Superman 3 – Comic-Kritik

von Robin S.
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Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Superman 3.

Erscheinungsdatum 05.11.2024
Zeichner Max Raynor, Rafa Sandoval
Autor Phillip Kennedy Johnson
Format Softcover
Seitenanzahl 144
Stories Action Comics 1051-1056
Preis 19,00

Superman ist wieder da – na ja, eigentlich war er schon immer da. In der Zwischenzeit haben wir aber bereits einen ersten Einblick in James Gunns neuen Film bekommen, der zugleich ein neues DC-Universum einläutet. Auch wenn sich Comic-Fans und Snyder-Fans darüber streiten, ob dieser erste Teaser überhaupt gut ist, muss eine Sache jeder zugeben: Der neue Superman-Film wirkt mit seinen Bildern wie direkt aus den Comics entnommen. Endlich wieder ein Held, der nicht nur in dunklen Szenen davon spricht, wie wichtig er doch sei. Versteht mich nicht falsch: Ich mag Henry Cavill. Snyders Superman war aber einfach nicht der Superman, den ich aus den Comics kenne.

Apropos Comics: Hier sind wir im deutschen Raum nun beim bereits dritten Band unter dem Label Dawn of DC angekommen. Anders als in den vorherigen Sammelbänden gibt es diesmal keine Sammlung an Issues aus dem Jahr 2023, sondern Geschichten aus den Action Comics. Um genau zu sein, aus den Action Comics Issues 1051–1056. Mit anderen Worten gibt es also diesmal keine direkte Fortsetzung, dafür aber eine Storyline, die parallel zu den vorherigen angesiedelt ist. Ob sich diese Geschichte in Superman 3 aber lohnt oder ob ihr vielleicht doch auf eine richtige Fortsetzung warten solltet, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Superman 3 – Comic-Kritik

Inhalt:

Die Superman-Familie wagt einen Blick in die Zukunft, doch nicht alle in Metropolis feiern die Errichtung des imposanten Steelworks-Towers und einer neuen Flüchtlingsunterkunft für Aliens. Die anfängliche Skepsis schlägt in Chaos um, als John Corben, besser bekannt als Metallo, seine Angriffe auf diese Symbole des Fortschritts richtet. Doch hinter den Zerstörungsakten von Metallo verbirgt sich ein düsterer Plan: Eine weit größere Gefahr droht Metropolis und könnte die Träume von einer besseren Zukunft in Schutt und Asche legen.

Eine klassische Superman-Geschichte über den Rassismus auf der Erde, die Wichtigkeit von Familie und Vergebung. Mehr als das wird Superman 3 aber auch über das gesamte Lesen nicht. Nein, sogar im Gegenteil: Ich hatte das starke Gefühl, dass man die Themen immer nur an der Oberfläche streift, sich jedoch nie wirklich getraut hat, einen Punkt voll auszuarbeiten. Zum Beispiel: In einer Szene wird Jon Kent eifersüchtig auf die zwei Warworld-Flüchtlingskinder, die Superman nun bei sich aufgenommen hat. Diese Eifersucht wird aber relativ schnell mit ein paar Sätzen und einer kurzen Actionsequenz abgefrühstückt. Danach tut man dann so, als sei das nie passiert, obwohl man mit diesem Aspekt von Jons Figur viel mehr hätte machen können. So wächst der junge Superheld einfach nicht an seinem Konflikt. Vielleicht ändert sich das ja im nächsten Band.

Was dafür stimmt, sind die wirklich grandiosen Actionsequenzen, die gepaart mit einigen emotionalen Momenten für echt gute Geschichten sorgen. Leider bleibt es – wie bereits vorher erwähnt – nur bei dieser gut inszenierten Action. Alles andere in diesem Comic geht niemals über eine klassische Erzählung hinaus. Das ist vor allem schade, da ich die beiden vorherigen Bände noch für ihre Geschichten gelobt habe und dafür, wie man gekonnt klassische Superman-Aspekte mit neuen Erzählstrukturen vermischt hat. Schade, aber ich habe Hoffnung, dass sich dies im nächsten Sammelband, der im Januar erscheinen wird, wieder verbessert.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Max Raynor und Rafa Sandoval reihen sich leider auch in diese Eintönigkeit ein. Während ich in Superman 1 und 2 noch davon sprach, dass man den klassischen Zeichenstil eines Superhelden-Comics gekonnt genutzt hat, um die richtigen Emotionen zu erzeugen, ist diesmal nur die Action wirklich schön gezeichnet, während der Rest nicht wirklich Mehrwert bietet. Zwar können sich die Bilder und die Detailverliebtheit in den Umgebungen sehen lassen, aber man schafft es nie, eine Dynamik zu erzeugen, die über das Gewohnte hinausstrahlt. Auch hier hätte ich mehr erwartet. Es könnte aber vielleicht auch nur ein Problem meiner Erwartungshaltung im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Bänden sein.

Superman 3 – Comic-Kritik

Fazit zu Superman 3:

Der dritte Band unter dem Label Dawn of DC bietet klassische Superman-Action und starke emotionale Momente, bleibt jedoch erzählerisch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die behandelten Themen wie Rassismus, Familie und Vergebung kratzen oft nur an der Oberfläche, ohne sie wirklich auszubauen oder tiefgreifende Konflikte zu schaffen. Die Zeichnungen von Max Raynor und Rafa Sandoval überzeugen in den Actionsequenzen, wirken jedoch in den ruhigeren Momenten eher statisch und ohne Dynamik.

Für Fans von spektakulärer Superhelden-Action ist der Band durchaus lesenswert, wer jedoch auf eine innovative oder besonders tiefgehende Geschichte hofft, könnte enttäuscht werden. Dennoch bleibt Hoffnung, dass der nächste Sammelband die Stärken der Serie wieder aufgreift und mit frischen Ideen überzeugt. Ein solider, wenn auch nicht überragender Beitrag zum Superman-Universum.

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