X-Men 2 – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu X-Men 2.

Erscheinungsdatum 12.08.2025
Zeichner David Marquez, Ryan Stegman
Autor Jed Mackay, Gail Simone
Format Softcover
Seitenanzahl 112
Stories X-Men (2024) 8-10, Uncanny X-Men (2024) 7-8
Preis 15,00€

Die Welt der X-Men gehört zu den faszinierendsten Erzähluniversen, die das Superheldenmedium hervorgebracht hat. Seit ihren frühen Tagen haben sie Leser mit ihrem Zusammenspiel aus Menschlichkeit, Mut und gesellschaftlichen Konflikten begleitet. Jede neue Ära brachte frische Impulse und neue Blickwinkel auf Figuren, die längst fester Bestandteil der Popkultur geworden sind. Wer die X-Men verfolgt, weiß, dass ihre Geschichten selten stillstehen und immer wieder zu überraschenden Wendungen ansetzen.

In den vergangenen Jahren hat vor allem die Krakoa-Phase die Reihe geprägt. Diese Epoche stellte vieles auf den Kopf und schenkte den Mutanten eine bislang nie dagewesene Form von Gemeinschaft. Abseits aller politischen und philosophischen Fragen eröffnete Krakoa eine erzählerische Spielwiese, die sowohl bewährte Helden als auch weniger bekannte Figuren in neuem Licht erscheinen ließ. Es war eine Zeit des Aufbruchs und der Experimente, die viele Leser begeistert, aber auch neugierig auf die Zukunft gemacht hat.

Mit X-Men 2 setzt nun ein neuer Band an diesem reichen Erbe an. Er verspricht eine Rückkehr zu vertrauten Elementen und zugleich frische Akzente, die Lust darauf machen, wieder tiefer in das Universum der Mutanten einzutauchen. Worum es genau geht und welche Eindrücke der Band hinterlässt, klärt die anstehende Kritik. Doch eines lässt sich bereits sagen: Wer sich auf X-Men-Geschichten einlassen möchte, findet hier eine reizvolle Story in dem, was diese Reihe seit Jahrzehnten so besonders macht.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

X-Men 2 – Comic-Kritik

Inhalt:

Das frühere Xavier-Institut ist nun ein schwer bewachtes Gefängnis, in dem Mutanten gedemütigt und gebrochen werden. Während Cyclops mit seinem Team in den eisigen Weiten Alaskas eine gewagte Befreiungsaktion vorbereitet, eilt auch Rogues Gruppe dorthin, fest entschlossen, eigene Ziele zu verfolgen. Die Begegnung dieser verfeindeten X-Men wirkt wie ein drohender Sturm, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Doch niemand ahnt, dass sie dort auf jemanden treffen, dessen Anwesenheit alte Wunden aufreißt und ihre Entscheidungen ins Wanken bringt.

Ich habe es bereits im ersten Sammelband gesehen und kann es zu X-Men 2 auch einfach nur noch einmal wiederholen: Diese neue X-Men-Saga ist ein Fest für Fans und steckt voller neuer Erzählkunst, die ihresgleichen sucht. Versteht mich nicht falsch, die Krakoa-Ära war einer der besten Erzählstränge der 2000er Jahre. Gebrochene X-Men, nachdem sie ihre eigene Nation verloren haben, dabei zu beobachten, wie sie wieder bei null anfangen müssen, ist aber auch einfach mega cool und steckt voller Potenzial für atemberaubende Geschichten voller philosophischer und vor allem gesellschaftsrelevanter Fragen.

X-Men 2 setzt hierbei deutlich das fort, was bereits der Vorgänger, aber auch Uncanny X-Men der neuen Ära, gemacht hat. Es geht um gespaltene Mutanten, die diesmal sogar gegeneinander kämpfen. Rogue und Cyclops kämpfen für dasselbe Ziel, stehen aber auf verschiedenen Seiten. Diese Dualität sorgt für einen spannenden Konflikt und einen noch viel spannenderen Bezug zum ikonischen Charles Xavier. Ich liebe die Geschichte von vorne bis hinten und auch, wie man gegen Ende schon wieder die nächste Bedrohung aufbaut. Was hier geschieht und alles, was noch kommen wird, ist einfach großartig. Die X-Men sind und bleiben ein Meilenstein der Comicgeschichte.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von David Marquez und Ryan Stegman in X-Men 2 unterstreichen diese Großartigkeit einfach noch einmal. Es sind sowohl dunkle als auch hoffnungsvolle Bilder, die diesen Comic so verdammt gut machen. Natürlich bevorzuge ich immer noch den magischen und hoffnungsvollen Stil aus Uncanny X-Men gegenüber dem düsteren und grausamen aus X-Men, da wir hier aber beide aufeinanderprallen sehen, muss ich mich zum Glück diesmal nicht entscheiden. Was beide Stile verbindet, sind künstlerisch wertvolle Panels und geniale Momente, die auch nach dem Lesen haften bleiben. Ich bin so gespannt auf die Zukunft!

X-Men 2 – Comic-Kritik

Fazit zu X-Men 2:

X-Men 2 zeigt eindrucksvoll, warum die X-Men seit Jahrzehnten zu den wichtigsten und faszinierendsten Reihen im Superheldenbereich gehören. Die Geschichte verbindet klassische Elemente mit neuen Impulsen und schafft es dabei, sowohl langjährige Fans als auch Neueinsteiger zu fesseln. Die Charaktere werden vielschichtig dargestellt und die Konflikte wirken realistisch, emotional und spannend zugleich. Besonders die Dualität zwischen Rogue und Cyclops verleiht der Erzählung Tiefe und sorgt dafür, dass die Leser immer wieder innehalten und über Loyalität, Moral und persönliche Entscheidungen nachdenken.

Auch die visuelle Umsetzung ist bemerkenswert. David Marquez und Ryan Stegman schaffen es, die düsteren und hoffnungsvollen Momente gleichermaßen stark zu transportieren. Die Panels sind kunstvoll gestaltet, stimmungsvoll und voller Details, die das Erleben der Geschichte intensivieren. Sowohl die ikonischen Figuren als auch weniger bekannte Charaktere bekommen Raum, sich zu entfalten, wodurch die Welt der Mutanten noch greifbarer und lebendiger wird.

Inhaltlich und erzählerisch zeigt X-Men 2, dass die Reihe nichts von ihrer Relevanz verloren hat. Die Stärke der Krakoa-Phase wird konsequent weitergeführt und gleichzeitig werden neue Wege eröffnet, die Lust auf kommende Bände machen. Philosophische, gesellschaftliche und emotionale Themen werden geschickt miteinander verknüpft und lassen die Geschichten nachklingen, lange nachdem man den Comic zugeschlagen hat.

Abschließend kann man sagen, dass X-Men 2 eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Charakterdrama und spektakulärer Action bietet. Es ist eine klare Empfehlung für alle Fans der Reihe und für alle, die sich für gut erzählte, tiefgründige Comics begeistern. Wer die X-Men liebt, wird in diesem Band nicht nur unterhalten, sondern auch inspiriert und emotional berührt.

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