Shinobi: Art of Vengeance im Test – Joe Musashi kehrt zurück!

Vor einiger Zeit hat SEGA angekündigt, dass sie viele ihrer alten Spiele zurück bringen wollen, in neuem Gewand. Es sollen komplett neue Spiele in den entsprechenden Serien werden und keine Remakes, wobei diese nicht ausgeschlossen sind. Eines der ersten Spiele die aus dieser Ankündigung kommen, ist Shinobi Art of Vengeance von Lizardcube.

Es war ein mal ein Ninja

Shinobi erschien 1987 in der Spielhalle (Arcade) und wurde dort direkt zu einem Favoriten unter den Spielern, seit dem hat Shinobi auf mehreren SEGA Konsolen seine Ninja Künste gezeigt. Nachdem SEGA sich aus dem Hardware-Geschäft zurückgezogen haben, ist der Ninja auch auf anderen Konsolen, wie Playstation 2 und später dann auch auf dem Nintendo 3DS, erschienen. Heutzutage kommen alle Spiele vom japanischen Publisher auf allen Plattformen raus und auch das neue Shinobo Art of Vengeance.

Die paramilitärische Organisation ENE Corporation, versucht mit Hilfe einer Hightech- und übernatürlichen Armee, die Weltherrschaft an sich zu reisen. Der Oboro-Clan, der die Menschheit seit Jahrhunderten vor Bedrohungen beschützt, ist die letzte Hoffnung um ENE Corporation aufzuhalten. Der Legendäre Shinobi, Joe Musashi, ist derzeit der Anführer des Clans und unsere Protagonist des Spiels. Das Heimatdorf des Clans war das erste Ziel für ENE, bei der Verteidigung des Dorfes sind viele von Joe’s Schüler gestorben. Und hier fängt das Spiel an.

Der Weg des Ninja

Genau wie die klassischen Spiele ist auch das neue Shinobi ein 2D Action Plattformen, neu sind die leichten Metroidvania Elemente. Es gibt fünf Zonen, die jeweils mehrere Levels beinhalten, insgesamt sind es 14 Levels. Bis auf zwei Bonus Level ist andere Level aufgebaut wie ein mini Metroidvania und man kann jederzeit zu schon abgeschlossenen Level zurückkehren. Auf der Weltkarte werden die Zonen mit den Level angezeigt und auch eine Prozentzahl damit man weiß ob es noch Sachen zu holen gibt in den Level. In jedem Level gibt es auch viele Fast-Travel Punkte womit es sehr einfach ist in die Level zurückzukehren sobald man eine neue Fähigkeit freigeschaltet hat und man die restlichen Items holen möchte.

Spielerisch fühlt sich an wie ein 2d Beat em up mit platforming einlagen. Zu Begin sind die Gegner noch sehr schwach, sterben mit einem Schlag und das Level design ist noch sehr gradlinig, was man als eine Art Hommage an die alten Teile sehen kann. Doch schon sehr früh kommen die Gegner die deutlich mehr aushalten dazu und hier kommt ein großer Teil des neuen Spiels zum Vorschein. Joe Musashi kann leichte und schwere angriffe benutzen, zusätzlich kann er noch Wurfmesser (Kunai) verwenden und Ninpo Techniken, sowie Ninjutsu um den Ninja Look zu vollenden. Zusätzlich kann man noch Amulette ausrüsten, diese kommen in zwei Varianten: Passive und Kombo. Die Passiven Amulette geben Fähigkeiten, wie mehr schaden, mehr Heilung etc. und die Kombo Amulette werden erst aktiv sobald eine bestimme Anzahl an Kombo Treffern erreicht wurde. Diese Amulette können sehr stark sein, solange die Kombo Zahl nicht gebrochen wird.

Die meisten Gegner haben eine Lebensanzeige und eine zweite Anzeige darunter, die für den Exekution Move gebraucht wird. Der Leichte Angriff fügt schnell normalen Schaden zu, der schwere Angriff ist zwar langsamer macht aber viel mehr schaden zur Lebensanzeige und zur Exekutions-Anzeige. Beide Angriffe sind kombinierbar um die Ideale Kombo für jeden gegnertyp zu finden. Im Laufe des Spiels kann man mehr Kombo-Angriffe in Shops kaufen, und bekommt damit immer mehr Freiheit um sich mit dem Kampfsystem richtig auszutoben. Für die meisten Kämpfe reicht es immer die gleichen Angriffe nach und nach zu verwenden, aber für Diejenigen,  die ihren eigenen Stil in den Kampf bringen wollen, werden hier richtig viel Spaß haben. Wenn ein Gegner noch nicht besiegt ist, aber seine Exekutions-Anzeige leer ist, erscheint ein Symbol über seinem Kopf, jetzt kann der Spieler den Exekutions-Move benutzen um den Gegner mit einem Schlag zu töten, egal wo dieser gerade auf dem Bildschirm ist, Joe springt direkt zu dem Gegner und führt den Move aus. Haben mehrere Gegner das Symbol über den Kopf? Perfekt! Joe kümmert sich um alle Gegner nach einander automatisch, als Belohnung bekommt man extra Geld, Lebensenergie und andere Sachen , je mehr Gegner auf diese Weise besiegt werden desto besser.

Neben dem Kämpfen wird aber auch sehr viel gelaufen und gesprungen in Shinobi. Mit der Zeit bekommt man immer mehr Werkzeuge, darunter Klauen mit denen man besser klettern kann, einen Greifhaken und einen Gleiter. Nichts ungeöhnliches für ein Metroidvania, mit jedem neuen Werkzeug lohnt sich die Rückkehr in alte Level um neue Upgrades freizuschalten. Eines der begehrtesten Upgrades sind die Dunklen Katana Fragmente, diese sind in speziellen Ankou-Rissen versteckt. Zuerst müssen diese Risse gefunden werden in den Levels, dass ist der einfache Part, den diese Risse beinhalten die schwersten Herausforderungen im Spiel selbst. Manche sind Kampf Herausforderungen und machen testen die Platforming-Skills vom Spieler, hier werden alle Werkzeuge mit Sprungpassagen kombiniert und das ganze ohne Checkpoints. Diese Herausforderungen sind total optional und sind nicht nötig um das Spiel zu beenden, geben aber eine nette Belohnung.

Fazit

Shinobi Art of Vengeance ist ein wunderschönes Spiel, von der Grafik, den Animationen bis hin zur musikalischen Untermalung und der Synchronisation, die neben Englisch sogar Japanisch beinhaltet. Das Kampfsystem gibt viele Möglichkeiten zum Rumprobieren um, die Längste oder coolste Kombo auszuführen, aber ist es auch einfach genug um neue Spieler nicht abzuschrecken. Die leichten Metroidvania Elemente sind eine sehr gute Neuerung für das alte klassische Spielprinzip, auch wenn wir uns eine komplett große Karte gewünscht hätten anstatt die einzelnen Levels.

Am Ende ist das neue Shinobi eine ganz klare Empfehlung für Fans der Serie, aber auch Spieler die Freude an Action Platformern oder Metroidvanias haben. SEGA und Lizardcube haben einen richtig guten Job gemacht, den alten Klassiker in die Moderne Zeit zu bringen. Bitte mehr davon!

Shinobi: Art of Vengeance ist erhältlich für Playstation 4/5, Xbox One, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und PC.

Der Test basiert auf einem Reviewcode für Shinobi: Art of Vengeance auf der Xbox Series X|S, der uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.

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