Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Der Tod des Venomverse.
Erscheinungsdatum | 02.04.2024 |
Zeichner | Taigami, Gerardo Sandoval, Justin Mason |
Autor | Cullen Bunn, David Michelinie |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 168 |
Stories | Death of the Venomverse (2023) 1-5 |
Preis | 20,00 € |
Venom gegen Carnage – ein Kampf so alt wie das Marvel-Universum selbst. Also eigentlich nicht wirklich, aber der Kampf zwischen beiden Symbionten dauert jetzt schon eine ganze Weile. Immer wieder übertrumpfen sie sich und suchen nach neuen Wegen, um an Macht zu gelangen. Venom ist derzeit der King of Black, nachdem er bereits vor längerer Zeit den Symbionten-König Knull auf Erde-616 besiegt hat. Damit hat er die Kontrolle über den gesamten Schwarm übernommen. Carnage will Eddie aber unbedingt dieser Position entledigen. Um das zu schaffen, hat er bereits in Extreme Venomverse angefangen, Venoms auf anderen Erden zu töten und sich deren Macht einzuverleiben. Agent Venom kann das nicht länger mit ansehen und will mit einem Team aus unzähligen Venoms Carnage von der Erde-616 auf seinem Tötungszug stoppen. Ob sich Der Tod des Venomverse, in dem diese Geschichte erzählt wird, lohnt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik.
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Der Carnage-Symbiont plant, alle Venoms in allen Welten und Wirklichkeiten auszurotten! Doch Anne Weying, bekannt als Agent Venom, hat im Venomverse ein Team zusammengestellt, um Carnage zu stoppen. Allerdings wird der Superkiller mit jeder getöteten Venom-Variante immer mächtiger und gefährlicher…
Der Tod des Venomverse hat objektiv betrachtet keine gute Geschichte, das sollte euch auch die vorangegangene Zusammenfassung klar machen. Es geht im ganzen Comic nur darum, dass Carnage durch die Welten reist und dabei Venoms tötet, während Agent Venom und ihr Team versuchen, ihn dabei zu stoppen. Mehr passiert auch eigentlich nicht. Klar – es gibt hier und da kleine Geschichten zwischen den Venoms, die versuchen, etwas mehr zu erzählen, diese sind aber allesamt nichtssagend und bereichern die Gesamterzählung gar nicht. Einfach nur ein stumpfer Comic mit viel Blut, Mord und einer Menge Gewalt.
Das wiederum macht Der Tod des Venomverse dann aber so richtig phänomenal! Wer über die seichte Geschichte hinwegsehen kann, den erwartet in diesem Comic ein richtig geniales Spektakel, in welchem ein Tod dem nächsten folgt. Es werden so viele Venoms abgeschlachtet, dass ich nicht mehr mitzählen konnte. Überall Blut und Symbionten, die von ihren Wirten abgerissen werden. Es ist fast schon perfide, wie man die Gewalt hier in den Mittelpunkt setzt. Wie ich es aber schon einmal in der Kritik zu Die Herrschaft von Carnage gesagt habe, ist das auch der große Kaufgrund, für den man sich einen Carnage-Comic kauft. Also hat man hier alles richtig gemacht. Es muss einem nur klar sein, dass man sich hier mehr eine Carnage-Geschichte anschaut, nicht wirklich eine Venom-Geschichte.
Zeichnung:
Die Zeichnungen aller beteiligten Künstler unterstützen nur meine vorangegangenen Punkte. Jedes Panel, jede Zeichnung ist mit Liebe zum Detail gestaltet und zeigt die Morde der einzelnen Venoms mit grausamer Eleganz. Es ist irgendwie fast schon traurig, wie man die Zeichner nur auf das Gemetzel angesetzt hat, wo ich mir diese prächtigen Bilder auch genauso gut in einer tiefergehenden Geschichte hätte vorstellen können. Nichtsdestotrotz hat hier jeder Künstler fantastische Arbeit abgeliefert, egal ob in der Hauptstory oder in den beigesteuerten Nebengeschichten „DIE FINALE FLUCHT“ und „KID VENOM“. Hier sieht man sich so schnell nicht satt und wird auch beim zweiten Mal Lesen eine Menge weiterer Details entdecken.
Fazit zu Der Tod des Venomverse:
Der Tod des Venomverse ist ein Comic, der vor allem durch seine brutale und actiongeladene Darstellung besticht. Die Geschichte selbst ist recht einfach und dient hauptsächlich als Kulisse für das blutige Spektakel, in dem Carnage Venoms aus verschiedenen Welten jagt und tötet. Obwohl die Handlung wenig Tiefgang bietet, glänzt der Comic durch seine beeindruckenden Zeichnungen und die detailreiche Darstellung der Kämpfe. Fans von Carnage und solchen, die blutige und düstere Comics schätzen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Wer jedoch eine tiefgründige und komplexe Geschichte erwartet, könnte enttäuscht sein. Insgesamt ist Der Tod des Venomverse ein visuell beeindruckender, wenn auch erzählerisch flacher Comic, der durch seine grafische Gewalt und Dynamik überzeugt.