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Relativ genau ein Jahr ist her, seit dem Larian Studios seinen Rollenspiel-Klassiker Divinity: Original Sin 2 auf die Spieler losgelassen hat. Schon damals ein brillantes Taktik-RPG-Kunstwerk, welches zurecht von uns eine hohe Wertung von 90% bekommen hat. Nun kommt Divinity: Original Sin 2 in der Definitive Edition zu uns. Neben haufenweisen kleinen und größeren Neuerungen ist der Hauptaspekt der Definitive Edition die Umsetzung für die Konsolen. Ob das alles so gelungen ist, erfahrt ihr hier im Test.

Ein großes Abenteuer wartet auf euch – egal ob ihr Divinity: Original Sin 2 schon gespielt habt, oder noch nicht.

Rollenspiel-Klassiker aus 2017

Divinity: Original Sin 2 ist ein großartiges Spiel. Und äußerst umfangreich. Daher werde ich hier in diesem Test nicht detailliert auf die Charaktere und die Story eingehen, sondern mein Augenmerk auf die Konsolenumsetzung und die Neuerungen der Definitive Edition gegenüber dem Originalspiel legen. Falls ihr noch nichts mit Divinity: Original Sin 2 am Hut hattet, kann ich euch nur empfehlen, unseren ausführlichen Test zur Originalfassung anzuschauen. Den findet ihr hier.

Die Zwischensequenzen sind in einem besonderen Zeichenstil und sehen einfach umwerfend aus.

Kleiner Spoiler vorab: Divinity: Original Sin 2 war damals ein grandioses Rollenspiel, und ist es jetzt immer noch. Nur mit dem Unterschied, dass es in der Definitive Edition noch einen Feinschliff bekommen hat. Wenn ihr noch nicht unzählige Stunden in die Originalfassung gesteckt habt, werden euch die meisten Unterschiede nicht auffallen. Unzählige neue Dialoge wurden hinzugefügt und selbstverständlich neu vertont, viele Zeilen wurden komplett umgeschrieben, um Beziehungen und Handlungen besser nachvollziehen zu können. Der dritte Akt hat ein besonders großes Update erfahren, jedoch wollen wir hier natürlich nicht so viel von der Story vorwegnehmen. Aber man kann schon erkennen, dass es hier dem Entwickler Larian Studios wirklich um eine Herzensangelegenheit ging, ihr schon grandioses Spiel noch weiter zu perfektionieren.

Die Dialoge nehmen einen wichtigen Teil des Spiels ein, sind jedoch immer unterhaltsam, da genug unterschiedliche Antwortoptionen geboten werden – also könnt ihr sowohl gute, als auch schlechte Charakterzüge ohne Probleme darstellen. Ihr lebt eurer virtuelles Ich ganz nach euren Wünschen aus.

Für Besitzer der Originalfassung kostenlos

Denn für Veteranen von Divinity: Original Sin 2 auf dem PC ist das Upgrade auf die Definitive Edition komplett kostenfrei. Eine wirklich feine Sache wie wir finden, denn so ein Update belebt das Spiel nochmal deutlich und lädt auf einen weiteren Spieldurchgang ein. Oder ihr schiebt euren zweiten Spieldurchgang auf die Konsole, wo ihr gemütliches Couch-Coop mit einem Kumpel genießen könnt

Ihr wollt einen neuen Spieldurchgang starten? Ihr habt die Wahl zwischen 6 Charakteren mit vorgefertigter Hintergrundgeschichte – oder ihr erstellt euch einen komplett neuen Helden.

Manch einer könnte darauf natürlich kritisch reagieren, da solche Konsolenumsetzungen für PC-Games oft nicht gut funktionieren. Im Bezug auf das Thema sei gesagt: Divinity: Original Sin 2 funktioniert wunderbar auf Konsolen, denn es wurde großen Wert darauf gelegt, die Steuerung so intuitiv wie möglich auf den Controller zu übertragen. Es ist selbstverständlich, dass das Springen von Menü zu Menü in den Optionen nicht ganz so schnell vonstatten geht wie mit Maus und Tastatur. Aber insgesamt kann man sagen, dass sich Divinity: Original Sin 2 sehr gut auf den Konsolen spielen lässt, auch im Splitscreen lässt sich nach kurzer Gewöhnung an die Steuerung ein guter Überblick behalten.

Anfangs erwischt man sich noch öfter, wie man ins falsche Menü geht oder die falsche Aktion ausführt – nach kurzer Eingewöhnungszeit geht die Steuerung aber auch auf dem Controller flüssig von der Hand.

Neu ist immer besser

Zu den weiteren Neuerungen in der Definitive Edition zählt unter Anderem ein neuer Schwierigkeitsgrad, der die Kämpfe vereinfacht und Spielern den Fokus auf der Story lässt. Falls ihr Herausforderungen sucht, gibt es aber immer noch ziemlich knackige Schwierigkeitsgrade, die eure ganze taktische Finesse im Kampf fordern. Neben den Dialogen wurde auch etwas an den individuellen Storys der vorgefertigten Charaktere geschraubt, besonders die Story des Zwergen Beast soll ein größeres Update erfahren haben, um seine Person in der Gesamtgeschichte mehr in den Vordergrund zu rücken.

Im Arena-Modus stellt ihr Teams zusammen, schraubt an diversen Einstellungsmöglichkeiten, und verkloppt Freunde, Fremde oder den Computer.

Des Weiteren wurde der Arena-Modus auch etwas verbessert. Hier stellt ihr euch nun ein Team aus bekannten Helden des Divinity-Universums zusammen, und tretet in taktischen Schlachten mit einer Vielzahl von einstellbaren Möglichkeiten gegen die KI oder menschliche Gegenspieler an, wahlweise Online, oder aber auch an einer Konsole. Das Einzige, worauf Konsolenspieler gänzlich verzichten müssen, ist der Spielleitermodus, der an klassische Pen & Paper-Brettspiele angelehnt ist. Ansonsten bekommen alle Fans von Konsolen die volle Ladung Divinity: Original Sin 2, so wie es sein sollte.

Euer Team stellt ihr aus 16 verschiedenen bekannten Persönlichkeiten aus der Welt von Divinity zusammen, jede mit individuellen Fähigkeiten und Rollen.

 

 

Markus
91%

Die Definitive Edition von Divinity: Original Sin 2 ist ein Versuch, eines der besten Rollenspiele des vergangenen Jahres noch weiter zu perfektionieren - und was soll ich sagen, es hat geklappt. Larian Studios hat sich das Feedback der Community zu Herzen genommen, und viele Probleme ausgemerzt sowie Handlungen und Motive einzelner Charaktere durch neue Dialoge besser beleuchtet. Die Konsolenumsetzung ist einwandfrei und macht im Couch-Coop besonders Laune. Wie auch schon vor einem Jahr beim Originalspiel, bleibt keine andere Möglichkeit, als eine ganz klare Empfehlung auszusprechen!

  • Grafik 90%
  • Sound 90%
  • Umfang 95%
  • Story/Atmosphäre 95%
  • Steuerung 85%
About author

Markus

Chefredakteur, Inhaber MB Verlag, erster Ansprechpartner und Gründer von Games-Mag

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