Konosuba – Love For These Clothes Of Desire im Test

Konosuba - Love for these clothes of desire basiert auf dem Anime, bringt aber einen ganz eigenen Charme mit.

Monströse Gestalten in gefährlichen Dungeons bezwingen, mit Magie um sich ballern bis zum letzten Atemzug und ganz nebenbei die Menschheit vor dem Untergang bewahren? Endlich ein abenteuerliches Leben in einer anderen Welt zu führen ist für viele ein unerfüllter Traum, der dank dem Isekai-Genre, den Devs von MAGES sowie dem Publisher PQube endlich zur harten Realität wird! Das gilt auch für ihre Visual Novel Adaption Konosuba – God‘s Blessing on this Wonderful World! Love For These Clothes Of Desire, die dem verdrehten Humor des Animes in keiner Weise nachsteht. 

Der Titel mag zwar nicht unbedingt der einprägsamste sein, dafür hinterlässt das neueste Abenteuer der Gruppe rund um Kazuma auf Switch, PlayStation und PC schon seit dem 8. Februar 2024 einen bleibenden Eindruck. Ob sich die investierten Spielstunden lohnen oder ihr das Ganze am besten so schnell wieder vergessen solltet, haben wir für euch auf der Switch ausgetestet.

In Konosuba geht’s heiß her… und auf allen Vieren.

Worum geht es in Konosuba – Love For These Clothes Of Desire?

Wie bereits erwähnt, gehört Konosuba zu den sogenannten Isekais. Für alle, die damit gar nichts anfangen können – Der Kern des Genres ist die Wiedergeburt in einer anderen Welt. Ein Protagonist gibt in seinem alten, oftmals ziemlich öden Leben den Löffel ab und wird mit einzigartigen Skills wiedergeboren.

So ist es auch in Konosuba der Fall, was uns gleich zum ersten Punkt bringt, der für einige von euch sicher ausschlaggebend sein könnte: Um wirklich alle Anspielungen und die Art der Charaktere im Spiel verstehen zu können, solltet ihr vorher einen Blick auf Manga, Anime oder Light Novel geworfen haben. Zwar könnt ihr auch ohne Vorwissen mit dem Spiel loslegen, doch um wirklich eine Bindung zu Figuren, Welt und Humor aufbauen zu können, braucht es das. 

Konosuba – Love For These Clothes Of Desire erzählt ein gänzlich neues Abenteuer, dem sich die Truppe stellen muss. Kurz vor Ende ihrer letzten Mission entdeckt Megumin eine seltsame Steinplatte, die sie unbedingt behalten will, während Aqua sich lieber einem nahegelegenen Edelstein widmet. Kazuma ist allerdings eher skeptisch und will die Platte von Lich Wiz untersuchen lassen. So finden sie heraus, dass das Ding aus Edelsteinen und hochwertigen Materialien Kleidung herstellen kann, durch einen Fluch aber die Persönlichkeit eines Betroffenen umkehrt. 

Als Darkness dann das erste Opfer und somit zur Domina wird, schaltet sich auch noch die Polizei ein und will die Gruppe auf Befehl eines Adeligen aus der Stadt verbannen – außer, sie stellen ihm auch solche Kleidung her. Getreu dem Motto „Kleider machen Leute, und diese Kleider macht nun der frisch entdeckte Stein“, geht es also an die magische Chaos-Produktion.

Die Dialoge in Konosuba sind mindestens so fragwürdig wie die Handlung selbst.

Lesespaß vom Feinsten

Typisch für Visual Novels, zu denen auch Chaos;Head Noah und Chaos;Child zählen, geht es nun ans Lesen. Das Besondere an Love For These Clothes Of Desire ist, dass sämtliche Textpassagen mit den original japanischen Stimmen der Konosuba-Charaktere vertont sind. Zusätzlich steht alles nochmal auf Englisch in den Textboxen, sodass ihr nicht erstmal Japanisch pauken müsst, aber für Franchise-Fans dürfte das trotzdem ein großes Plus sein. Vor allem, weil die Synchro ziemlich gut gelungen ist und die ohnehin schon sehr authentischen Dialoge nochmal viel lebendiger wirken lässt. Die Schaumkrone des Blubbers ist aber, dass die Charaktere auch noch passend zum Sprech animiert wurden und nicht einfach als regungslose Zeichnungen herumstehen. Auf eine deutsche Sprachausgabe müsst ihr allerdings verzichten.

Neben dem üblichen Lesespaß gibt es auch die klassischen Entscheidungen. An manchen Stellen habt ihr dann die Chance, euch bei den Damen (un)beliebt zu machen und gegebenenfalls die Zuneigung zu steigern. Sofern ihr die richtige Wahl trefft und nicht Kazuma-like einfach voll ins Fettnäpfchen stapft. Weil die Mädels nicht immer leicht zu durchschauen sind und das Sprechen mit ihnen oft einem Hindernisparcours gleichkommt, könnt ihr an solchen Stellen schnell speichern und laden – wenn ihr wollt.

Habt ihr beim Lesen mal was verpasst oder kennt bereits einige Passagen bereits, könnt ihr ganz einfach den Textlog aufrufen oder alles skippen. Auch der Textlog ist vertont, sodass ihr euch bei Bedarf die Dialoge vorlesen lassen und so den Stimmen der Helden lauschen könnt. Wir waren jedenfalls froh über diese Komfortfunktionen, hätten uns jedoch über eine hübschere Integration im UI gefreut. Ebenfalls sind uns immer wieder kleine Rechtschreibfehler aufgefallen, die durch fehlende Buchstaben oder Worte manchmal etwas störend waren.

CGIs und Illustrationen sind ein echter Augenschmaus.

Lebt die Liebe in verschiedenen Enden

Ihr schwärmt heimlich für Darkness, Megumin oder Aqua? Oder wolltet schon immer, dass Wiz, Chris, Yunyun oder Sena eine größere Rolle in eurem (beziehungsweise Kazumas) Leben spielen? Dann haben wir gute Nachrichten für euch, denn dank verschiedener Routen und Enden könnt ihr euch in Konosuba – Love For These Clothes Of Desire eines der Girls schnappen! Dafür müsst ihr nur die Zuneigung eurer Auserwählten auf die Spitze treiben und euch so ihre Liebe sichern. Belohnt werdet ihr dann immer wieder mit mal süßen, mal sehr anzüglichen CGI-Illustrationen, die ihr euch durch Ausblenden des UIs ausgiebig betrachten könnt.

Wir finden, dass diese auch sehr ansprechend umgesetzt wurden und immer wieder ein kleines Herzklopfen verursacht haben, wenn wir unsere Lieblinge in coolen Outfits begaff… eh, bestaunen durften. Dass Schwerenöter Kazuma da manchmal auf dumme Gedanken kommt, sorgt immer wieder für eine Extraportion Humor und zieht die Freizügigkeit glücklicherweise oft ins Lächerliche.

Die Planung in Konosuba ist das Aufsammeln von Erzen und OH GOTT, MONSTER

Ohne Quests auch kein Geld

Neben Lesen und Gucken wird in Konosuba – Love For These Clothes Of Desire aber auch eure Planungsfähigkeit auf den Prüfstand gestellt. Wie am Anfang bereits erwähnt, haben Kazuma, Aqua, Darkness und Megumin eine breite Palette an Problemen, die sie irgendwie bewältigen müssen. Kleider müssen hergestellt und die verfluchten Mädels wieder entflucht werden. Das alles geht natürlich nicht ohne Materialien und ein bisschen Bargeld. Deshalb müsst ihr die Gruppenmitglieder regelmäßig auf Quests schicken und innerhalb einer bestimmten Zeitperiode dann die verzauberte Kleidung herstellen.

Dazu tragt ihr in einem Planer ein, wer an welchem Tag welchen Job erledigt oder schickt alle zusammen auf Monsterjagden oder Kräutersuche. Je nachdem, wie gut ihr dabei abschneidet, derhaltet ihr normale bis hochwertige Materialien. Weil ihr aber nur 50 Tage Zeit habt und die vier nur an drei davon arbeiten, müsst ihr euch die Zeit gut einteilen und überlegen, wie ihr schnellstens an alle benötigten Materialien kommt. Fehlt euch etwas oder braucht ihr spezielle Gegenstände, könnt ihr auch ganz einfach in Wiz Zauberladen alles einkaufen – sofern euer Geldbeutel das hergibt, versteht sich.

Das mag im ersten Moment nach einem einzigen Grind klingen, und obwohl sich das manchmal auch so anfühlte, bot Konosuba – Love For These Clothes Of Desire dennoch genügend Abwechslung. Absolviert ihr eine Quest zum ersten Mal, werdet ihr mit einer unterhaltsamen Erzählung dazu belohnt. Nach getaner Arbeit könnt ihr euch dann einen von drei Orten zum Entspannen aussuchen und dort eventuell eine der Nervensägen antreffen. Oder ihr haut euch einfach aufs Ohr und verpennt den ganzen Tag, um bei der nächsten Quest direkt wieder eins auf die Zwölf zu bekommen.

Weil das aber noch viel zu leicht ist, müsst ihr in jeweils einer Zeitperiode nicht nur ein Kleidungsset, sondern mindestens zwei anfertigen. Eines für den Adeligen, eines zum Aufheben des Fluchs eurer Begleiterinnen. Wenn ihr dann noch Zeit und Materialien übrig habt, könnt ihr auch andere Outfits anfertigen und den Mädels aufschwatzen, was neben einem Boom der Zuneigung auch weitere CGIs freischaltet.

(Fragwürdige) Entscheidungen sind ganz wichtig in Konosuba.

Musik, die hängen bleibt

Auf eurem Abenteuer werdet ihr stets von einem stimmungsvollen Soundtrack begleitet, der in jeder Situation zur Atmosphäre beiträgt. Mittelalterliche Klänge in einem epischen Fantasy-Ambiente sorgen für ein einzigartiges Hörerlebnis und unterstützen das abenteuerliche Setting von Konosuba – Love For These Clothes Of Desire ungemein. Besonders humorvolle Momente werden durch überspitzte Musik nochmal zusätzlich hervorgehoben und haben es uns deutlich leichter gemacht, in die Welt hineinzufinden und uns darüber totzulachen.

Neben den CGIs ist die Grafik an sich ebenfalls sehr sauber umgesetzt worden. Wir wurden immer wieder von schönen Kulissen und erstaunlichen Gegnern überrascht, die genauso authentisch wirkten wie die Hauptfiguren selbst. Und Fans dürfen sich zusätzlich über den in allen möglichen Variationen auftauchenden Konosuba-Störer freuen, der einen Szenenwechsel signalisiert und auch im Anime häufig zum Einsatz kommt.

Fazit

Alles in allem präsentiert Konosuba – Love For These Clothes Of Desires sich auf der Switch als ein stimmiges Gesamtpaket, welches sich als ein Muss für alle Fans entpuppte. Die originale Vertonung, kleine Animationen und stimmige Dialoge machen aus der Erzählung eine passende Ergänzung für das Konosuba-Franchise. Auch der Wechsel von Lesen und Questplanung hat uns besonders beeindruckt, da viele Visual Novel sich gerne auf ihren Geschichten ausruhen und so endlich mal ein abwechslungsreicher Bruch dazu geschaffen wurde. Dank Optik und Musik ist das Gesamtbild ein durchaus empfehlenswertes.

Trotz dem leicht repetitiven Quest-Kleidung-Lesen System empfanden wir Konosuba – Love For These Clothes Of Desire als ein spannendes Spielerlebnis, an dem sich besonders diejenigen erfreuen werden, die auf abgedrehten Humor, Lesespaß und pures Chaos stehen. Wenn ihr also selbst die Steinplatte in die Hand nehmen und zusammen mit Kazuma, Darkness, Aqua und Megumin ein wildes Abenteuer erleben wollt, solltet ihr auf jeden Fall einen Blick riskieren.


Ihr wollt mehr sehen? Dann haben wir hier einen Trailer für euch:

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