6Souls bei uns im Test

Celeste gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten und beliebtesten Indie Spielen weltweit. Auch ich mochte das Gameplay und die Geschichte rund um das Spiel sehr. Müsste ich mich aber für eines der beiden Elemente entscheiden, so bin ich definitiv besonders ein großer Fan des Gameplays. Hier kommt 6Souls in Spiel. Nicht nur erinnert es gameplaytechnisch an den Plattformer, auch ist der Look klar am Titel von Matt Makes Games orientiert. Trotz dessen geht 6Souls auch eigene Wege, die das Spiel vom Vorbild abheben und es zu einem fantastischen Abenteuer machen, dass Fans von Abenteuer spielen unbedingt im Blick behalten sollen. Natürlich ist das Ganze nicht frei von Fehlern. Wer einen Kauf von 6Souls nun aber in Betracht ziehen soll, versuchen wir euch in dieser Review darzulegen.

 


Fakten

Name: 6Souls

Plattformen: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox, Nintendo Switch

Genre: Actionspiel, Indie Game, Casual Game, Adventure

Release: 03.12.2021

Entwickler: BUG-Studio

Publisher: Ratalaika Games S.L.


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Ein ungleiches Duo auf Schatzsuche

Jack und sein Hund Dutch sind beide große Entdecker. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das verlassene Schloss der Clifford Familie zu suchen, in welchem alle Angehörigen und Einwohner vor Jahren verschwunden sind. Dort angekommen finden die Beiden einen Kristall, der jedoch mehr Geheimnisse bergt, als erst angenommen… Können die beiden das Mysterium lüften und das Schloss samt der Clifford Familie retten?

Ihr habt es bestimmt bereits erwartet, aber ich mach es euch noch einmal deutlich: 6Souls wird wohl keinen Oscar gewinnen. Auch tiefergehende Hintergründe und eine Analyse der Psyche unserer Charaktere bleibt aus. Das ist aber nicht schlimm, da die Geschichte lediglich als roter Faden dient und die einzelnen Gebiet miteinander verknüpft. Trotz dessen bin ich persönlich ein großer Fan von der Dynamik zwischen Jack und Dutch. Das Ganze wirkt fast schon wie eine Buddy Komödie – und ich finde diese Art der Komödien fantastisch!

Die Dialoge haben zudem auch eine Sprachausgabe. Zwar sprechen die Figuren nur Kauderwelsch, es verleiht den Charakteren aber einen gewissen Charme. Dieser Ansatz erinnert stark an Spiele wie Banjo-Kazooie oder die große Inspiration Celeste, die ihren Charakteren ebenso anstelle von Voicelines, eine eigene Art der Kommunikation verpassen.

Austauschbarer Jump and Run Spaß

6Souls ist ein Indie Spiel und setzt damit, wie viele seiner Kollegen, auch auf pixelige Umgebungen und Figuren. Das soll jetzt nicht bedeuten, alle Spiele, die auf diesen Look setzen, sind gleich, aber 6Souls selber wirkt in seinem Design leider verdammt austauschbar. Die Welt, sowie die Figuren selbst sind zwar schön ausgestaltet und besonders die Animationen weißen einen großen Detailreichtum auf, trotzdem lässt mich das Gefühl nicht los, ich habe diese Grafiken schon einmal gesehen. Ich will mit dieser Aussage nun nicht behaupten, alle Inhalte seien einfach zusammen gekauft oder dass solche Praktiken verwerflich sind, dieses Gefühl zeigt aber, dass anstelle der Burg auch einfach eine Raumstation in der Landschaft stehen könnte und es würde keinen Unterschied machen.

Dafür will ich aber das Gameplay hervorheben. Ihr habt die Möglichkeit zu laufen, zu springen, euch an Wänden festzuhalten und euch mit einem Dash auf Plattformen zu retten. So weit, so bekannt. Der Clou am Spiel ist aber, dass ihr den Dash nicht zu Anfang des Spiels freischaltet, sondern erst, wenn ihr die erste Seele „befreit“ habt. Weiterhin erhaltet ihr pro befreite Seele einen weiteren Dash, was die Möglichkeiten in Bezug auf die Bewegungsfreiheit in den folgenden Leveln deutlich verstärkt. Weiterhin ist es euch möglich, mit Jack Angriffe einzusetzen, die besonders die Bewegungen verlangsamen, aber insgesamt eine nette kleine Dreingabe zu restlichen Repertoire sind. Auch gibt es immer wieder Levelabschnitte, in welchen ihr euren Partner und Hund Dutch durch enge Spalten durchschickt. Mit diesem könnt ihr nur springen, aber nicht angreifen. Es gilt also Gegner auszuweichen und diese in Stealth-Segmenten zu umgehen. Somit steckt das Spiel voller abwechslungsreicher Level, wobei die Schwierigkeit stetig ansteigt.

Wie schon in ähnlichen Spielen baut 6Souls damit stark auf einen „Trial and Error“ Ansatz. Das mag zwar für viele ein direkter Abturner sein, das Spiel schafft es aber Level zu bieten, die nur sehr selten wirklich frustrierend ausfallen. Lediglich einige Bosskämpfe können auf Dauer nerven, wobei die meisten recht dynamisch ablaufen und einige interessante Mechaniken abliefern.

Spannende Musik, mit angenehmem Umfang

Zum Soundtrack des Spiels lässt nicht viel sagen, außer dass er seinen Zweck erfüllt. Einzigartiges braucht man nicht zu erwarten, dafür wird die Musik zufriedenstellend an den richten Momenten eingesetzt, was vor allem dem schnellen Gameplay und der Atmosphäre zugutekommt. Auch die Level profitieren von der Musik, da diese nicht so schnell störend wirkt, was bei dieser Art Gameplay von großer Bedeutung ist.

Der Umfang von 6Souls fällt recht klein aus. Je nachdem wie schnell und wie geschickt ihr euch anstellt, ist es möglich das Spiel an bereits einem Abend durchzuspielen. Mit seinen über 80 Leveln und 8 Orten, gibt es aber viel zu entdecken. Auch Completionists werden sich freuen, da die Platin-Trophäe schon recht früh im Spiel erhalten werden kann. Ihr müsst hierfür nicht mal bis zum fünften oder gar vierten Level kommen (zumindest gilt dies für unsere Testversion). Aber auch Completionists, die über die Platin-Trophäe hinaus alles mitnehmen möchten, gibt es eine gute Nachricht: es wird angezeigt, in welchen Level Collectibels noch nicht eingesammelt wurden. Ich fand es sehr angenehm nicht immer direkt einen Guide auspacken zu müssen, wenn ich etwas nicht finde oder Trophäen in meiner Liste fehlten.

Trotz alledem werden auch mehrere Spieldurchläufe gefördert. Dies geschieht hauptsächlich durch einen optionalen freischaltbaren Schwierigkeitsmodus. Auch die Struktur des Spiels selbst, wird wohl für viele Speedrunner ein Ansporn sein, neue Bestzeiten zu erreichen.

 

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