Soulstice bei uns im Test

von Micha
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Soulstice ist das neuste Spiel vom italienischen Entwickler, Reply Games Studios, und versucht sich am Charakter-Action Genre. Kann es den König (Devil May Cry) oder die Königin (Bayonetta) des Genres stürzen?  Publisher Modus Games bringt das Spiel in physischer Form für einen sehr guten Preis auf den Markt.

Die Menschheit braucht hilfe

Das Königreich Keida wird von Kreaturen, bekannt als „Wraiths“ angegriffen. Von der anderen Seite des Schleiers dringen sie ein und verwandeln ihre Opfer zu Monstern, die das Volk terrorisieren. Um die Menschheit zu beschützen, wurden die „Chimeras“ erschaffen, diese Krieger sind entstanden aus der Vereinigung zweier Seelen. Die zwei Schwestern, Briar und Lute, wurden als Chimera wiedergeboren. Briar hat durch die Verwandlung übermenschliche Kräfte bekommen, während Lute geopfert wurden, um ihre Seele mit Briar zu verbinden. Dadurch nimmt Lute die Form eines Geistes an und verfügt über mystische Kräfte. Die beiden Schwestern werden auf eine Mission geschickt, um die verwüstete Stadt von den „Wraiths“ zu befreien. Doch der Orden verfolgt einen anderen Plan.

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Devil might cry?

Soulstice ist im Grunde eine Indie Version von Capcom’s Devil May Cry, mit ein paar guten Ideen, die dem Spiel seine eigene Note gibt. Der Spieler übernimmt die Kontrolle von Briar, ihre Standardwaffe ist das Schwert. Des Weiteren bekommt Sie noch mehrere Sekundärwaffen, die sie jederzeit schnell wechseln kann.  Wie bei den meisten Charakter-Action-Games gibt, es auch hier ein Wertungssystem während man kämpft. Dieses zeigt, wie gut die Schwestern zusammen kämpfen können. Je höher der „Unity“-Wert ist, desto mehr hilft euch Lute im Kampf. Sie benutzt automatisch Magie gegen Monster und schützt Briar mit einem Schild. Außerdem bekommt man die Möglichkeit einen Spezialangriff auszuführen oder einen „Rage“ Modus zu aktivieren kann, wenn der Unity-Wert hoch genug ist. Wenn man während einer Kombo getroffen wird, sinkt der Wert wieder ein Stück oder wird komplett auf null gesetzt, kommt darauf an, wie hoch der Schaden ist, den man erlitten hat. Im Kampf kann man mit, der Hilfe von Lute, Gegner Attacken abbrechen, abblocken oder komplett verlangsamen. Das Ganze wird mit dem Druck eines Buttons im richtigen Moment ausgeführt. Dadurch muss man während des Kampfes immer auf ein Symbol über den Gegnern achten, zum Glück wird das Symbol immer am Rand des Bildschirms angezeigt, wenn der Gegner nicht im Sichtfeld ist.

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Das Kampfsystem kann man als „ein Schere, Stein, Papier System“ sehen. Waffen haben Vorteile gegen bestimmte Arten von Gegnern. Zum Beispiel der Bogen ist extra stark gegen fliegende Monster, stark gegen Beschwörer und schwach gegen Schilde und Barrieren. Jetzt fragt man sich, was genau ist ein Beschwörer? Ein fliegendes Monster kann man sich denken, wobei: gehört der Geist zu den fliegenden Monstern? Dafür gibt es den Kodex, hier kann man alle Gegner nachschauen und genau sehen welcher Feind zu welcher Art von Monster zählt. Jetzt muss der Spieler sich nur merken können, wann welche Waffe am besten ist. Neben „dem Schere, Stein, Papier Kampfsystem“, kommen noch zwei verschiedene Kraftfelder, auf die man achten muss im Kampf. Mit dem Drücken der Schultertasten kann Lute entweder ein blaues oder rotes Kraftfeld um Briar erstellen. Es gibt drei Hauptkategorien von Gegner: Verderbte, Gespenster und Besessene. Verderbte sind die Standardgegner und können normal angegriffen werden. Gespenster und Besessene können nur angegriffen werden, wenn eines der Kraftfelder aktiv ist, für Gespenster muss das blaue Feld aktiv sein und für Besessene muss das rote Feld aktiv sein. Hört sich einfach an, aber natürlich können die Kraftfelder nicht unendlich lang an bleiben, Lute hat eine eigene Anzeige, die man erweitern kann, wie lange sie das Feld aufrecht halten kann. Bricht das Feld, muss man einige Zeit warten bis Lute wieder so weit ist ein Feld zu aktivieren.

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Durch diese Mechaniken fangen die ersten Kämpfe einfach an und werden mit der Zeit immer komplizierter, dazu kommt noch, dass die Feinde viel zu viel HP haben später und Kämpfe sich einfach viel zu lang anfühlen. Ähnlich wie bei Devil May Cry oder Bayonetta, gibt es auch hier Challenge Levels zu finden. Diese haben extra Aufgaben in einer Arena, um Upgrades wie mehr HP freizuschalten. Soulstice hat sehr simpel gehaltene Waffen Upgrades, aber dafür ein sehr ausführlichen Skilltree für die Fähigkeiten von Lute. Diese Upgrades haben zusätzlich noch einen Einfluss wie sich der „Rage Modus“ von Briar auswirkt, z.B. während der Dauer heilt sich Briar oder sie verliert Lebensenergie, macht dafür aber sehr viel schaden. Doch der größte Gegner im Spiel ist leider die Kamera. Sehr oft passiert es in Kämpfen, dass man nur die Hälfte der Gegner sieht, da die Kamera einfach zu nah ist oder einen schlechten Winkel des Geschehens zeigt. In offenen Arenen kann man die Kamera manuell steuern, aber bedauerlicherweise sind die meisten Kämpfe in geschlossenen Arenen, ohne manuelle Kamerasteuerung. Sehr frustrierend, wenn man von einem Sperr getroffen wird, der von einem Gegner kommt, den man nicht sehen kann, während man eine Kombo ausführt.

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Düstere Stimmung

Der Kontrast zwischen den Schwestern ist im Charakterdesign gut erkennbar. Briar, die knallharte Kriegerin, sieht aus als ob sie aus dem Anime Beserk stammt und Lute, mit ihren großen Augen und ihrer kindlichen Gestalt. Zusammen sind die beiden eine Waffe, die die Menschen beschützt, eine Kriegerin und ihr Schatten. Die Spielwelt ist düster und kalt gehalten, sehr typisch für das Dark-Fantasy Genre. Die meiste Zeit verbringt man in einem Schloss, in dem man sich durch viele gleich aussende, Flure kämpft, mit denselben Gegnern. Das Leveldesign sieht auf den ersten Blick nicht sehr linear aus, aber leider tauchen oft unsichtbare Wände, beim Erforschen der Levels, auf. Das Ganze wird von einer sehr atmosphärischen Musik untermalt, welche beim Erforschen der Welt gut passt, aber während der Kämpfe könnte die Musik etwas mehr Action gebrauchen.

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Fazit

Soulstice ist ein solides Charakter-Actionspiel, bedauerlicherweise wird es von Kleinigkeiten zurückgehalten. Der Entwickler hat sich für sein erstes Spiel kein einfaches Genre ausgesucht. Man kann sehen, dass das Studio seine Hausaufgaben gemacht hat und eine Spielwelt mit interessanten Charakteren erschaffen. Hoffentlich sehen wir mehr von dieser Welt, in einer Fortsetzung oder ähnliches. Mit dem Durchspielen schaltet man etwa 50 % der Achievements /Trophäen frei, mehrfaches Durchspielen ist hier notwendig für die 100 %. Ein Durchgang kostet euch etwa 15-18 Stunden. Der Publisher, Modus Games, bringt das Spiel auch in physischer Form für die Xbox Series X|S und Playstation 5 für 39,99 €

Soulstice ist erhältlich für Xbox Series X|S, Playstation 5 und PC

Der Test basiert auf einem Reviewcode für Soulstice auf der Playstation 5, der uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Screenshots wurden von uns erstellt.

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