Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Deadpool & Wolverine – WWIII.
Erscheinungsdatum | 19.11.2024 |
Zeichner | Adam Kubert |
Autor | Joe Kelly |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 104 |
Stories | Deadpool & Wolverine: WWIII (2024) 1–3 |
Preis | 13,00 € |
Deadpool & Wolverine – die wohl bekanntesten oder auch beliebtesten X-Men. Das ist nicht nur den Comics geschuldet, sondern vor allem wahrscheinlich den Filmen, wobei Wolverine eher durch die generellen X-Men-Filme als durch seine Solo-Abenteuer bekannt ist. Spätestens aber durch den gleichnamigen Blockbuster aus dem letzten Jahr sind die beiden Helden/Antihelden in aller Munde. Ein wirklich gelungenes Aufeinandertreffen, das mal wieder beweist, dass die beiden Figuren vielschichtiger sind, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Wie aber im Film sind sich die beiden auch schon öfter in den Comics begegnet – manchmal als Feinde, manchmal aber auch als Freunde. Trotzdem weiß man nie, was als Nächstes zwischen den beiden passieren wird. Irgendwie fühlt sich vor allem Logan aber für Wade verantwortlich und muss diesen deswegen hier und da auch mal sprichwörtlich aus der Scheiße reiten. So auch jetzt in Deadpool & Wolverine – WWIII. Hier stehen sich die beiden mal wieder gegenüber, nur dass Deadpool irgendwie nicht mehr derselbe ist. Was ist passiert, und warum muss Logan diesmal schon wieder den Helden spielen? Ob sich dieses kleine Abenteuer mit den beiden Knallköpfen lohnt oder ob ihr auch getrost davon ablassen könnt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Als Wolverine und Deadpool gemeinsam einen brutalen Serienkiller zur Strecke bringen, verschwindet der Söldner mit der großen Klappe plötzlich spurlos – doch er hinterlässt eine rätselhafte Spur. Diese führt Logan auf eine atemlose Jagd, die ihn bis in die entlegensten Winkel der Welt treibt, wo er schließlich auf Wade trifft. Dabei wird das ungleiche Duo nicht nur von ihren erbitterten Konflikten, sondern auch von ihren dunkelsten Ängsten eingeholt. Im Zentrum steht der mysteriöse Delta, der die Macht des Wandels beschwört – doch ist Veränderung ein Segen oder ein Fluch? Joe Kelly und Adam Kubert liefern eine packende Tour de Force, die zeigt, wie verletzlich die beiden Helden wirklich sind – trotz ihrer scheinbar unzerstörbaren Fassade.
Deadpool & Wolverine – WWIII schafft in erster Linie eine Sache: Es macht unglaublich viel Spaß. Autor Joe Kelly beweist mit seiner Geschichte, dass er die beiden Charaktere voll und ganz versteht, weiß, was sie ausmacht und wie er damit spielen muss, um die richtigen Emotionen zu wecken. Deadpool mal von einer anderen Seite zu sehen, ist richtig spannend und gibt auch Logan die Möglichkeit, als Vorbild für Wade noch einmal deutlich zu wachsen. Auch wenn die Witze hier etwas kürzer kommen als sonst, kann man mit tollen emotionalen Momenten punkten und auch mit einer neuen Information zu Wades Heilfaktor, die ich so nicht habe kommen sehen. Ohne zu viel zu spoilern, frage ich mich echt, ob die Kakerlake Deadpool überhaupt totzukriegen ist.
Natürlich kommt auch die Brutalität nicht zu kurz. Klar – wenn zwei Helden mit Heilfaktor auf eine Mission gehen, kann es auch gerne mal blutig werden. Beide können ja sowieso nicht sterben. Hier reizt man das, wie vorher angedeutet, aber richtig aus, und auch das macht den Spaß dieses Comics aus. Wenn ich eine Sache nennen müsste, die mir beim Lesen nicht gefallen hat, dann ist es, dass es so kurz ist und ich gerne mehr möchte. Obwohl ich damit auch etwas vorsichtig bin, da ich nicht wirklich glaube, dass sich diese Art der Geschichte auch über mehr als drei Kapitel tragen könnte. Trotzdem ist Deadpool & Wolverine – WWIII ein brutaler Spaß, der für Fans der beiden Figuren ein absoluter Pflichtkauf ist.
Zeichnungen:
Die Zeichnungen von Adam Kubert sind genauso wie die Geschichte: ultrabrutal und voller Spaß. Besonders die Werke auf den ersten Seiten eines neuen Issues stecken jedes Mal voller kreativer Energie und schaffen es, einen gelungenen Einstieg in den Band zu ermöglichen. Auch wenn es blutig wird, kann der Künstler jedes Mal aufs Neue beweisen, wie großartig seine Bilder aussehen und welche tollen Panels er in diesem Comic gestaltet hat. Natürlich muss ich zugeben, dass der Stil die meiste Zeit gar nicht so sehr etwas Besonderes ist, aber wenn Action gezeigt wird oder der Gewaltgrad nach oben dreht, dann ist einfach jede Zeichnung richtig cool, und man kann sich gar nicht mehr sattsehen. Hat mir richtig Spaß gemacht, Deadpool & Wolverine – WWIII zu lesen.
Fazit zu Deadpool & Wolverine – WWIII:
Deadpool & Wolverine – WWIII ist ein unterhaltsames und packendes Abenteuer, das die Stärken beider Charaktere perfekt einfängt. Mit einer Prise Witz, viel Tiefgang und einem ordentlichen Schuss Brutalität gelingt es Joe Kelly und Adam Kubert, einen Comic zu schaffen, der sowohl langjährige Fans als auch Neueinsteiger begeistert. Besonders beeindruckend ist die emotionale Seite der Geschichte, die Deadpool in einem neuen Licht zeigt und Logan als moralischen Anker stärker positioniert. Die Action kommt dabei nicht zu kurz und wird durch die dynamischen und detailreichen Zeichnungen grandios in Szene gesetzt.
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, aber intensiven Erlebnis ist und das Zusammenspiel von zwei der ikonischsten Figuren des Marvel-Universums liebt, wird mit Deadpool & Wolverine – WWIII voll auf seine Kosten kommen. Ein Muss für Fans – und vielleicht sogar ein neuer Einstiegspunkt für Neugierige, die den wilden Mix aus Humor und Härte erleben möchten.