beim Schauen ständig in meinem Kopf hing. Hierbei ist der Film nie wirklich schwarz und weiß, immer gibt es auf beiden Seiten valide Gründe die andere zu hassen und so muss sich jeder selbst ein Bild davon machen, was die richtige Entscheidung ist.

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Ein Sci-Fi Film wie schon lange nicht mehr

The Creator ist insgesamt ein wirklich ausgesprochen gutes Sci-Fi-Epos, wie ich es zuletzt mit Tenet im Jahre 2020 (ironischerweise auch mit John David Washington in der Hauptrolle) gesehen habe. Ob alles, was man sieht, Sinn ergibt, spielt keine Rolle. Die Spannung ist immer hoch und die Action knallt jedes Mal. Mir war nie langweilig und ich habe immer mitgefiebert, was wohl mit den Hauptfiguren geschehen wird. Man merkt hier einfach deutlich, dass der Regisseur seine Qualitäten von Rogue One mit in den neuen Film genommen hat. Das einzige Problem: das Worldbuildung zündet zu Beginn nicht ganz.

Gareth Edwards erschafft in The Creator eine düstere Zukunftsvision, welche mit eigenen Logiken und eigenen Systemen funktioniert. All das wird aber immer nur angeschnitten und so sehen wir am Anfang des Films immer nur Ausschnitte aus dem Alltag dieser dystopischen Welt. Ich möchte einfach mehr sehen und nicht mit schnell sterbenden Figuren und unverständlichen Begriffen beworfen werden. Für jemanden, der nicht weiß, was eine KI ist, fehlen jegliche Erklärungen. Trotzdem wird der Film von Minute zu Minute besser und kann (nachdem man die Welt einigermaßen verstanden hat) bis zum Ende überzeugen.

Hier helfen sicherlich auch der bombastische Soundtrack und die tollen Effekte des Films. Die Musik von Hans Zimmer ist wie immer ein Genuss für die Ohren und untermalt die Feuergefechte oder die Panaromen mit starken Klängen und fantastischen Melodien. Auch die Effekte sind im Vergleich zu anderen modernen Sci-Fi Filmen wirklich großartig in Szene gesetzt. Nie wirkt etwas fehl am Platz oder billig. Das wird besonders in den pompösen Bildern und Szenarien deutlich, welche der Film auf die Leinwand zaubert. Schon lange habe ich nichts mehr Vergleichbares gesehen. Hier sieht man sich so schnell nicht satt.

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Fazit zu The Creator

The Creator ist ein zeitgenössisches Sci-Fi-Epos, das auf faszinierende Weise die Frage nach der Grenze zwischen Mensch und Maschine in einer düsteren Zukunftsvision erkundet. Regisseur Gareth Edwards liefert eine spannende Geschichte mit hochwertigen Effekten und einem beeindruckenden Soundtrack von Hans Zimmer. Obwohl der Film anfangs mit einem komplexen Worldbuilding zu kämpfen hat und Erklärungen für technische Begriffe fehlen, gewinnt er von Minute zu Minute an Fahrt und überzeugt bis zum Schluss. Die Handlung, in der Elite-Agenten gegen eine gefährliche KI antreten, die die Form eines unschuldigen Kindes annimmt, wirft wichtige Fragen zur Technologie und ihren Risiken auf. The Creator ist ein mitreißendes Sci-Fi-Werk, das das Publikum in eine fesselnde Welt entführt und zum Nachdenken über die Zukunft der Mensch-Maschine-Beziehungen anregt.

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