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Zwei Monate nach „Drache des Nordens“ ist nun die Spielerweiterung „Unbeugsame Ehre“ für Nioh erschienen. Das zweite von insgesamt drei DLCs führt euch zur Belagerung der Burg Osaka, in der ihr euch wieder der Bedrohung rund um japanische Kriegsherren und deren Missbrauch der Seelensteine entgegenstellen müsst. Lohnt es sich auch dieses DLC zu erwerben?

Es ist Winter

Nach einem kurzen Intro findet ihr euch mitten in der Belagerung von Osaka wieder, wohl die am schwersten einzunehmende Festung Japans zu der Zeit. Die kalte Jahreszeit hält euch nicht davon ab, eure alliierten Armeen bei dem Vorhaben zu unterstützen, die Festung einzunehmen. Natürlich wehrt sich Osaka mit allen Mitteln. Im ersten Level der Erweiterung kämpft ihr in Kriegsgräben gegen feindliche Samurai und sucht geschickt Schutz vor dem Pfeilhagel der verteidigenden Truppen. Das Setting ist wirklich authentisch und gehört wohl zu den am besten designten Levels von ganz Nioh. Ihr hantiert z.B. mit Kanonen, um den Bogenschützen auf der Mauer zu schaden.

Solche Belagerungen kennt man von Spieleklassikern wie Shogun: Total War. Und es fühlt sich an, als wäret ihr wirklich ein Teil davon! Gute Leveldesigns ziehen sich durch ganz Nioh, aber hier haben die Entwickler noch eine Schippe draufgesetzt. Hut ab!

Noch härter?

Neben den optisch schönen und offen gestaltenen Leveln war auch der hohe Schwierigkeitsgrad immer ein Markenzeichen von Nioh. Und auch „Unbeugsame Ehre“ bleibt dem Spiel in dieser Hinsicht treu: Es ist wieder bockschwer. Solltet ihr nicht ausreichend Erfahrung im Hauptspiel und der ersten Erweiterung gesammelt haben, solltet ihr euch auf einen harten Kampf und häufiges Sterben einstellen. Ihr solltet mindestens Level 180 sein, bevor ihr versucht die zweite Spielerweiterung zu meistern.

Für Nioh-Veteranen sollte das jedoch kein Problem darstellen. Es wird sogar noch ein neuer Schwierigkeitsgrad hinzugefügt, um die wirklichen Hardcore-Spieler unter euch zufrieden zu stellen. Neben dem neuen Schwierigkeitsgrad finden auch einige neue Rüstungen, Schutzgeister sowie die neue Waffengattung Tonfa ihren Weg ins Spiel. Die Tonfas sind zwei Nahkampfhölzern, die ein wenig modernen Schlagstöckern ähneln. Das sehr schnelle Moveset der Tonfas stellt eine gelungenen Abwechslung für Veteranen dar, die einen neuen Reiz im Spiel gerne sehen.

Keine Experimente

Die Abwechslung, die durch die neue Waffenklasse gegeben ist, bleibt leider eine der wenigen wirklichen Neuerungen. Ansonsten sind neue Mechaniken oder Spielelemente nicht vorhanden. Jedoch ist dies an diesem Punkt auch garnicht so schlecht. „Unbeugsame Ehre“ bleibt der Erfolgsformel von Nioh treu und liefert gewohnte Kost, mit den gewohnten Stärken und Schwächen. Der hohe Standard des Hauptspiels bleibt erhalten, sodass Nioh-Veteranen mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Freude an dieser Spielerweiterung haben werden.

Markus
87%

Hier gibt es eigentlich wenig zu sagen. Das zweite DLC zu Nioh macht da weiter, wo das Hauptspiel und die erste Erweiterung aufgehört haben. Gewohnte, aber sich stets auf hohem Niveau befindende Spielkost wird mit Sicherheit jeden Spieler glücklich stellen, die auch ihre Freude am Hauptspiel von Nioh hatten. Ansonsten sollte man keine Revolution erwarten.

  • Gesamt 87%
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Markus

Chefredakteur, Inhaber MB Verlag, erster Ansprechpartner und Gründer von Games-Mag

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