What If…? Galactus – Was wäre, wenn… – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu What If…? Galactus – Was wäre, wenn…

Erscheinungsdatum 15.07.2025
Zeichner Lan Medina, Manuel Garcia, Scot Eaton, Stephen Byrne
Autor Matt Groom, Alex Segura, Ann Nocenti
Format Softcover
Seitenanzahl 112
Stories What If…? Galactus Transformed Hulk? (2025) 1, What If…? Galactus Transformed Gambit? (2025) 1, What If…? Galactus Transformed Moon Knight? (2025) 1, What If…? Galactus Transformed Rogue? (2025) 1, What If…? Galactus Transformed Spider-Gwen? (2025) 1
Preis 15,00€

Der Name What If…? steht seit Jahrzehnten für spannende Gedankenspiele im Marvel-Kosmos. Die Reihe wirft immer wieder die Frage auf, wie sich bekannte Figuren und Ereignisse verändert hätten, wenn nur ein einziger Moment anders verlaufen wäre. Diese spielerische Freiheit macht den Reiz der Geschichten aus, denn sie öffnen Türen zu Welten, die nie hätten existieren dürfen und doch faszinierend vertraut wirken. Genau in diesem Geist bewegt sich auch What If…? Galactus – Was wäre, wenn…, das neueste Kapitel eines Klassikers, der Fans seit jeher zum Träumen einlädt.

Im Mittelpunkt steht eine der gewaltigsten Entitäten des Marvel-Universums: Galactus. Kaum eine Figur verkörpert kosmische Macht so eindrucksvoll wie er. Seine Herolde, von Silver Surfer bis Firelord, gehören zu den ikonischsten Charakteren der Comicgeschichte. Die Vorstellung, dass ein kleiner Impuls genügt, um die Regeln zwischen all diesen Giganten neu zu mischen, gibt dem Konzept von What If…? Galactus – Was wäre, wenn… eine besondere Spannung. Denn alles, was man über den Weltenverschlinger und seine Diener zu wissen glaubt, könnte hier plötzlich in einem neuen Licht erscheinen.

Auch für Fans des MCU ist der Titel besonders spannend, denn Galactus hat inzwischen offiziell seinen Platz im filmischen Universum gefunden. Mit seinem ersten Auftritt wurden die Türen zu den kosmischsten Bereichen von Marvel noch weiter geöffnet, und die Neugier darauf, wie seine Rolle in zukünftigen Geschichten vertieft wird, wächst stetig. What If…? Galactus – Was wäre, wenn… knüpft genau an diese Faszination an und zeigt, wie viel erzählerisches Potenzial in der Figur und ihrem Gefolge steckt. Ob das aber wirklich für den gesamten Comic gilt, erfahrt ihr in dieser Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

What If...? Galactus – Was wäre, wenn... – Comic-Kritik

Inhalt:

In diesem Sammelband wird die klassische Legende neu aufgemischt, denn statt des Silver Surfer erwachen gleich mehrere ungewöhnliche Figuren zu kosmischer Macht. Jede der fünf abgeschlossenen Episoden zeigt eine andere bekannte Figur als Herold von Galactus. Die Mutantin Rogue trotzt dem allsehenden Beobachter und stellt sich sogar Galactus selbst entgegen. Gambit nimmt es mit dem besessenen Collector auf. Moon Knight gerät in einen gnadenlosen Kampf gegen frühere Herolde des Weltenverschlingers. Ghost-Spider Gwen Stacy versucht verzweifelt, eine fantastische Realität vor ihrem Untergang zu bewahren. Und schließlich entfesselt der Hulk als neuer Herold eine zerstörerische Gewalt, die sogar die Avengers ins Wanken bringt.

What If…? Galactus – Was wäre, wenn… ist vor allem eins: eine kreative und faszinierende Sammlung an What If…?-Stories, die spannender kaum sein könnten. Sie möchte keine tiefgreifende Charakterstudie oder epische Saga sein, sondern bietet Stories und Issues voller cooler Momente, die in der regulären Timeline niemals möglich wären. Besonders die Idee, andere Figuren zu Herolden von Galactus werden zu lassen, passt perfekt zu diesem Format, da dieser Titel normalerweise nur wenigen Charakteren vorbehalten ist. Umso spannender ist der Gedanke, dass es im gesamten Multiversum nur einen Galactus gibt und dieser hier in jedem Universum andere Herolde für seine Mission auswählt.

Besonders gut gelungen ist die Art, wie die einzelnen Figuren ihre typischen Charakterzüge auch als Herold behalten. Ein unberechenbarer Hulk, ein diebischer Gambit und eine rebellische Rogue ergeben eine Mischung, die perfekt zu dem passt, was ein Was-wäre-wenn-Ereignis ausmacht. Es sind Geschichten, die man sich auch wunderbar auf dem Bildschirm vorstellen könnte. Natürlich kann sich keine der Episoden wirklich entfalten. Das müssen sie aber auch nicht, denn der Reiz liegt gerade darin, dass man sich danach selbst fragt, wie es in diesen Universen wohl weitergehen würde. Für mich war diese Sammlung eine besonders unterhaltsame Reise durch das Multiversum.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen aller Beteiligten in What If…? Galactus – Was wäre, wenn… sind manchmal stärker und manchmal weniger einfallsreich. Für mich hing es immer davon ab, wie kreativ die Panels gestaltet wurden. Die Episoden rund um Gambit und Gwen sind besonders schön gelungen, während die Geschichten von Rogue oder Hulk eher einen generischen Stil haben, wenn auch mit einzelnen richtig starken Szenen. Was aber alle gemeinsam haben, ist die Fähigkeit, das jeweilige Szenario stimmig zu untermalen. Sie sind vielleicht nicht außergewöhnlich, aber immer passend zu dem, was die Story vermitteln möchte.

What If...? Galactus – Was wäre, wenn... – Comic-Kritik

Fazit zu What If…? Galactus – Was wäre, wenn…:

What If…? Galactus – Was wäre, wenn… erweist sich als eine überraschend vielfältige und liebevoll zusammengestellte Sammlung, die zeigt, wie groß das erzählerische Potenzial des Konzepts von Was wäre wenn wirklich ist. Jede Episode öffnet ein eigenes Fenster in eine neue Realität und lädt dazu ein, bekannte Figuren in völlig ungewohnten Rollen zu erleben. Gerade diese spielerische Freiheit macht den Reiz des Bandes aus und sorgt dafür, dass man als Leser immer wieder neugierig auf die nächste Wendung blickt.

Besonders gelungen ist die Art, wie die einzelnen Figuren trotz ihrer neuen kosmischen Kräfte ihren typischen Charakter bewahren. Das sorgt dafür, dass die Geschichten auch dann vertraut wirken, wenn sie in die gewaltigsten Bereiche des Marvel Multiversums vordringen. Die Mischung aus vertrauten Persönlichkeiten und völlig neuen Umständen schafft einen spannenden Kontrast, der den Band von Anfang bis Ende trägt.

Natürlich bleibt die Tiefe der einzelnen Geschichten begrenzt, doch genau das gehört zu diesem Format dazu. Die Episoden sind wie kleine Fenster in große Welten, und gerade weil man nach dem Lesen das Gefühl hat, dass hinter jeder dieser Realitäten noch mehr wartet, bleibt der Band im Kopf. Die kreativen Ideen stehen klar im Vordergrund und sorgen für viel Freude beim Lesen.

Auch zeichnerisch liefert der Sammelband solide Arbeit ab. Nicht jede Episode sticht hervor, aber alle Varianten fangen das kosmische Flair ein und unterstreichen die Stimmung ihrer jeweiligen Geschichte. Die besten Kapitel überzeugen mit schönen Details und dynamischen Momenten, während die schwächeren dennoch zuverlässig das Szenario unterstützen.

Am Ende ist What If…? Galactus – Was wäre, wenn… ein Band, der Lust auf mehr macht. Er zeigt, wie vielseitig und verspielt Marvels Multiversum sein kann und wie spannend es ist, ikonische Figuren in völlig neuen Rollen zu sehen. Wer Freude an kreativen Gedankenspielen hat und offen für ungewöhnliche Perspektiven ist, wird an diesem Comic großen Spaß haben.

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