Wer wird Millionär für die PS5 – Wir haben uns auf den virtuellen Stuhl gesetzt

Wer Wird Millionär? ist wohl das bekannteste Quiz-Spiel der Welt und war schon damals als interaktive DVD ein echter Knaller. Die Betonung liegt allerdings auf Damals. Denn nun ist Wer wird Millionär zurückgekehrt und zwar als Playstation 5 Version. Was haben wir uns gefreut. Endlich virtuell auf dem Stuhl Platz nehmen und mit Günther Jauch zusammen die TV Atmosphäre der legendären Sendung einzuatmen. Aber denkste – Pustekuchen. Hier gibt es keinen Günther Jauch und auch keine TV-Atmosphäre. Das einzigste was daran erinnert sind das Logo und die Original Hintergrundmusik. Doch kommen wir zu den Auswahlmöglichkeiten die uns das Spiel bietet. Und hier müsst ihr euch keine Sorgen machen um eine richtige Entscheidung zu treffen. Es gibt nämlich nur vier Möglichkeiten. Entweder ihr spielt den Klassiker mit 15 Fragen und legt direkt los oder ihr nutzt den Mehrspieler Lokal Modus um mit euren Freunden zu spielen. Habt ihr Lust auf etwas einfachere Fragen dann nutzt den Familienmodus. Den dritten Modus würden wir am liebsten gar nicht erwähnen, weil er eh nix bringt. Wir haben das Spiel schon ein paar Wochen und haben es immer und immer wieder versucht online mit anderen Spielern zu spielen – es gibt einfach keine anderen Spieler. Entweder haben nur wir die PS5 Version von Wer Wird Millionär? oder die Leute haben schlichtweg einfach kein Bock auf das Spiel.

Wir machen uns direkt an den Klassiker und starten das Spiel. Ihr habt die Auswahl zwischen normalen, einfachen und schnellen Schwierigkeitsgrad.  Der letztere verzichtet auf die Sprachausgabe ….und das macht auch Sinn. Die Sprecher die dafür eingestellt worden sind haben zwar ihren Job gemacht, aber man merkt ihnen an das sie nicht wirklich große Lust darauf hatten. Alleine der Moderator der Günther Jauch noch nicht mal ein bisschen ähnelt hat eine Mimik wie Frankenstein als er noch tot war. Und wenn dann immer die gleichen Sprüche vom Band kommen wird es irgendwann auch mal richtig eintönig und langweilig. Trotzdem waren wir heiß auf die Million und wollten mal schauen wie weit wir kommen. Ihr habt danach die Wahl das Spiel mit oder ohne Timer zu starten. So habt ihr für jede Frage 30 Sekunden Zeit. Dann habt ihr die Möglichkeit unterschiedliche Themen zu wählen – darunter auch DC Comics, Star Wars oder Manga. Allerdings sind noch nicht alle Themenfelder frei – dafür müsst ihr Neurons freischalten indem ihr im Spiel immer genügend Fragen beantworte. Das ist eine gute Idee und bringt ein wenig Wiederspielwert mit.

Dann kommt ihr zur Charakterauswahl – dabei stehen euch insgesamt zehn unterschiedliche Personen zur Verfügung. Diese haben verschiedene Berufe und Hobbys, die für das Spiel aber völlig belanglos sind. Es ist also eigentlich egal wem ihr euch da aussucht. Jeder Charakter verfügt über andere Animationen und Sprachausgabe und nervt auf seine Art und Weise. Die Sprüche sind altbacken und schon nach kurzer Zeit wünscht ihr euch ihr hättet den schnellen Spielmodus genommen. Der Moderator mit den buschigen Augenbrauen versucht euch aus dem Konzept zu bringen und fragt sicherheitshalber gefühlte 100 x mal nach ob die Antwort wirklich die richtige Auswahl ist. Es zieht sich alles in die Länge und man ist froh wenn man dann endlich doch mal eine Frage beantworten darf. Das Spielprinzip ist klar und es geht darum so weit wie möglich nach oben zu kommen. Wer Wird Millionär? macht im Familienmodus am meisten Spaß und sorgt für etwas Abwechslung – es ist aber kein Spiel um den ganzen Abend damit zu füllen oder eine Party aufzulockern. Dafür ist das Ganze zu schläfrig und unausgewogen. Schade das Spiel hätte Potenzial gehabt wenn man eigene Charakter erstellen könnte oder Günther Jauch dabei gewesen wäre. Und wenn es nur als Stimme gewesen wäre. So kommt irgendwie keine richtige TV-Atmosphäre auf. Optisch hätte das Spiel auch auf der Playstation 2 erscheinen können und hat durch die Playstation 5 unserer Meinung keinen Mehrwert und schon gar nicht für einen Preis von 39,99 €.

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