Spider-Boy 3 – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Spider-Boy 3.

Erscheinungsdatum 19.08.2025
Zeichner Paco Medina
Autor Dan Slott
Format Softcover
Seitenanzahl 136
Stories Spider-Boy (2024) 11–16
Preis 18,00€

Spider-Boy ist eine der ungewöhnlichsten neuen Stimmen im Marvel Kosmos und hat seit seinem ersten Auftauchen viele Leser neugierig gemacht. Als scheinbar vergessenes Mitglied der Spider-Man-Familie bringt er eine frische, lebendige Energie mit, die zugleich vertraut und geheimnisvoll wirkt. Seine Herkunft ist eng mit der Frage verknüpft, warum sich plötzlich niemand mehr an ihn erinnern kann, obwohl er behauptet, schon immer ein Teil der großen Spider Geschichte gewesen zu sein. Diese Mischung aus Vertrautheit und Rätselhaftigkeit macht ihn zu einer Figur, die sofort Aufmerksamkeit weckt.

Sein Weg ins Hauptuniversum fühlt sich an wie das plötzliche Wiederauftauchen eines alten Bekannten, den man eigentlich gar nicht kennt. Spider-Boy wirkt, als sei er aus der Tiefe der Realität selbst herausgeschält worden, ein Held, der lange verloren war und nun seinen Platz im Marvel Gefüge zurückfordert. Dass er in den Geschichten der anderen Spider Figuren scheinbar nie vorkam, macht seine Existenz nur spannender. Man spürt sofort, dass hier jemand auf der Suche nach Anerkennung und Identität ist und dass seine Rückkehr keine gewöhnliche Einführung ist.

All diese Fragen und Andeutungen schaffen einen besonderen Reiz, der neugierig auf das macht, was in Spider-Boy 3 folgt. Die Figur lebt von ihrem Geheimnis und der Art, wie Marvel mit Erinnerung, Zugehörigkeit und Neubeginn spielt. Genau diese Spannung trägt die Serie und lässt erahnen, dass hinter jeder Seite etwas wartet, das das Bild von Spider-Boy noch klarer oder noch rätselhafter machen könnte. Die Review geht in diese Aspekte hinein und nimmt genauer unter die Lupe, was diesen jungen Helden so faszinierend macht, vor allem da sich jetzt wieder jeder an ihn erinnern kann.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Spider-Boy 3 – Comic-Kritik

Inhalt:

Bullseye ist berüchtigt dafür, jedes Ziel gnadenlos zu treffen, und diesmal hat er es gemeinsam mit seiner neuen Schülerin Spider-Girl auf den jungen Netzschwinger Spider-Boy Bailey Briggs abgesehen. Doch Bailey bleibt nicht allein, denn Daredevil steht ihm als erfahrener Mentor zur Seite und zusammen stellen sie sich der tödlichen Bedrohung. Ihre Jagd führt sie bis nach Madripoor, eine pulsierende asiatische Metropole voller Verbrechen und dunkler Geheimnisse, wo ein brutales Untergrundturnier stattfindet. In dieser Arena treffen Bailey und Daredevil auf Bullseye, Spider-Girl und eine Reihe weiterer gefährlicher Gegner und jeder Schlag könnte darüber entscheiden, wer diesen Albtraum lebend verlässt.

Ja, ich muss es zugeben, aber die ersten beiden Bände von Spider-Boy waren nicht gerade der Hit. Nicht weil sie nicht spannend gewesen wären, schließlich gab es eine Menge Potenzial. Dieses hat man aber nie wirklich ausgereizt und auch eine sehr langweilige Geschichte erzählt. Das konnte man mit Spider-Boy 3 nun endlich ändern. Vorbei mit der Erzählung über den vergessenen Helden, dafür kommt nun die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Heldendasein und dem Schulalltag klarkommen muss. Das klingt nach alltäglichem Spider-Man Wahnsinn, doch dadurch, dass Bailey eine echte halbe Spinne ist, kommt ein interessanter Twist dazu. Zudem kommen wir in den Genuss, Daredevil zusammen mit Spider-Boy zu sehen.

Besonders gut gefallen haben mir aber auch Figuren wie Spider-Girl. Sie war nicht wirklich tiefgründig, hatte aber eine tolle Dynamik mit Bailey und verspricht auch in zukünftigen Stories für eine Menge Spaß zu sorgen. Es fühlt sich wieder richtig an, als würde man dem Spider-Man Erbe gerecht werden, ohne sich dabei zu sehr auf das Original und dessen Bezüge zu verlassen. Endlich kann Spider-Boy viel mehr sein Potenzial ausschöpfen. Hoffentlich bleibt das auch zukünftig so.

Zeichnungen:

Bei den Zeichnungen in Spider-Boy 3 hat sich im Grunde nichts verändert und man kann nur wiederholen, was ich bereits zu den vorherigen Ausgaben gesagt habe. Der angenehm verspielte Stil bleibt vollständig erhalten und knüpft nahtlos an die kindlichere, zugängliche Bildsprache an, die schon in Band 2 positiv aufgefallen ist. Farben und Linienführung erinnern weiterhin an ein hochwertiges Kinderbuch, was dem Comic seine charmante Leichtigkeit bewahrt und ihn wohltuend von den sonst oft düsteren Superheldenwelten abhebt.

Auch die Ausdruckskraft der Figuren ist unverändert stark. Gesichter und Bewegungen wirken lebendig und emotional und lassen Spider-Boy erneut besonders nahbar erscheinen. Kurz gesagt: Die visuelle Präsentation bleibt liebevoll, dynamisch und einladend und bietet erneut eine stimmungsvolle Bühne für Baileys Abenteuer.

Spider-Boy 3 – Comic-Kritik

Fazit zu Spider-Boy 3:

Spider-Boy 3 zeigt sehr deutlich, wie viel Potenzial in der Figur steckt, sobald die Geschichte sich traut, neue Wege zu gehen. Der Band löst sich spürbar von den Schwächen der Vorgänger und nutzt seine Chance, Bailey Briggs endlich als eigenständigen Helden zu präsentieren. Die Mischung aus jugendlicher Unsicherheit, heldenhaftem Anspruch und einer Prise Chaos macht ihn zu einer ausgesprochen sympathischen Figur, die man gerne weiter begleitet.

Besonders positiv fällt auf, dass der Comic nun besser im Marvel Universum verankert ist, ohne sich von bekannten Namen abhängig zu machen. Gastauftritte wie der von Daredevil ergänzen die Handlung sinnvoll und unterstützen Baileys Entwicklung, statt ihm die Bühne zu stehlen. Gleichzeitig sorgt Spider-Girl für frischen Wind und zeigt, dass die Welt von Spider-Boy problemlos wachsen kann, wenn man ihr Raum gibt.

Auch erzählerisch gelingt Spider-Boy 3 ein überzeugender Schritt nach vorn. Der Band wirkt konzentrierter, zielgerichteter und deutlich lebendiger als seine Vorgänger. Die Handlung hat mehr Schwung, die Charaktere harmonieren besser und der Humor sitzt an den richtigen Stellen. Es entsteht endlich das Gefühl, eine Geschichte zu lesen, die weiß, was sie sein möchte und wohin sie sich entwickeln soll.

Unterstützt wird das alles von einem weiterhin verspielten und warmen Zeichenstil, der der Serie ihren unverwechselbaren Charme verleiht. Die visuelle Leichtigkeit harmoniert wunderbar mit Baileys jugendlicher Perspektive und macht den Comic zu einem sehr angenehmen Leseerlebnis.

Am Ende bleibt der Eindruck, dass Spider-Boy 3 genau die Richtung einschlägt, die dieser junge Held gebraucht hat. Der Band bietet ein rundes Abenteuer, viel Herz und die klare Botschaft, dass Bailey Briggs im Marvel Kosmos seinen festen Platz einnehmen kann. Wenn die kommenden Ausgaben dieses Niveau halten, könnte Spider-Boy sich zu einer wirklich spannenden und liebenswerten Serie entwickeln.g

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