Crysis Remastered Trilogy bei uns im Test

Old but gold, nur mit besserer Performance: Crysis Remastered Trilogy aus dem Hause Crytek erschien am 15. Oktober 2021 und bringt zwar keine inhaltlichen Neuerungen, glänzt dafür aber mit einer verbesserten Optik. Ob die Trilogie trotz fehlender Multiplayer-Option überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Die ewige Frage: Can it run Crysis?

Schon knapp ein Jahr vor Release der Trilogie wurde der erste Teil der Reihe als Remaster veröffentlicht und kam bei den Spielern ungefähr so gut an wie kühles Badewasser im Winter. Neben diversen Bugs und einem fehlenden Level ließen vor allem die Hardwareanforderungen ein großes Fragezeichen aufkommen, welches auch durch ein paar verbesserte Texturen und Raytracing nicht unbedingt aus der Welt geschafft wurde. Seit diesem ungünstigen Neuanfang hat sich allerdings eine Menge getan und Crysis Remastered wurde durch diverse Patches zu einem wirklich gut spielbaren Shooter.

Mit dem Release der Crysis Remastered Trilogy kamen nun auch Teil 2 und 3 im Bundle dazu. Bleibt nur die Frage, ob die Entwickler aus den zuvor gemachten Fehlern gelernt haben.

Ein schöner Ausblick

Crysis Remastered

Da sich seit dem Release der Remastered-Fassung 2020 nicht viel getan hat, benötigt es an dieser Stelle auch keine großen Worte. Schade finden wir, dass die Performance zwar verbessert und insgesamt ein gutes Crysis für Neueinsteiger geschaffen, jedoch mit einer Alternative zum fehlenden Multiplayer gegeizt wurde. Nicht einmal der Ableger Crysis Warhead, der ursprünglich 2008 erschien, hat es als Bonus in die Trilogie geschafft. Immerhin hat das ursprünglich gestrichene zehnte Level der Kampagne seinen Weg in das Remaster gefunden. Dafür sind wir auch sehr dankbar, denn im Kampfjet durch die Lüfte zu sausen bringt nochmal einen zusätzlichen Kick.

Auch heute noch bietet Crysis Remastered uns die Gelegenheit, unserem Rechner alles abzuverlangen. Wir wählen zum Start einfach die Grafikeinstellung „Can it run Crysis?“ aus und schauen dabei zu, wie nicht nur unser Leben, sondern auch gleichzeitig die FPS in die Knie gezwungen werden.

Unsere erste Mission – die Schildkröte nicht aus Versehen durch die halbe Weltgeschichte schleudern

Crysis Remastered 2

Da sich im ersten Teil ansonsten nicht wirklich etwas verändert hat, springen wir direkt zum Nachfolger der Reihe. Dieser durchlief ebenfalls ein Prozedere der Aufhübschung, bei dem nicht einfach nur Texturen verschärft, sondern komplett überarbeitet oder gar ausgetauscht wurden. Auch die Beleuchtung ist stimmiger als noch im Original. Das Spielgefühl ist nun ebenfalls endlich genießbar, ohne dass Bugs oder sonstige Abstürze uns aus der Fassung bringen. Für alle Liebhaber einer gelungenen Grafik lässt Crysis 2 Remastered an dieser Stelle keine Wünsche offen und präsentiert sich im Vergleich zum Original als eine gelungene Köstlichkeit, die in der ganzen Trilogy die größte Entwicklung durchgemacht hat.

Angemessene Hardware in Kombination mit DLSS lässt den Titel auch auf hohen Einstellungen strahlen. Das Bild an sich ist ruhig und verzückt an allen möglichen Stellen mit großartigen Reflexionen und Spiegelungen. Klar, mit Raytracing frisst das einiges an Leistung und ist auch nur auf dem PC möglich. Wer dennoch die Möglichkeit hat, in diesen Genuss zu kommen, sollte sie auf jeden Fall nutzen. Aber auch ohne Raytracing finden sich an Fenstern, Böden und spiegelnden Oberflächen Reflexionen, die einen deutlichen Fortschritt zur Originalfassung zeigen.

Alles in allem ist Crysis 2 Remastered ein großer Erfolg. Auch, wenn im Vergleich zum ersten Teil die Kampagne keine abwechslungsreichen Möglichkeiten wie Level, in denen man fliegt oder im Panzer sitzt, bietet, macht es einfach unglaublich Spaß, der Story zu folgen und sich durch die Feinde zu ballern.

Eine Rutschparty, die sich gewaschen hat

Crysis Remastered 3

Der letzte Teil der Reihe erschien bereits 2013 und schon zu diesem Zeitpunkt sah der Titel gar nicht mal so schlecht aus. Die Probleme mit der Performance, die im Original noch zu finden waren, wurden im Remaster behoben und sorgen seitdem für einen größeren Spielspaß. Allerdings fühlt es sich an, als wäre dies auch die einzige Neuerung. Die Grafik, die damals schon sehr gut für seine Zeit war, hat sich kaum verbessert. Versteht uns nicht falsch – Crysis 3 Remastered sieht wirklich sehr schön aus, aber das tat es damals auch. Entsprechend finden wir, dass die Betitelung als „Remaster“ eher unpassend ist und sich die Neuerungen vergleichsweise mehr anfühlen wie ein Bugfix.

Dennoch macht der dritte Teil der Crysis Remastered Trilogy ungeheuer Spaß, besonders, wenn man als Neueinsteiger in Crysis hineinschnuppert. Gefreut haben wir uns auch über die exklusiv in diesem Teil spielbare Waffe, den Bogen. Dieser hat es uns angetan und wir hätten ihn am liebsten gar nicht mehr zur Seite gelegt.

Mit dem Bogen ballen? Aber hallo!

Fazit

Das Highlight der Trilogie ist unserer Meinung nach auf jeden Fall der zweite Teil. Hier sind die größten Sprünge zum Positiven erkennbar – sowohl in Optik, als auch in der Performance. Der Verlierer des Tages ist an dieser Stelle Crysis 3 Remastered, welches sich einfach nicht als Remaster durchsetzen kann.

Insgesamt bietet die Crysis Remastered Trilogy ein ganz passables Bundle für alle, die Crysis noch nie gespielt haben oder sich einfach in der Nostalgie verlieren wollen. Für alle anderen würde sich die Trilogie nur empfehlen, wenn mindestens zwei der Titel auf der Wunschliste stehen. Mit einem Preis von 50€ für drei Spiele macht man im Prinzip ja nicht viel falsch.
Alternativ gibt es die Spiele einzeln für knapp 30€. Besitzer des ersten Teils im Original haben zusätzlich die Option, die Beleuchtung durch Mods zu verbessern. Dies ist der günstigste Weg, allerdings erfordert es auch Zeit und Lust, sich in die Thematik einzufuchsen.

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