Resident Evil Village bei uns im Test

Resident Evil 7 war eine große Überraschung und konnte vor allem mit der neu gewählten Ego-Perspektive viele neue Fans gewinnen. Zwar waren nicht alle mit der Neuausrichtung zufrieden, trotzdem hat Capcom einen mutigen Schritt gewagt und den Horror auf ein neues Level gesetzt. Resident Evil Village macht da weiter wo Resident Evil 7 aufgehört hat. Ob sich das Spiel mit anderen Teilen der Reihe messen kann, klärt unser Test.

Fakten

Name: Resident Evil Village

Platformen: PlayStation 4/5, Xbox One/Series X, PC, Google Stadia

Genre: Survival Horror

Release: 07.05.2021

Entwickler: Capcom

Publisher: Capcom

 

Es passiert schon wieder…

Ethan Winters bekommt einfach keine Pause. Wir starten drei Jahre nach den Ereignissen von Resident Evil 7. Ethan Winters und seine Frau Mia leben gemeinsam mit ihrer Tochter Rose in Europa und versuchen das Geschehene in Louisiana zu vergessen. Obwohl sich das Paar ein neues Leben aufgebaut hat, bleibt es nicht lange so. Mia wird von Chris Redfield und seinem Trupp aus Soldaten erschossen. Außerdem nimmt Chris Rose an sich und verschleppt Ethan gleich mit. Bevor wir überhaupt erfahren können, was passiert ist, finden wir uns an einem Unfall wieder. Ohne weitergehende Information findet Ethan sich in einem Dorf mitten im Nirgendwo wieder. Trotz dessen sieht sich der verzweifelte Vater auch noch einer verrückten Familie gegenüber, die es schon wieder auf ihn und seine Familie abgesehen hat. An diesem Punkt beenden wir die Zusammenfassung der Geschichte, da jedes weitere Detail euch wahrscheinlich die Geschichte vermiesen würde.

Wie auch schon im Vorgänger bleibt die Geschichte von Resident Evil Village durchgehenden spannenden und hält uns mit vielen Twists am Ball. Es stimmt, dass viel der Twists und Turns ziemlich gewollt wirken und damit nicht ganz den gewünschten Effekt erzielen. Wir müssen uns aber eingestehen, dass im Gegensatz zu anderen Teilen die Geschichte hier nicht zu stark ins Absurde abdriftet, obwohl es sich hier auch schon um den zweiten Teil mit dem Protagonisten Ethan Winters handelt. Auch Chris Redfield wird wieder zu einem interessanten Charakter, was uns ein bisschen die oft aufgegriffene „Stein-Szene“ vergessen lässt.

Apropos Charaktere abseits von Ethan: wieder setzt Resident Evil Village auf einen Cast völlig neuer Charaktere die losgelöst von den alten Teilen agieren. Die neue „Familie“ bestehend aus Mother Miranda und ihren Kindern sind zwar überzeichnet überzeugen aber mit verrückten Auftritten und wollen uns mit ihren gruseligen Gebieten und Geschichten einfach nicht loslassen. Immer wieder wollten wir die mehr von den Charakteren kennenlernen, hatten aber auch Angst ihnen zu begegnen. Was uns auch positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass wir nicht mal die alten Teile der langlebigen Spielereihe spielen müssten, um die Welt und die Charaktere zu verstehen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Resident Evil Village die Ereignisse alter Spiele nur in optionalen Papieren erzählt, und nicht zum Teil der Hauptstory erklärt.

Mehr Action, aber trotzdem die volle Ladung Horror

Das Gameplay von Resident Evil Village ähnelt stark dem Gameplay des Vorgängers. Es gilt aus der Ego-Perspektive Gegner zu bekämpfen und in der Umgebung Gegenstände zu finden. Wie immer funktioniert das ganze richtig gut. Zwar fühlt sich die Steuerung manchmal etwas träge an, das passt aber zur Atmosphäre und zur Grundstimmung. Resident Evil hatte ja noch nie Probleme mit der Atmosphäre. Auch der neuste Teil der Spielereihe kann mit seiner sichten Atmosphäre und den Horror Elementen punkten. Das hat uns tatsächlich verwundert, da  Resident Evil Village etwas mehr auf Action setzt und sich so zu Resident Evil 4 gesellt. Trotz des etwas schnellerem Gameplay und der größeren Anzahl an Gegnern meistert das Spiel den Spagat zwischen Action und Horror mit Bravour und wechselt gekonnt zwischen den beiden Aspekten.

Weiterhin ist der Shop ein wertvoller Zusatz. Durch diesen haben wir eine Anregung nicht an jedem Gegner vorbeizurennen, da sie uns Geld für Upgrades geben. Auch das Inventar, dass stark begrenzt ist, hält uns dazu an strategische unsere Items zu sortieren und einzusetzen. All diese Neuerung bauen auf das Grundgerüst von Resident Evil 7 auf und geben uns im Allgemeinen ein runderes Paket.

Es gibt noch mehr!

Hier hört das Ganze aber noch nicht auf! Neben den rund 8 Stunden Spielzeit bietet das Horror-Spiel noch mehr Inhalte, die sich zudem auch noch richtig lohnen. So könnt ihr nach dem ersten Mal durchspielen neue Waffen oder unendliche Munition für die einzelnen Waffen in einem Boni-Shop kaufen. Die Punkte für diesen Shop erhaltet ihr, wenn ihr spezielle Herausforderungen abschließt. Außerdem gibt es in dem Shop auch den neuen alten The Mercenaries freizuschalten. Wenn ihr euch nach dem Hauptspiel also nach einer weiteren Herausforderung sehnt, seid ihr hier genau richtig. Es gilt Wellen an Monster zu besiegen, Upgrades einzusammeln und die Gebiete mit immer besseren Bewertungen zu beenden. Unser Geschmack traf der Modus zwar nicht ganz, dafür ist das ganze aber optional und somit auch kein Pflichtprogramm.

Anders als viele andere Spiele von großen Entwickeln finden wir das Resident Evil Village einen großen Wiederspielwert aufweist. Durch die Punkte für den Boni-Shop lohnt es sich dazu, wenn man das Spiel auf alternative Weisen spielt. Ob Durchlauf nur mit Messer oder nur höchstens vier Heilungsobjekte, jeder Versuch macht auf seine eigene Art Spaß. Durch diese zusätzlichen Inhalte bleiben wir nicht nur lange am Spiel, auch der Umfang ist damit einen Schritt besser als es in Resident Evil 7 der Fall war.

 

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