Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Justice League vs. Godzilla vs. King Kong.
Erscheinungsdatum | 08.10.2024 |
Zeichner | Christian Duce, Tom Derenick |
Autor | Brian Buccellato |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 264 |
Stories | Justice League vs Godzilla vs Kong 1–7 |
Preis | 30,00 € |
Godzilla und King Kong sind wohl die ikonischsten Monster, die es in der Popkultur gibt. Wer noch nie von einem der beiden gehört hat, lebt auf alle Fälle hinter dem Mond. Vor allem aber die letzten beiden Jahrzehnte waren für die beiden Monster eine Zeit voller Erfolge. Mit dem Monsterverse haben die beiden ein gemeinsames Universum, in dem sie nicht nur eigene Filme bekommen haben, sondern auch zwei Aufeinandertreffen: Godzilla vs. Kong und dem erst dieses Jahr erschienenen Godzilla x Kong: The New Empire. Godzilla hat sich aber auch bereits außerhalb dieses Universums bewiesen. In den letzten Jahren bekamen wir die unglaublich fantastischen Filme Shin Godzilla und Godzilla Minus One. Wenn ihr diese noch nicht gesehen habt, müsst ihr das unbedingt nachholen!
Jetzt kommen die Monster in Deutschland auch zu DC und stellen sich der Justice League. Justice League vs. Godzilla vs. King Kong ist das Aufeinandertreffen des DC-Universums mit dem Monsterverse und verspricht schon auf dem Cover monstermäßige Action, bei der die Helden bis an ihre Grenzen gehen müssen. Klingt auf alle Fälle erstmal wie eine coole Idee. Godzilla war ja schon mal bei Marvel, da kann mit diesem Crossover doch nichts falsch laufen, oder? Ob das stimmt oder ob man den Comic doch eher als eine Randnotiz betrachten sollte, die man getrost zur Seite legen kann, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik zum Action-Spektakel Justice League vs. Godzilla vs. King Kong in deutscher Sprache.
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Unter der Führung des skrupellosen Lex Luthor dringt die Legion of Doom in Supermans geheime Festung der Einsamkeit ein, um ein mysteriöses Artefakt zu entwenden. Doch ein katastrophales Missgeschick reißt die Schurken unerwartet auf die unheilvolle Skull Island – die Heimat gigantischer Monster. Toyman, fasziniert von der Macht eines dort gefundenen magischen Steins, ruft Godzilla, King Kong und weitere legendäre Kreaturen ins DC-Universum, um die Justice League endgültig zu vernichten. Nun müssen Superman, Batman, Wonder Woman und ihre Verbündeten nicht nur gegen eine Flut aus Zerstörung und Chaos ankämpfen, sondern auch einen Weg finden, die wütenden Monster zurück auf ihre eigene Welt zu bringen – bevor es zu spät ist.
Justice League vs. Godzilla vs. King Kong bietet wirklich hochqualitative und brachiale Action, wie es kaum ein anderer Comic schafft. Die Kämpfe zwischen den Helden und den Monstern sind so faszinierend inszeniert, dass man beim Lesen einfach nicht sattsehen kann. Die Action nimmt über den gesamten Comic hinweg niemals ab und jagt einem Kampf nach dem anderen nach. Auch die Gewalt und die Opfer kommen nicht zu kurz, auch wenn ich etwas enttäuscht davon war, wie leichtfertig man in diesem Comic mit dem Tod umgeht. Klar – es soll hier nur um Spaß gehen, aber irgendwie passt es nicht zu DC, dass man die Toten in dieser Schlacht so abartig schlecht behandelt. Das schmälert aber natürlich nicht die unglaublich hochkarätige Action, die dieser Comic präsentiert.
Bei der Geschichte dürft ihr ehrlicherweise nichts erwarten: eine klassische Multiversum-Geschichte, in der die Legion of Doom durch ein Missgeschick die Monster zur Justice League bringt. Was der Story an Tiefe fehlt, macht sie mit vielen spaßigen Wendungen wieder wett. Ich will euch natürlich nichts verraten, aber macht euch darauf gefasst, King Kong mit einem komischen Artefakt ausgestattet zu sehen. Auch der Kampf zwischen Godzilla und Superman schafft es mit einigen interessanten Ereignissen, über den gesamten Comic hinweg bei der Stange zu halten. Wer nach Action sucht und unbedingt Godzilla und Kong auf die Justice League treffen sehen will, ist hier goldrichtig – alle, die Tiefe oder eine emotionale Geschichte suchen, sollten sich lieber woanders umschauen. Ich hatte aber eine Menge Spaß mit Justice League vs. Godzilla vs. King Kong.
Zeichnungen:
Die Zeichnungen von Christian Duce und Tom Derenick sind auf den ersten Blick nichts Besonderes – bis dann die Kämpfe losgehen und die krassen Actionsequenzen gar nicht mehr aufhören wollen. So gut habe ich King Kong und Godzilla noch nie gezeichnet gesehen. Vor allem Momente, wie wenn King Kong von Supergirl eins in die Fresse bekommt – da konnte ich einfach nicht anders, als … tschuldigung, da habe ich mich wohl doch etwas mitreißen lassen. Also ganz einfach: tolle, dynamische Kämpfe mit brachialer Action und einer beinahe perfekten Linienführung. Ein Comic, der wirklich mal wieder zeigt, dass dieses Medium unbedingt von mehr Menschen als Kunst akzeptiert werden sollte. Das war einfach nur atemberaubend anzuschauen!
Fazit zu Justice League vs. Godzilla vs. King Kong:
Justice League vs. Godzilla vs. King Kong ist ein actiongeladenes Spektakel, das vor allem Fans von epischen Kämpfen und gigantischen Monstern begeistert. Die Story mag keine tiefen Emotionen oder komplexe Charakterentwicklungen bieten, aber dafür liefert der Comic kompromisslose Unterhaltung mit beeindruckenden Zeichnungen und atemberaubenden Actionsequenzen. Die Zusammenführung des DC-Universums mit dem Monsterverse funktioniert überraschend gut und bietet zahlreiche Momente, die Fans beider Welten zum Staunen bringen. Wer pure, ununterbrochene Action und ein Crossover der besonderen Art sucht, wird hier nicht enttäuscht. Für alle, die mehr Wert auf eine tiefgründige Handlung legen, ist dies allerdings eher eine kurzweilige Randnotiz. Trotzdem: Als Fanservice auf höchstem Niveau ist dieser Comic definitiv einen Blick wert!