Mystique – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Mystique.

Erscheinungsdatum 16.09.2025
Zeichner Declan Shalvey
Autor Declan Shalvey
Format Softcover
Seitenanzahl 128
Stories Mystique (2024) 1-5
Preis 17,00€

Schon seit Jahrzehnten taucht Mystique immer wieder an entscheidenden Punkten des Marvel Universum auf und hinterlässt dabei stets einen bleibenden Eindruck. Ihre Geschichte ist voller Geheimnisse, Verwandlungen und unerwarteter Wendungen, sodass man nie genau weiß, welche Seite sie als Nächstes wählen wird. Genau diese Unberechenbarkeit macht sie zu einer Figur, die man kaum ignorieren kann.

Ihre Verbindung zu den X-Men ist ein Geflecht aus Nähe und Distanz, Vertrauen und Verrat. Mal tritt sie als entschlossene Gegenspielerin auf, dann wieder als unerwartete Verbündete, deren Motive man erst spät oder manchmal gar nicht vollständig begreift. Diese Beziehung verleiht den Erzählungen eine besondere Spannung, weil Mystique nie dort bleibt, wo man sie vermutet.

Auch auf der großen Leinwand hat sie längst ihren Platz gefunden und das Publikum mit einer Mischung aus Eleganz, Härte und emotionaler Tiefe beeindruckt. Ihre filmische Darstellung hat vielen Zuschauern erstmals vor Augen geführt, wie viel Potenzial in dieser Figur steckt und wie vielseitig sie sein kann. Wer nach diesen Eindrücken neugierig geworden ist, dürfte nun Lust darauf haben, zu entdecken, wie Mystique im neuen Comic umgesetzt wird.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Mystique – Comic-Kritik

Inhalt:

Nach dem Fall Krakoas geraten die internationalen Geheimdienste in Aufruhr und genau in diesem Chaos taucht Mystique wieder auf. Die unberechenbare Gestaltwandlerin schlägt in Frankfurt gnadenlos zu und legt ein ganzes Black-Op-Team lahm. Für den in Ungnade gefallenen SHIELD-Agenten Nick Fury ist das der Moment, erneut ins Feld zu treten. Was als Jagd beginnt, verwandelt sich rasch in ein persönliches Duell um Mystique und das rätselhafte Protozoa, bei dem jede Grenze verschwimmt und niemand mehr sicher ist.

Mystique war für mich schon immer eine spannende Figur, leider aber nie mehr als das. Sie war halt da und hatte coole Kräfte, sich in jeden verwandeln zu können. Das hat immer zu coolen Twists geführt, da hat für mich die Spannung dann aber auch aufgehört. Hat dieser Comic mein Bild über sie verändert? Naja, nicht wirklich. Es ist ein toller Spionagethriller voller interessanter Momente und einem genialen Twist am Ende. Darüber hinaus bietet mir der Comic aber auch nicht viel. Das Beste ist, wenn Mystique sich in andere verwandelt und dann ihre Kräfte nutzt. Alles andere habe ich einfach viel zu oft gesehen.

Aber um ehrlich zu sein, das Ende, das war einfach mega. Da kam bei mir doch etwas die Lust auf herauszufinden, wie es mit Mystique weitergeht. Das ist zwar nichts Großartiges, aber zumindest ein Anfang. Wenn man jetzt im nächsten Band etwas mehr Spaß hat oder zumindest einen Spionagethriller bekommt, der etwas mehr Abwechslung schafft, dann kann Mystique für mich immer noch zu einer richtig coolen Figur werden. Dafür heißt es jetzt aber erstmal abwarten.

Zeichnungen:

Declan Shalvey ist in diesem Sammelband nicht nur Autor, sondern auch Zeichner. Das schafft in Mystique eine gewisse Art Konsistenz zwischen Story und Kunst und das mag ich. Leider sind die Panels wie die Geschichte dadurch einfach nur mittelmäßig. Es gibt hier und da echt starke Bilder mit noch besseren dynamischen Actionsequenzen, im Großen und Ganzen ist aber nichts Besonderes dabei. Hätte man nur die Kreativität aus dem Ende im restlichen Comic verwendet, dann wäre das zu etwas Unvergesslichem geworden. So vergesse ich es wahrscheinlich, auch wenn die Zeichnungen mir Hoffnung für die Zukunft der Mutantin geben.

Mystique – Comic-Kritik

Fazit zu Mystique:

Das neue Mystique Abenteuer hinterlässt bei mir ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits zeigt der Comic klar, wie viel erzählerisches Potenzial in der Figur steckt. Die Mischung aus Spionage, täuschenden Identitäten und einem starken Finale sorgt dafür, dass man bis zuletzt aufmerksam bleibt. Vor allem das überraschende Ende hat mich positiv erwischt und mir einen kleinen Funken Vorfreude auf das kommende Kapitel gegeben.

Gleichzeitig bleibt aber der Eindruck zurück, dass der Band nicht alles ausschöpft, was diese Figur eigentlich möglich machen kann. Viele Szenen wirken vertraut und wiederholen Muster, die man als langjähriger Leser schon oft gesehen hat. Die spannendsten Momente entstehen vor allem dann, wenn Mystique ihre Fähigkeiten kreativ einsetzt und die Handlung dadurch eine neue Richtung bekommt. Davon hätte es gerne mehr sein dürfen.

Die Zeichnungen erfüllen ihren Zweck, erreichen aber selten die Intensität, die die Geschichte verdient hätte. Einige actionreiche Panels stechen hervor und zeigen, wie gut das Gesamtwerk hätte aussehen können, wenn dieser Stil konsequent durchgezogen worden wäre. So bleibt vieles solide, aber wenig davon wirklich herausragend.

Am Ende bleibt ein Comic, der unterhält, aber nicht dauerhaft im Gedächtnis bleibt. Für Fans von Mystique und Spionagegeschichten lohnt sich ein Blick dennoch. Wer jedoch auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Highlight ist, wird hier wahrscheinlich nur einzelne starke Momente finden. Trotzdem lässt das Ende hoffen, dass der nächste Band mutiger wird und die Figur endlich das Rampenlicht bekommt, das sie verdient.

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