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Die Gaming Industrie hat sich seit den ersten Spielkonsolen in den 70er Jahren so rapide entwickelt, dass es kein Wunder ist, dass auch das Aussehen und die Technologie hinter den Controllern sich immer wieder geändert hat.

Rückblick – Nostalgie vs. Schaudern

Je nach Neigung (und Alter) ist der Rückblick oft mit Nostalgie behaftet – damals war halt auch Pong aufregend – oder mit leicht ironischer Selbstbewertung wie simpel es früher mal war die eigene Aufmerksamkeit zu erregen. Manch anderen mag beim Anblick der klobigen Controller mit zwei Knöpfen das Schaudern kommen.

Grob kann man die Evolution der Controller in drei Phasen einteilen: die frühen Bemühungen, die PlayStation Überholung, und die Wii Revolution.

Frühe Bemühungen

In den ersten zwanzig Jahren gab es verschiedenste Designs, namhaft von Magnavox, Atari, Nintendo und Sega unter anderen; z.B. die ersten Joysticks für Spielekonsolen und das erste (sehr inakkurate) Plastikgewehr. Am ikonischsten war aber das Nintendo Entertainment System (1983), welches zum ersten Mal die vier Richtungsschalter vorwies. Sieben Jahre später legte die Weiterentwicklung zum Super Intendo Entertainment System den Standardaufbau von vier Richtungen auf der einen Seite und vier Knöpfen A, B, X, Y auf der Anderen fest.

Sony PlayStation

Bis heute beeinflusst das Design des originalen 1994 PlayStation Controllers von Sony das Aussehen von Spielkonsolen Controllern

Die Evolution dieses Controllers zum DualShock drei Jahre später setzte die Messlatte noch höher. Ein kleiner interner Motor sorgte für Vibrationen, die Daumen besetzen zusätzlich zwei Analog-Sticks und vier Schultertasten boten noch mehr Optionen. Seitdem sehen PlayStation Controller, wie auch Microsofts Xbox Controller, selbst nach weiteren Entwicklungen diesem Modell äußerlich noch sehr ähnlich.

Wii Motion-Control

Eine neue Dimension von Gameplay eroberte Nintendo mit Wiimote und Nunchuck im Jahr 2006. Analog-Stick und Knöpfe waren zwar noch da, aber Motion Control beherrscht die Interaktion mit dem Spiel und begann damit den Weg zum ‚stehenden‘, aktiven Spielen. Microsoft trieb das Konzept mit der Microsoft Kinect Technologie (2010), die den Controller ganz überflüssig machte und mit dem Nutzer durch Gesten und Sprachbefehle interagierte, noch weiter (Verkauf wurde aber nach sieben Jahren eingestellt).

Zukunft – Sci-Fi im Wohnzimmer

Individuell anpassbare Controller (Xbox) und eingebaute Touch Pads (PlayStation) bieten möglicherweise Optionen zur Weiterentwicklung, aber wo es richtig interessant wird ist bei VR – Virtual Reality. Im Moment lassen sich PlayStation VR Spiele mit dem normalen PlayStation Controller (DUALSHOCK 4) spielen und es gibt dazu noch die Option sich extra Controller für bestimmte Spielarten anzueignen: entweder ein Motion-Control Controller (ein Zweierstück, für jede Hand einen) oder ein Aim-Controller für First Person Shooters, der ähnlich wie ein Gewehr zu halten ist. Nahe liegt, dass für andere Spieltypen auch spezielle Controller entwickelt werden könnten.

Auch in der Ergonomie von VR-orientierten Controllern ändert es sich. Oculus Touch Controller sind an die Hand in Faustform angepasst und erlauben es in einem VR Szenario die Hände deutlich freier zu bewegen und nutzen – sogar zeigen ist durch Sensoren, die erkennen wenn der Finger sich hebt, möglich.

Hier kann letztendlich das größte Entwicklungspotential vermutet werden. Denn je natürlicher im VR Spiel die Hände benutzt werden können, desto realer kommt dem Spieler das Szenario vor.

Markus
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Markus

Chefredakteur, Inhaber MB Verlag, erster Ansprechpartner und Gründer von Games-Mag

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