Fernbus Simulator im Test – Alles einsteigen bitte

von Markus
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Verspürt ihr nicht manchmal die Lust einen grauen Rollkragenpullover anzuziehen und mit Begeisterung in einen Bus zu steigen und diese auch zu fahren? Wir wollen mit dem Rollkragenpullover nun nicht das Klischee eines Busfahrers skizzieren, aber den letzten den ich gesehen habe der hatte sowas an. Ihr könnt aber auch ein T-Shirt anziehen denn die Temperaturen spielen überhaupt keine Rolle. Bei dem Fernbus Simulator spielt ihr ganz bequem von der Couch aus. Wir durften uns die Playstation 5 Version anschauen und haben eine Menge Fahren hinter uns gebracht. Ob wir am Ende doch lieber wieder mit dem Fahrrad fahren klärt dieser Test.

Packshot FernbusSimulator PS5 2D DE Fernbus Simulator im Test - Alles einsteigen bitteDer Fernbus Simulator ist schon länger als PC-Version erhältlich und kommt nun endlich auch für die Next-Gen Konsolen auf den Markt. Knapp 40 Euro kostet das Spiel im Store, wobei ihr auch noch alle DLC´s aus der PC Version dazu bekommt. Beim ersten Starten fällt uns eins erstmal direkt auf : Unser Controller zappelt durch die Gegend und es ist ziemlich schwer sich zurechtfinden. Wir haben das auch noch mal mit einem anderen Controller probiert – aber der Fehler ließ sich nicht beheben. Wir hoffen da mal auf ein baldiges Update. Mit ein wenig Gefühl gehts dann doch – ist aber ne fummelige Angelegenheit. Neben der hakeligen Steuerung ist das Menü auch ein wenig schwerfällig gestaltet und teilweise unübersichtlich.

Ihr habt übrigens die Wahl das Spiel entweder im Karriere-Modus oder als Freie Fahrt zu starten. Bei der Steuerung habt ihr dann die Wahl zwischen Arkade oder Realistisch. Bei Arkade müsst ihr auf nicht allzu viel achten und könnt eigentlich problemlos drauf los fahren. Habt ihr aber den Realismus Modus gewählt wird es schon ein wenig kniffliger. Denn dann müsst ihr die Gangschaltung nutzen, die Klimaanlage auf die richtige Temperatur stellen oder das WC frei machen. Die alltäglichen Aufgaben eines Busfahrers eben. Selbst Fahrgastdurchsagen sind dabei und geben dem Ganzen doch ein wenig Realismus mit. Die Passagiere selbst sind zwar lustig animiert – sitzen aber steif wie ein Brett auf ihren Sitzen. Zwar klingeln im Hintergrund immer wieder mal die Handys der Mitfahrer, aber das war es dann auch. Ab und zu erwischt ihr euch dabei wie ihr laut „Ruhe“ durch den Bus brüllt. Interessiert zwar keinen – aber euer Gemüt ist zumindest beruhigt. Probiert es ruhig auch mal aus.

Im Fernbus Simulator dürfen wir durch fast ganz Europa düsen. Über hundert Städte können angefahren werden und wir beginnen natürlich in unserem Heimatort Gelsenkirchen. Zum Anfang wollen wir erstmal ruhig angehen lassen und fahren eine kurze Strecke nach Essen. Interessant dabei: Das Navi zeigt über 60 Kilometer an – so weit ist Essen allerdings nicht wirklich weg. Nun gut – wir starten am Tierpark Gelsenkirchen (Zoom) und suchen nach bekannten Orten bzw. Straßen. Diese gibt es allerdings nicht. Zwar sind wir einmal an der Veltins-Arena vorbeigefahren – aber die stand auch eher ganz woanders. Nun ja – wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Bevor die Fahrt losgeht müssen wir erstmal unsere Passagiere einchecken. Das passiert ganz schnell mit einem simplen Tastendruck. Wenn jemand kein gültiges Ticket dabei hat, wird der einfach stehen gelassen. So haben wir es zumindest gemacht. Da wir selbst noch nie wirklich Bus gefahren sind, haben wir uns im Menü für die Karriere entschieden und den Realismus erstmal beiseite gelassen. Da wären wir wahrscheinlich nicht mal von der Stelle gekommen.

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Nachdem wir alle Passagiere eingesammelt und ihr Gepäck verstaut haben, steigen wir in den Bus und nehmen auf den Fahrersitz Platz. Da die Abfahrt fünf Minuten später geplant ist, haben wir noch Zeit unser Umfeld ein wenig genauer zu untersuchen. Es gibt eine Menge Einstellungsmöglichkeiten – egal ob Fernlicht, Fenster, Sitzhöhe und Breite und Rückspiegel. Auch die Optik sieht ganz nett aus und erinnert auch ganz klar an einen Bus. Wir starten unsere Reise ein wenig früher als geplant und geben Gas. Nicht vergessen den Blinker zu setzen und in den Rückspiegel zu schauen – sonst knallt es schon beim Start. Allerdings bleibt das ohne Folgen und wird nur später Abzug bei den Punkten geben. Ihr müsst euch also keine großen Sorgen machen – solltet aber trotzdem immer schön die Verkehrsregeln beachten. Da wir ja noch nie wirklich Bus gefahren sind stellt sich eigentlich auch die Frage: Wo ist denn das Tutorial ? Ganz einfach gesagt: Es gibt keins. Das finden wir echt ein wenig schade, denn eigentlich würde man ja schon gerne wissen was man die nächsten Stunden so alles beachten bzw. drücken muss.

Wir gucken mal ob wir das alles nicht während der Fahrt selbst geregelt bekommen. Kann man ja mal machen wenn man an der Ampel steht. Entspannt geht die Fahrt dann weiter und wir begeben uns in Richtung Autobahn. Auch hier sollten wir auf die Geschwindigkeit achten, damit uns hinterher keine Punkte abgezogen werden. Aber eigentlich ist das auch egal – aber warum das so ist erfahrt ihr später. Wir versuchen natürlich immer unsere Ankunftszeit einzuhalten und treten deshalb ein wenig mehr auf das Gaspedal. Unfälle sind ja eh ohne Wirkung und es macht auch nix wenn ihr einfach mal bei Rot über die Ampel brettert. Was uns im Spiel ganz gut gefallen hat waren die dynamischen Wetterverhältnisse. So könnt ihr entweder bei strahlenden Sonnenschein oder im strömenden Regen eure Passagiere ans Ziel bringen. Unterschiedliche Busse könnt ihr übrigens auch fahren, wobei sich dabei auch immer ein wenig die Steuerung ändert. Ein kleiner normaler Bus ist anders zu fahren als ein großer Cityliner. Das bemerkt ihr besonders wenn ihr mal abbiegen müsst und schnell eine Laterne dabei umhaut.

Kommen wir nochmal zu den Erfahrungspunkten zurück die ihr am Ende einer Fahrt bekommt. Es ist zwar nett das ihr diese bekommt, sie haben allerdings keinen wirklich Nutzen. Es werden zwar nach und nach weitere Städte und Busse freigeschaltet – aber das war es dann auch schon. Da fehlt dann schon der Wiederspielwert oder die Motivation mehrere hundert Kilometer abzureissen. Grafisch ist das Spiel jetzt eher so PS4 Niveau und ist nicht unbedingt eine Grafikbombe bzw. ein Next-Gen Titel. Die Umgebungen sind schwammig, leider nicht realistisch und es gibt viele Grafikbugs. Während der Fahrt flackert der Bildschirm und Verkehrszeichen geben seltsame Lichteffekte von sich. Nun gut – das lässt sich eventuell mit einem Update beheben fällt aber dennoch negativ auf. Der Sound im Bus selbst ist gut gelungen – es gibt die typischen Busgeräusche. Die Hintergrundmusik im Menü ist dagegen absolut nervtötend und eine akustische Umweltverschmutzung.

Eure unterschiedlichen Busse könnt ihr auch mit verschiedenen Lackierungen versehen und sehen somit nicht immer gleich aus. Ihr könnt euch im Bus selbst auch jederzeit umsehen und alles genau unter die Lupe nehmen. Ändert nix am Spielverlauf ist aber für den ein oder anderen Busliebhaber vielleicht interessant. Wie schon oben erwähnt lassen sich alle Busse unterschiedlich fahren. Auch ein kleiner Shuttle-Bus ist mit am Start. Der Fernbus Simulator bringt zu wenig Realismus mit und scheitert an vielen kleinen Dingen. So werden Unfälle nicht wirklich registriert oder sind einfach völlig egal – da hätte man ein wenig mehr draus machen können. Die Polizei fährt zwar auch im Spiel auf den Straßen, aber es interessiert sie Null wenn ihr euch nicht an die Verkehrsregeln hält oder einen Unfall baut. Im Endeffekt würden wir sagen das nur wirkliche Busfans oder gar Busfahrer einen Blicks ins Spiel werfen sollten – alle anderen werden wohl eher enttäuscht sein.

FAZIT:

Der Fernbus Simulator auf der PS5 bringt ein 50.000 KM langes Autobahn und Landestraßennetz mit und lässt euch 100 Städte anfahren. Unterschiedliche Busse und dynamische Wettereffekte sorgen für Abwechslung. Allerdings fehlt der Realismus bzw. der Wiedererkennungswert der Städte. Unfälle haben keinerlei Folgen (außer Punktabzug). Viele Grafikbugs und ein fummeliges Menü sorgen für wenig Spielspaß. Wir hoffen das ein Update viele dieser Probleme beheben kann – ansonsten ist es eher ein Motorschaden geworden.

WERTUNG: 60/100

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