Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht 3.
Erscheinungsdatum | 24.09.2024 |
Zeichner | Carmine Di Giandomenico, Francesco Francavilla |
Autor | Matthew Rosenberg |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 112 |
Stories | Joker: The Man Who Stopped Laughing 10–12 |
Preis | 14,00 € |
Der Joker ist ohne Frage der ikonischste Bösewicht im gesamten DC-Universum. Nicht nur als Batmans Nemesis bekannt, sondern auch als große Gefahr für die Justice League hat der Clown über die Jahre vieles angestellt und noch mehr Leute getötet, als man sich vorstellen kann. Auch außerhalb der Comics ist der Clown überall zu finden und bietet immer die beste Performance, auch wenn der neueste Joker-Film hier leider die Ausnahme darstellt. In den Comics jedoch war der Joker längere Zeit von der Bildfläche verschwunden.
Als er zurückkam, wurde er aus Gotham rausgejagt, woraufhin er in L.A. einen Neuanfang wagte. Irgendwie hat es ihm aber nicht gefallen, und er kam zurück nach Gotham, um seinen alten Platz als größter Gangster-Boss wieder einzunehmen. Nur ist da aber das Problem, dass es jemanden gibt, der seine Identität angenommen hat und zudem auch noch den Ruf des Clowns in den Dreck zieht. Das ist nicht genug, es ist auch schwer zu sagen, wer der echte Joker ist. Ob der neue Comic mit dem Clown einen tollen Abschluss der neuen Saga bieten kann oder ob Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht 3 enttäuscht, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
In Gotham City kommt es zum ultimativen Showdown: Wer ist der wahre Joker? Der eiskalte Bandenboss oder der unberechenbare Wahnsinnige? Die packende Serie um die zwei Clownprinzen des Verbrechens steuert auf ein gnadenloses, brutales und völlig unerwartetes Finale zu. Doch nicht nur die Joker stehen im Mittelpunkt – Red Hood Jason Todd, Manhunter, Ravager und Batgirl Stephanie Brown greifen in das entscheidende Duell ein und heizen die Spannung zusätzlich an. Ein schockierender Endkampf, der Gotham für immer verändern könnte!
Wie auch in den vorherigen Bänden muss ich aber direkt an diesem Punkt die Erwartungen dämpfen. Für mich persönlich ist Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht leider nicht weltbewegend und erzählt eine klassische Story über einen Wahnsinnigen, der sich einfach nur rächen will und durch seinen Wahnsinn nicht weiß, wer er eigentlich ist. Was der Comic dafür gut hinbekommt, ist, dass man sich wirklich fragt, wer denn jetzt der echte Joker ist und wie man diese Geschichte nun zu einem Ende führen möchte. Das richtig coole Finale, gepaart mit spannenden Charaktermomenten, sorgt damit für ein geniales Ende, das diese Reihe um den Clown zu einem guten, wenn auch nicht perfekten Abschluss führt. Zumindest ist der Joker jetzt zurück und kann wieder für viele spannende Storylines als Bösewicht sorgen.
Andere Figuren wie Red Hood sind zwar cool in diesem Comic und schaffen es, für Abwechslung zu sorgen, sie selbst bekommen aber keine richtige Entwicklung und sind nur dazu da, die Geschichte zu bestärken und die Thematik rund um den Joker und seine Wahnvorstellungen weiter auszubauen. Batman hat auch einen kleinen Auftritt, ich finde es aber weiterhin gut, dass er nicht zu sehr in die Story eingreift und lediglich einen kleinen Bruchteil übernimmt, der sich nicht in die Geschehnisse des Jokers einmischt. Es ist einfach mal erfrischend, den Joker ohne Batman zu erleben, da dieser so auch mal selbst eine Art der Charakterentwicklung durchmachen muss.
Zeichnungen:
Die Zeichnungen von Carmine Di Giandomenico und Francesco Francavilla sind schön grausam, mit wilder Linienführung bestückt und passen perfekt zum Joker und seinem einzigartigen Wahnsinn. Vor allem das Finale und die dort gezeigten Feuersäulen bestechen mit wunderschönen Panels, die sich richtig sehen lassen können und fast schon ein Blockbuster-Niveau annehmen. Hier und da war mir der Stil etwas zu viel, konnte mich aber einfach damit abfinden und hatte wenige Probleme, mich auch mal auf die etwas andere Kunst des Comics einzulassen. Damit sind die Bilder in Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht 3 toll inszeniert, erzeugen die richtige Atmosphäre und sind genauso wahnsinnig wie der Clownprinz selbst.
Fazit zu Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht 3:
Der Joker – Der Mann, der nicht mehr lacht 3 bietet ein packendes Finale für Fans des Clownprinzen des Verbrechens, das sowohl durch seine düstere Atmosphäre als auch durch seine vielschichtige Handlung überzeugt. Zwar bleibt die Story an einigen Stellen etwas vorhersehbar und bewegt sich in bekannten Bahnen, doch das zentrale Mysterium um die wahre Identität des Jokers hält die Spannung hoch.
Die actiongeladenen Zeichnungen und die finstere Stimmung des Comics passen perfekt zum Wahnsinn des Jokers und sorgen für ein optisches Spektakel. Trotz kleiner Schwächen in der Charakterentwicklung der Nebenfiguren bietet der Comic einen gelungenen Abschluss der Saga und öffnet die Tür für weitere spannende Joker-Abenteuer. Für Joker-Fans ist dieser Comic definitiv ein Muss, auch wenn er nicht ganz das Potenzial voll ausschöpft.