Autonauts – Die PlayStation 5 Version bei uns im Test

von Robin S.
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Habt ihr schon einmal Minecraft gespielt und euch die Frage gestellt, wie es wohl wäre, wenn man alle Vorgänge automatisieren könnte? Egal ob das Craften oder auch das Fällen von Bäumen, Roboter würden alles für euch tun. Natürlich gibt es Mods, welche diesen feuchten Traum bereits zur Gänze erfüllt, was wäre aber, wenn ein eigenständiges Spiel dies zu seiner Prämisse gemacht hätte? Auftritt Autonauts! Der kleine Indie-Titel aus dem Hause Denki verspricht euch die Möglichkeit, einfach alles zu automatisieren und zu programmieren. Und bevor euch das jetzt nach zu viel Arbeit klingt, bleibt doch einfach mal bei diesem Test hängen und hört euch an, warum dieses Spiel nicht einfach übergangen werden sollte.

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Automatisierung ist nicht nur eine Mechanik, es ist das Spiel

Wir starten ein Spiel und direkt beginnen wir damit erste Werkzeuge zu craften. Noch leitet uns das Tutorial, spätestens wenn dieses vorbei ist, müssen wir die weiteren Mechaniken wohl auf eigen fast lernen. Konzentration auf das Spiel – wir craften und bauen unsere ersten Roboter. Dann lernen wir auch direkt zu programmieren. Der erste Roboter fällt die Bäume, der zweite gräbt Löcher und der letzte nimmt Samen, pflanzt sie an und sorgt dafür, dass uns das Holz nicht ausgeht. Jetzt sind wir gefragt! Wie wäre es, wenn wir einen Roboter für uns craften lassen und einer der die restlichen Roboter mit Werkzeugen versorgt? Mist, das sind zu viele Materialien. Kann ich meine erarbeiteten Gegenstände einlagern? Ja – und ich kann die Roboter darauf programmieren, die Dinge direkt aus den Kisten zu entnehmen. Was ein Spaß!

So, oder so ähnlich sahen meine ersten Stunden mit dem Spiel aus. Stunden deshalb, da es auf der Konsole relativ lange braucht, bis man die Steuerung verstanden hat. Das kann natürlich daran liegen, dass ich diese Art der Simulation meist auf dem PC spiele, trotzdem sind Bewegungen etwas träge und die richtigen Objekte auszuwählen dauert seine Zeit. Trotz dieser kleinen Bremse im Gameplay ist Autonauts ein fantastischer kleiner Simulator, welcher über Zeit seine Stärken entfaltet. Wo wir Anfangs noch mit relativ wenigen Objekten und Werkzeugen arbeiten können, so entwickelt sich über die Zeit eine gesamte Stadt, in welcher wir von Industrie bis hin zum Einzelhandel eine Menge zu optimieren haben.

Optimieren ist ein gutes Stichwort, denn hier liegt der Fokus des Spiels. Erstellte Roboter können anhand von Vorgaben programmiert werden. Auch Feinheiten können im Nachhinein angepasst werden. Hat man die Produktion optimiert, kann man diese im späteren Spielverlauf immer mehr anpassen, bis die volle Automatisierung die gesamte Stadt versorgt. Der Loop, welcher sich durch diese Mechanik entwickelt, funktioniert ungemein gut, sodass ich selten aufhören wollte und bis in die Nacht hinein meine Produktionsketten verbessert habe. Nur die Übersicht geht über Zeit verloren. Es fehlt einfach die Funktion, die Roboter besser im Blick zu haben und einzelne Programmierungen nachzuverfolgen. Hier kann gerne nachgebessert werden. Nichtsdestotrotz ist das Gameplay eine tolle Erfahrung, die nicht allzu viel Programmierungskentnisse fordert und euch vielleicht mit ersten Lernerfahrungen entlässt.

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Raytracing ist nicht immer die Lösung

Autonauts hat definitiv keine detailreiche Grafik und auch die Umgebungen sind relativ leer gehalten. Diese Tatsache könnte man an dieser Stelle den prozedural generierten Welten in die Schuhe schieben, mich lässt aber auch das Gefühl nicht los, es sei einfach beabsichtigt. Und was soll ich noch sagen, außer dass die Grafik dem Spiel nicht nur einen eigenen Charme verleiht, sondern auch die gesamte Zeit über für eine saubere Technik sorgt. Ein solches Spiel muss ohnehin keine grafischen Details präsentieren, wenn es doch mit dem Gameplay überzeugen will und kann. Somit muss ich in Bezug auf die Grafik davon sprechen, dass sie ihren Zweck erfüllt und damit nicht fehl am Platz wirkt.

Zu Musik und Sound gibt es auch nicht viel mehr hinzuzufügen. Feststeht, dass die Musik wie in anderen Simulationen schnell zu viel wird. Das tut dem Spiel jedoch keinen Abbruch, da die Soundeffekte sowieso alles gekonnt untermalen und für eine andere Hintergrundmusik auch einfach selbst gesorgt werden kann. Da es im Spiel keine direkte Geschichte gibt, sollte dies für keinen Spieler ein Problem darstellen und erlaubt frei Entfaltung beim Automatisieren der eignen Arbeiten.

Wie man den Umfang findet, kommt ganz darauf an, welche Erwartungen man an den Titel hegt. Neben einem freien Spiel und dem normalen Modus mit Aufträgen gibt es an sich relativ wenig Inhalt. Da das Hauptspiel selbst aber unglaublich viele Möglichkeiten und Inhalte mitliefert, ist der restliche Umfang schlichtweg nicht von Belang, was den Umfang nicht gering ausfallen lässt. Für 19,99 € kann man hier unabhängig davon nichts falsch machen und wird mit dem Spiel genug Zeit verbringen können.

 

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