Der Unsterbliche Thor 4 – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Der Unsterbliche Thor 4.

Erscheinungsdatum 09.09.2025
Zeichner CAFU, Dan Jurgens, Jan Bazaldua, Juann Cabal, Martin Coccolo, Steve Skroce, u.a., Valerio Schiti
Autor Al Ewing
Format Softcover
Seitenanzahl 120
Stories Immortal Thor (2023) 16–20
Preis 16,00€

Thor ist seit den frühen Tagen von Marvel eine Figur, die weit über seine Rolle als Donnergott hinausgewachsen ist. Er verkörpert den ewigen Kampf zwischen Göttlichkeit und Menschlichkeit, zwischen uralter Verantwortung und persönlicher Suche nach Identität. Im Laufe der Jahrzehnte hat er unzählige Schlachten geschlagen und immer wieder neu definiert, was es bedeutet, ein Held zu sein. Seine Geschichten haben Generationen begleitet und sich dabei stetig weiterentwickelt, ohne ihren mythischen Kern zu verlieren.

Mit jeder neuen Serie öffnet sich ein weiterer Blick in ein Universum, das größer ist als jeder einzelne Gott. Thor ist längst nicht mehr nur der Prinz von Asgard, sondern eine Figur, die das kosmische Gleichgewicht beeinflusst und ihre Spuren in allen Ebenen der Marvel-Welten hinterlässt. Von Weltraumreisen bis zu tief verwurzelten Legenden verbindet er epische Größe mit emotionaler Tiefe. Genau diese Mischung macht jede neue Erzählung zu etwas Besonderem.

Auch Der Unsterbliche Thor 4 knüpft an diese traditionsreiche Geschichte an und führt Thors Platz im Gefüge des Kosmos erneut eindrucksvoll vor Augen. Schon bevor man in die eigentliche Handlung eintaucht, spürt man die Größe des Mythos, der sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Die Ausgabe verspricht eine Reise, die Fans des Donnergottes begeistert und neugierig macht. In der folgenden Kritik schauen wir genauer hin und erkunden, was diese Geschichte zu einem weiteren spannenden Kapitel in Thors Legende werden lässt oder ob ihr diese Geschichte von Thor auslassen könnt.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Der Unsterbliche Thor 4 – Comic-Kritik

Inhalt:

Etwas Unheilvolles hat vier erbitterte Widersacher des Donnerers zu göttlicher Stärke erhoben und nun stehen sie vereint wie ein finsteres Omen. Ein Krieger aus lebendigem Feuer, ein Mensch, dessen Leib zu unerschütterlichem Stein erstarrt ist, eine Kreatur, die nur aus brodelndem Zorn zu bestehen scheint und eine Schlange, die ihre Heimtücke wie ein Gift einsetzt. Jeder von ihnen trägt alte Rechnungen mit Thor in seinem Herzen und gemeinsam verfügen sie über die zerstörerische Macht, selbst den Allvater zu Fall zu bringen. Und dann ist da noch…

Ups, nicht zu viel verraten, denn Der Unsterbliche Thor 4 zieht seine Faszination vor allem aus der Reise, die Thor erlebt. Einst Avenger, jetzt von den Menschen verachtet, muss der Gott des Donners sich den neuen Gefahren alleine stellen. Thors Geschichten sind dann am stärksten, wenn er am Boden liegt und wieder aufstehen muss, und genau das bekommt man hier geboten. Noch besser wird das Ganze durch die interessante Familiendynamik, die sich über den Band hinweg entwickelt. Wirklich eine coole Story rund um Thor, auch wenn ich dennoch zugeben muss, dass die vorherigen Bände etwas stärker waren. Nichtsdestotrotz ein Muss für Fans und alle, die mehr Action mit dem Donnergott wollen, auch wenn sich alles noch so anfühlt, als würde die eigentliche Geschichte gerade erst beginnen.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von CAFU, Dan Jurgens, Jan Bazaldua, Juann Cabal, Martin Coccolo, Steve Skroce, Valerio Schiti und vielen anderen sind wirklich passend zu dem Mann, der einst als Prinz begann und nun den Thron innehat. Es sind Bilder, die eher einer Wandmalerei ähneln, nicht in ihrer Qualität, sondern in der Linienführung. Dadurch entsteht der Eindruck eines Mythos, einer längst vergangenen Geschichte. Das ist noch nicht alles, denn in Issue 19 bekommen wir eine Sammlung verschiedener Stile, die alle so wirken, als stammten sie aus unterschiedlichen Abschnitten eines zusammenhängenden Mythos. Dabei ist nicht immer alles perfekt, aber voller kreativer Gedanken.

Die besten Bilder gibt es jedoch am Schluss des Sammelbandes. Hier trifft tolle Action auf noch bessere Darstellungen, die so auch in einem Geschichtsbuch über Asgard hätten stehen können. Wirklich gut gelungen, auch wenn ich hier wie in der Geschichte etwas die Stärke aus dem Anfang dieser Reihe vermisse. Ich bin mir aber sicher, dass das wieder zurückkommen kann, vor allem bei dem, was bevorsteht.

Der Unsterbliche Thor 4 – Comic-Kritik

Fazit zu Der Unsterbliche Thor 4:

Der Unsterbliche Thor 4 hinterlässt einen bleibenden Eindruck und zeigt erneut, wie facettenreich die Geschichten rund um den Donnergott sein können. Der Band verbindet große Mythen mit sehr persönlichen Momenten und schafft es, sowohl die kosmische Weite des Marvel-Universums als auch die innere Zerrissenheit seiner Hauptfigur einzufangen. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Erzählung nie an emotionaler Kraft verliert und stets neugierig macht, wie es mit Thor weitergeht.

Besonders stark wirkt der Band in den Momenten, in denen Thor mit sich selbst und seiner Rolle im Universum ringt. Die Geschichte zeigt ihn als jemanden, der immer wieder aufstehen muss, auch wenn alles um ihn herum zusammenzubrechen scheint. Diese Darstellung stärkt nicht nur die Spannung, sondern macht den Charakter zugleich greifbarer und nahbarer. So entsteht ein schöner Kontrast zwischen göttlicher Macht und menschlicher Verletzlichkeit.

Auch visuell kann sich der Band sehen lassen. Die Zeichnungen greifen die Stimmung der Handlung hervorragend auf und unterstreichen die mythische Atmosphäre, die sich durch die gesamte Erzählung zieht. Besonders die späteren Kapitel lassen eine große Wucht spürbar werden und geben vielen Szenen eine fast schon epische Wirkung. Dadurch bleibt der Band nicht nur erzählerisch, sondern auch optisch lange im Gedächtnis.

Insgesamt bietet Der Unsterbliche Thor 4 eine gelungene Fortsetzung, die Fans des Donnergottes viel Freude bereiten dürfte. Der Band knüpft an die Stärken der Reihe an, wagt aber zugleich neue Schritte, die neugierig auf das Kommende machen. Auch wenn nicht jeder Moment die Kraft der ersten Hefte erreicht, entsteht ein stimmiges Gesamtbild, das Lust auf die nächsten Kapitel weckt. So bleibt eine Ausgabe, die sowohl für langjährige Leser als auch für neue Fans eine bereichernde Erfahrung darstellt.

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