Imp of the Sun bei uns im Test

von Robin S.
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Plattformer gibt es wie Sand am Meer. Umso schwerer haben es neue Spiele im Genre, weshalb besonders Indie Games um den Funken Aufmerksamkeit kämpfen müssen. Diese Aufmerksamkeit kann zum einen durch ein einzigartiges Marketing gewährleistet werden oder indem das Spiel eigene Mechaniken entwickelt, die es von Konkurrenten abhebt. Imp of the Sun ist einer dieser vielen Plattformern, der versucht eigene Wege zu gehen. Sind die Ideen des Titels aber ausreichend, um ihn vom Rest abzuheben oder könnt ihr das Spiel getrost auslassen? Dieser Frage versuchen wir in diesem Test nachzugehen.

Der kleine feurige Retter der Welt

Wie immer gilt es direkt anzumerken, dass wir das Spiel auf der PlayStation 5 getestet haben, wodurch Aussagen zu anderen Plattformen außerhalb unseres Möglichkeitsbereichs liegen. In dieser Version des Spiels sind wir aber im Verlauf der Geschichte auf keinen Bug gestoßen, weshalb wir davon ausgehen, dass die Entwickler ein technisch sauberes Spiel abgeliefert haben.

Die Welt steht vor dem Untergang. Nur noch der letzte Gesandte des Sonnengottes kann die Zerstörung der Welt aufhalten. Das Problem? Der ausgewählte Krieger ist eine kleine Flamme, welche nicht gerade einen großartigen Helden abgibt. Auch die Dorfbewohner merken an, dass sie enttäuscht von der Wahl des groß geehrten Gottes sind. Dem Gegenwind zu trotz machen wir uns auf den Weg, die vier großen Gegner zu finden, deren Tod die Gefahren der Welt bannt. Kann die kleine Flamme die Aufgabe bewältigen?

Seien wir doch mal ehrlich, die Geschichte verdient sicherlich keinen Oscar und dient wie in vielen Plattformen lediglich der groben Rahmenhandlung. Zwar gibt es mit dem kleinen Dorfmädchen eine süße kleine Figur, die uns während dem Spiel mit stärken Worten unterstützt, sonst könnt ihr euch aber nur über optionale Gespräche mit dem Sensenmann die Geschichte der Welt anhören. Manche Geschichtsschnipsel können zwar auch in der Welt gefunden und gelesen werden, mehr solltet ihr aber definitiv nicht erwarten.

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Schnell und schwierig – meistert ihr die Herausforderungen?

Neben dem Hauptgebiet (das Dorf), gibt es noch vier weitere Gebiete zu erkunden. Diese erstrecken sich von einer Wüste, bis hin zu einem dunklen Höhlensystem. Immer gilt es zuerst einen Riss zu finden, in welchem ihr eine Horde an Monstern niedermäht, dann müsst ihr die Schlüssel suchen, um letztendlich den großen Gebietsboss zu erlegen. An sich spielt sich das Ganze immer recht ähnlich, wird aber durch kreative Rätsel und verstrickte Gebiete aufgelockert. Das Plattformer Gameplay selbst funktioniert recht gut, wobei uns persönlich der Hauptcharakter manchmal etwas unpräzise durch die Lüfte gleitet, was insbesondere in einem Plattformer oftmals für Frust gesorgt hat. Hier muss jeder also für sich selbst entscheiden, ob sich die Steuerung gut anfühlt. Wir würden diese Rubrik aber als „in Ordnung“ abstempeln.

Die Rätsel sind nicht zu schwierig und es entwickelt sich schnell ein angenehmer Flow, der zudem einfach aufrechterhalten werden kann… wäre da nicht die hohe Schwierigkeit. Während wir uns schnell durch die Gänge und Gebiete bewegen, kommen häufig Gegner dazwischen, die uns mit starken Angriffen den Flow kaputtmachen. Zwar kann man Angriffsstärke und Lebensanzeige upgraden, sollte euch aber eine Horde an Monster gegenüber stehen, können diese euch ohne große Mühen ein Lebenspunkt nach dem anderen entziehen. Hier gilt es vorsichtig zu sein, auch wenn es viel mehr Spaß machen würde einfach durch den Level zu springen und zu rasen.

Um kurz noch beim Upgrade System zu bleiben, kommen wir auf die Fähigkeiten zu sprechen. In jedem Gebiet gibt es eine Fähigkeit, die entweder eure Bewegungsfreiheit erweitert oder euer Arsenal ausbaut. Wie in einem Metroidvania helfen euch die Fähigkeiten dann auch, neue Areale freizuschalten oder Gegner einfacherer aus dem Weg zu räumen. Mit dem Upgrade von Schlägen, wird das Gameplay hierdurch ständig verbessert, was bei uns dazu geführt hat, dass wir stetig mehr Spaß am Spiel hatten. Auch ist es angenehm, dass jedes Gebiet direkt von Anfang erreichbar ist. Solltet ihr also an einem Gebiet oder einem Boss hängen, begebt euch einfach in ein anderes Gebiet und holt euch diese wunderbaren Upgrades und Fähigkeiten. Dies wird unterstützt durch ein faires Schnellreise- und Speichersystem.

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Kleiner Umfang für den kleinen Geldbeutel

Mit 19,99 € ist das Spiel gewiss kein teurer Titel. Dies spiegelt sich aber auch im Umfang des Spiels wider, da wir für das reine durchspielen 4 Stunden gebraucht haben. Wollt ihr alles durchspielen, braucht ihr natürlich etwas länger, aber die Hauptmotivation liegt deutlich in der Wiederbespielbarkeit durch neue Herausforderungen. So bekommt ihr Trophäen, wenn ihr das Spiel schafft, ohne Upgrades zu kaufen oder ohne einmal zu sterben. Auch wenn ihr das Spiel unter 3 Stunden beendet, gibt es ein Achievement für euch. Das ist aber nicht für jeden etwas. Nur Personen, die Herausforderungen lieben und diesen etwas abgewinnen können, werden auch mit Imp of the Sun über das erste Playthrough hinaus Spaß haben. Wer gerne Plattformer im eigenen Tempo spielt, wird den Titel schnell zur Seite legen.

Dafür hat uns die Soundkulisse und der grafische Stil überzeugt. Während die Animationen wie gemalt aussehen und die Umgebungen mit toller Farbgebung Leben in der Welt schaffen, sorgt die Musik für nostalgische Gefühle und einem großartigen Gefühl ein Kunstwerk zu spielen. Zusätzlich ist das Spiel „vertont“, wobei die Vertonung wieder einmal nicht im deutschen, englischen oder einer bekannten Sprache gleicht. Das macht aber nichts, da die gesprochenen Texte ungemein gut zur Welt und den Charakteren passt. Auch Angriffe fühlen sich durch den gewählten Stil und die Soundeffekte wuchtig an, was uns immer besonders wichtig ist.

 

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