Arise: A Simple Story – Definitive Edition bei uns im Test

von Robin S.
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Arise: A Simple Story erschien erstmals am 03. Dezember 2019 und konnte die meisten Kritiker begeistern. Zum Release bekamen aber lediglich die PlayStation 4, die Xbox One, sowie der PC eine eigene Fassung spendiert. Eine Switch Version blieb fĂŒrs Erste aus. Am 28. April 2022 kommt das Spiel nun aber auch als Arise: A Simple Story – Definitive Edition auf die Nintendo Switch und bringt exklusive Features der Konsole mit. Ob sich der Titel auf Nintendos Handheld Konsole jetzt aber lohnt, legen wir euch in dieser Review dar.

Eine Geschichte ĂŒber Liebe und Verlust

In Arise: A Simple StoryÂ ĂŒbernehmen wir die Rolle eines verstorbenen Wikingers, welche vor seinem Einzug in Walhalla noch einmal wichtige Teile seiner Jugend durchlebt. Besonders im Mittelpunkt steht hierbei die Erfahrungen, welche er mit seiner großen Liebe gemacht hat. Freude, Trauer und Verlust, eine Geschichte, die den Fokus auf ein Einzelschicksal legt, welches man so schnell nicht mehr vergessen wird. Wie die Geschichte jedoch ablĂ€uft, findet ihr am besten selbst heraus – oder interpretiert ihr am besten selbst. Denn auch wenn ich das Thema des Tods am Anfang dieses Abschnitts aufgegriffen habe, so wird nicht explizit erwĂ€hnt, dass es um den Einzug nach Walhalla geht, geschweige denn ĂŒberhaupt um Wikinger. Anhand der Ereignisse und der Ästhetik liegt es an euch einen Großteil der Geschichte selbst zu erschließen und fĂŒr euch zu verstehen. Es gibt kein richtig und kein falsch.

Hier findet sich dann auch eine enorme StĂ€rke des Titels. Obwohl nĂ€mlich viel Interpretationsspielraum möglich ist, berĂŒhrt die Geschichte. Entwickler Piccolo Studios hat es geschafft, mit simplen Animationen, Charakteren und dem Wegfallen von Stimmen, eine emotionale Reise zu erschaffen, fĂŒr welche man sich sicherlich ein paar TaschentĂŒcher einpacken sollte.

Was hier wohl eine klare Rolle einnimmt, ist die Musik. Der orchestrale Soundtrack untermalt die Bilder auf der Nintendo Switch mit einzigartigen und gefĂŒhlvollen KlĂ€ngen, welche die Situation und GefĂŒhle der Hauptfigur widerspiegelt. Auch die damit einhergehenden Soundeffekte bauen eine tiefe und doch herzliche AtmosphĂ€re auf, die das gesamte Spiel ĂŒber fesseln.

Arise A Simple Story Definitive Edition 1 Arise: A Simple Story - Definitive Edition bei uns im Test

Simple Grafik mit Abstrichen

Die Grafik von Arise: A Simple Story ist – naja – simpel. Charaktermodelle wie auch Umgebungen zeichnen sich durch recht glatte OberflĂ€chen aus, wobei Details oft vermisst werden. Hierbei sei aber gesagt, dass das Spiel damit auch einen gewissen Stil erzeugen will und wahrscheinlich am Ende des Tages als Indie Studio Geld spart. Sollte man den Titel dadurch schlechter bewerten? Im Prinzip kann man es dem Spiel nicht vorhalten und trotzdem hĂ€tten einige Details noch ein bisschen mehr Emotionen in das Abenteuer gebracht. Zum Beispiel hat der Protagonist kein Gesicht. Mit GesichtsausdrĂŒcken hĂ€tten die Emotionen bestimmt einen stĂ€rkeren Effekt haben können. Das ist aber definitiv nur ein kleiner Kritikpunkt, welcher im Großen und Ganzen keine allzu große Rolle einnimmt. Vor allem, da so der genannte Interpretationsspielraum an Bedeutung gewinnt.

Um darauf hingewiesen zu haben: Ich habe die anderen Version von Arise: A Simple Story nicht gespielt, dadurch kann ich keine direkten Vergleiche ziehen. Schaue ich mir aber Videomaterial der PC oder auch PlayStation 4 Version an, wird schnell klar, dass die Nintendo Switch Fassung mal wieder Abstriche machen musste. Texturen im Hintergrund laden oftmals sichtlich nach und auch bin ich mit einigen Framedrops konfrontiert worden. Das ist zwar per se nichts Schlimmes, trotzdem schade, wenn man die simple Grafik und den Verkauf als „Definitive Edition“ berĂŒcksichtigt.

Arise A Simple Story Definitive Edition 2 Arise: A Simple Story - Definitive Edition bei uns im Test

Meister der Zeit… auch im Koop!

Gameplaytechnisch erwartet euch ein unkompliziertes Abenteuerspiel mit vielen Sprungpassagen. Auch UmgebungsrĂ€tsel sind ein fester Bestandteil des Titels. Diese werden hauptsĂ€chlich ĂŒber den rechten Stick bewĂ€ltigt, mit welchem ihr die Zeit beeinflussen könnt. Nach rechts DrĂŒcken lĂ€sst die Zeit voran laufen, wĂ€hrend nach links DrĂŒcken die Zeit rĂŒckwĂ€rts spult. ZR sorgt zusĂ€tzlich zum Anhalten der Zeit. Diese Mechanik passt nicht nur in die Geschichte, sondern funktioniert auch sonst recht gut. Das einzige Problem ist die feste Kameraperspektive, durch welche es schwer einzuschĂ€tzen ist, wo man hinspringt. Zwar klebt das Spiel die Figur etwas an die Objekte, trotzdem ist es hĂ€ufig Trial-and-Error, um herauszufinden, auf welche Plattformen gesprungen werden kann.

Anders sieht es dafĂŒr aber bei der Abwechslung aus. Jedes Level nutzt die genannte Grundmechanik, um die Zeit zu beeinflussen, trotzdem bringt jedes Level eigene Ideen und zusĂ€tzliche Optionen mit sich. Im zweiten Level mĂŒsst ihr zum Beispiel ĂŒber Pilze wandern und Bienen als Transportobjekte verwenden. Oder im vierten Level, wo ihr Schattenversionen eurer selbst umgehen mĂŒsst. Auch sind die Level und Szenerien immer an die Emotionen des Geschichtsfortschritts gebunden.

Zudem gibt es einen Coop Modus, in welchem eine Person den Charakter und eine andere die Zeit kontrolliert. Das ist zwar witzig und klappt sehr gut, hier wĂ€re aber bestimmt auch toll gewesen, wenn beide Spieler:innen jeweils einen Charakter ĂŒbernehmen könnten (vielleicht auch das Paar zusammen?). Was hat es denn nun eigentlich mit diesem „Definitive Edition“ auf sich? Die Nintendo Switch Fassung von Arise: A Simple Story enthĂ€lt eine Gyroskop-UnterstĂŒtzung. Mit der Bewegung der Joy-Cons ist dadurch also auch möglich, die Zeit zu kontrollieren. Ein nettes kleines Gimmick, fĂŒr welches diese Version definitiv keinen Namenszusatz gebraucht hĂ€tte. Ja es gibt auch noch andere ZusĂ€tze wie den Soundtrack oder ein Kunstbuch, diese sind aber eher außerspielerischer Natur.

FĂŒr meinen Walkthrough hat das Spiel 3,5 Stunden meiner Zeit in Anspruch genommen. Das ist zwar nicht viel, fĂŒr die Art der ErzĂ€hlung aber vollkommen in Ordnung. Auch fĂŒr einen Preis von 19,99 € eignet sich das Spiel perfekt fĂŒr Spieler:innen, die nicht allzu viel Zeit haben und trotzdem eine fantastische Geschichte erleben wollen. Weiterhin gibt es in jedem Level zusĂ€tzlich Erinnerungen zu sammeln, welche euch insgesamt 5 Stunden Spielzeit versprechen. Nichts Großes, aber genau richtig fĂŒr das Spiel.


Hier könnt ihr euch das Spiel fĂŒr die Nintendo Switch kaufen!


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1 Kommentar/Kommentare:

20bet 4. September 2023 - 10:40

Your article gave me a lot of inspiration, I hope you can explain your point of view in more detail, because I have some doubts, thank you.

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