Die Faszination Gaming zieht Abermillionen von Menschen in ihren Bann. Weltweit! Doch hinter Gaming verbirgt sich weit mehr als die reine Liebe zu imposanten Effekten auf dem Schirm. Gaming bedeutet Leidenschaft. Dies haben sogar Manager von passiven Aktienfonds (ETFs) erkannt und mit dem Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF eine neue Investmentstrategie erschlossen. Bald könnte E-Sport zudem als offizielle Sportart gelistet werden. Mehr noch: In Zukunft dürfte sich eine weitere Lobby für das Thema Gaming interessieren, denn der 3D Druck könnte ebenfalls im Gaming-Sektor Einzug halten.
Internationales Milliarden-Geschäft im Kommen
Spätestens auf der Gamescom oder der Global Gaming Expo in Las Vegas nimmt die Gaming-Szene in all ihrer Heterogenität vollendete Formen an. Für wenige Tage erhalten die MMORPG-, Simulator- und Ego-Shooter-Gemeinden breite Aufmerksamkeit und sind in zahlreichen Medien vertreten. Immer dabei: Auffällige Kostüme, mit denen die Spieler und Spielerinnen ihren Helden den gebührenden Respekt zollen. Dieses sogenannte Cosplay hat sich in den letzten Jahren dank Titeln wie Assassins Creed, Borderlands und World of Warcraft zu einer internationalen Bewegung etabliert. Die Kostüme und verblüffende Körpermalereien sind jedoch in der Regel Marke Eigenbau beziehungsweise Eigenzeichnung. Bisweilen gibt es nur wenige Anbieter für epische Verkleidungen, wie sie Vertreter der Gaming-Szene mit Herzblut herstellen. Einen weit größeren Fokus legt man derweil auf die Vermarktung von Figuren und Folien. Anbieter für Sammelfiguren beispielsweise freuen sich über eine stetig wachsende Kundschaft und auch die Zahl an Personen, die ihre Spielekonsole mit einer personalisierten Folie verschönern wollen, dürfte spätestens mit dem Corona-Lockdown zugenommen haben.
Die Möglichkeiten des 3D Drucks für die Gaming-Branche
3D Druck Verfahren hingegen schenkte man in der Gaming-Szene bisher kaum Beachtung. Via 3D Druck können individuelle Objekte in dreidimensionaler Form hergestellt werden. Da es ein 3D Drucker angesichts seiner horrenden Anschaffungskosten zuzüglich beachtlicher Betriebs- und Materialkosten jedoch in die wenigsten Privathaushalte schafft, haben Experten einige Angebote aus dem 3D Druck Verfahren ins B2C-Geschäftsfeld integriert. Das Ergebnis: Per Druckvorlage von Privatpersonen können industrielle 3D Drucker individuelle Aufträge bearbeiten. Für die Gaming-Branche könnte dieser Trend bald eine erfrischende Alternative gegenüber dem althergebrachten Shopping-Erlebnis in Fan-Stores mit sich bringen. So könnten Rollenspiel-Freunde beispielsweise mittels Spritzguss-Verfahren in den Genuss von Mini-Figuren gelangen, die die aktuellen Anbieter nicht führen, oder sie mit zusätzlichen Gadgets erweitern. Zudem ist es möglich, Ersatzteile für Gaming-PCs und sogar für Gaming-Mäuse, beispielsweise Funktionstasten und Scrollräder, via 3D Druck online zu fabrizieren.
Pionier im 3D Druck entdeckt
Das Thema 3D Druck erfreut sich in der Tech-Branche einer großen Beliebtheit und so stellen mittlerweile einige Anbieter von 3D Druckverfahren ihre Maschinen für Großaufträge zur Verfügung. Unternehmen, die neben Geschäfts- auch Privatkunden betreuen, gelten als selten. Doch es gibt Ausnahmen! So existiert bereits eine Handvoll Unternehmen, die ihre Drucker auch für Privatpersonen hochfahren. Der Vorteil: Jeder Auftrag wird entgegengenommen und der Kunde übermittelt dem Druckprofi zunächst lediglich eine sogenannte CAD-Datei, die die Rohdaten des 3D Objekts enthält. In einem zweiten Schritt erhält er einen Kostenvoranschlag und muss sich erst im Anschluss entscheiden, ob er die Fertigung von Spritzgussteilen und/oder das Fräsen der Elemente in Auftrag gibt.