Borderlands 4 Test – Epischer Shooter mit Chaos, Loot und neuem Anstrich

Borderlands 4 Test – Epischer Shooter mit Chaos, Loot und neuem Anstrich

Der neue Planet Kairos

Die Story verschlägt uns diesmal nach Kairos. Gleich zu Beginn kracht das Schiff der Helden ab, sie werden gefangen genommen und bekommen ein Implantat in den Rücken gerammt – den sogenannten Bolt. Dieses Ding ist nicht nur ein nettes Sci-Fi-Gimmick, sondern das Werkzeug, mit dem der Bösewicht des Spiels, der Timekeeper, die Bevölkerung kontrolliert. Schon hier merkt man: Kairos ist ein düsterer Ort. Klar gibt’s bunte Farben und überzeichnete Figuren, aber
die Grundstimmung ist ernster. In den ersten Stunden stolpert man durch verschiedene Regionen, die alle von eigenen Kommandanten des Timekeepers beherrscht werden.

Die vier Vault Hunters

Natürlich sind die neuen spielbaren Figuren das Herzstück.

  • Vex, die Siren, wirkt wie die klassische Borderlands-Magierin, beschwört Energieklingen und Geisterwesen.

  • Rafa, der Exo-Soldier, erinnert an Moze, aber flexibler. Sein Anzug kann Waffen erschaffen und macht ihn zu einem wandelnden Arsenal.

  • Amon, der Forgeknight, ist mehr Nahkampf orientiert, kann aber auch defensiv agieren.

  • Harlowe, die Gravitar, spielt sich fast wie eine Support-Klasse. Sie fesselt Gegner und teilt Schaden zwischen ihnen auf – im Koop ziemlich praktisch.

Die Skilltrees sind umfangreich und lassen sich später mit dem Specialization-System noch erweitern. Dadurch hat man mehr Möglichkeiten, die Figuren langfristig zu individualisieren. Das fühlt sich runder an als früher, wo man irgendwann nur noch eine Handvoll brauchbarer Builds hatte.

So spielt es sich

Das Gunplay ist nach wie vor das große Highlight. Waffen fühlen sich wuchtig an, Schrotflinten ballern Gegner durch die Luft, Raketenwerfer zerlegen halbe Areale, und dann gibt’s diese absurden Schießeisen, die sich beim Nachladen in kleine Drohnen verwandeln. Neu ist die noch seltenere Pearlescent-Rarität, die den Jagdtrieb weiter ankurbelt.

Sehr gelungen sind die neuen Bewegungsmöglichkeiten. Doppelsprung, Rutschen, Ausweichen und sogar ein Greifhaken geben den Kämpfen mehr Tempo. Vor allem im Koop entsteht so ein richtiges Chaos, das sich aber kontrolliert anfühlt. Man ist ständig in Bewegung, was dem Flow gut tut.

Story und Stimmung

Die Handlung dreht sich klar um den Timekeeper, der Kairos mit eiserner Hand regiert. Seine Armee, „The Order“, erinnert manchmal an Stormtrooper, nur böser. Der Unterschied zu früheren Schurken: Er wirkt wirklich gefährlich. Die Calypso-Zwillinge aus Teil 3 waren mehr nervig als bedrohlich, hier nimmt man den Gegner ernst.

Der Humor ist immer noch da – Claptrap stolpert in gewohnt peinlich-lustiger Manier durch die Missionen – aber insgesamt ist der Tonfall reifer. Weniger Dauer-Gags, mehr Story-Momente, die auch mal ernst bleiben. Mir persönlich gefällt das, aber Hardcore-Fans des überdrehten Humors könnten das ein bisschen vermissen.

Endgame: Hier geht’s erst richtig los

Einer der größten Kritikpunkte an Borderlands 3 war das mickrige Endgame. Das hat Gearbox sich wohl zu Herzen genommen.

  • Ultimate Vault Hunter Mode bringt gleich mehrere Schwierigkeitsstufen und fordernde Missionen.

  • Jede Woche gibt’s neue Herausforderungen, die frische Bedingungen und Loot versprechen.

  • Invincible Bosses sind richtig harte Brocken, fast schon Mini-Raid-Bosse.

  • Dazu kommt das Firmware-System, bei dem man Sets aus Ausrüstungsteilen sammelt und damit Extra-Boni freischaltet.

Das alles sorgt dafür, dass man nach der Hauptkampagne nicht sofort die Lust verliert. Besonders das wöchentliche Missionssystem motiviert, immer wieder reinzuschauen.

Technik und Präsentation

Optisch bleibt der Comic-Stil erhalten, sieht aber einfach besser aus. Die Unreal Engine 5 sorgt für schärfere Texturen, hübsche Lichteffekte und flüssige Animationen. Das Ganze läuft stabil in 60 FPS, auf PC sogar mit Raytracing.

Besonders angenehm: Ladebildschirme zwischen größeren Zonen gibt es nicht mehr. Man bewegt sich also deutlich flüssiger durch die Welt. Auch die Musik passt wieder perfekt zum Chaos – ein Mix aus elektronischen Beats und Rock.

Fazit

Borderlands 4 *ist genau das, was Fans sich erhofft haben: mehr Chaos, mehr Waffen, ein spannenderer Bösewicht und endlich ein Endgame, das auch wirklich länger Spaß macht. Die neuen Vault Hunters sind abwechslungsreich, das Movement macht die Kämpfe schneller, und die Präsentation ist modern, ohne den typischen Borderlands-Charme zu verlieren.

Klar, ein paar Schwächen gibt es. Der Humor ist nicht mehr ganz so verrückt, was manchen fehlen dürfte. Und wie bei jedem Borderlands kann die Lootflut auch überfordern. Aber unterm Strich ist das hier der stärkste Teil seit Borderlands 2. Für Koop-Fans ein Muss, für Neulinge ein guter Einstieg – und für alle anderen ein Fest an Explosionen und Beute

Borderlands 4 ist erhältlich für PC, Xbox One, Xbox Series X|S, Playstation 4/ 5 und Nintendo Switch 2.

Der Test basiert auf einem Reviewcode für Borderlands 4 auf der Xbox Series X|S, der uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde

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