Star Wars – Die Sith und der Skywalker – Comic-Kritik

Star Wars – Die Sith und der Skywalker – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Star Wars – Die Sith und der Skywalker.

Erscheinungsdatum 25.02.2025
Zeichner Steven Segovia, Steven Cummings
Autor Charles Soule
Format Softcover
Seitenanzahl 152
Stories US-Star Wars (2020) 42–47 / FCBD Special 2024
Preis 20,00

Star Wars ist ein riesiges Universum mit unzähligen Geschichten und Legenden. Generell sprechen wir hierbei immer von der Zeit der Alten Republik, der Ära des Imperiums und der Neuen Republik – und damit auch vom Aufstieg des Widerstands. Natürlich gibt es auch noch die Hohe Republik sowie viele weitere Epochen, die meist nur am Rande erwähnt werden. An Material mangelt es also nicht – vor allem, wenn man bedenkt, dass all das in einem einzigen Universum und nicht in einem Multiversum stattfindet.

Zwar gibt es Filme, Serien und Bücher, welche alle dieses Universum stetig erweitern, aber auch Comics sind ein wichtiger Teil der Erzählung, welche oftmals Lücken in der Geschichte Füllen. Zuvor ging es in der Hauptreihe zum Beispiel um den Verrat von Lando Calrissian an den Rebellen um seinen Freund zu schützen, wobei natürlich auch schon vor etwas längeren auch Han verraten hat, welcher nun von Jabba gefangen gehalten wird. Star Wars – Die Sith und der Skywalker setzt genau an dieser Stelle an. Es geht um Luke Skywalker der die Macht weiter studiert aber auch Lando der sich vor Gericht aufgrund des Verrates verantworten muss.

Ob der Comic diese Geschichte spannend erzählt und die Lücke zwischen Episode V und VI sinnvoll schließt, erfahrt ihr in dieser Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Star Wars – Die Sith und der Skywalker – Comic-Kritik

Inhalt:

Während Luke Skywalker seine Jedi-Ausbildung vertieft und dem Mysterium der Kyberkristalle nachgeht – jener machtvollen Edelsteine, die das Herz eines jeden Lichtschwerts bilden – gerät sein Verbündeter Lando Calrissian in höchste Gefahr. Ihm wird Verrat an der Rebellenallianz vorgeworfen, und ein unerbittliches Kriegsgericht soll über sein Schicksal entscheiden. Während Luke zwischen Wissen und Pflicht ringt, steht Lando vor einem Prozess, der über Leben und Tod bestimmen könnte.

Diesen Comic zu bewerten, fällt mir tatsächlich schwer. Zum einen werden hier zwei völlig unabhängige Geschichten erzählt, zum anderen bin ich ein riesiger Star Wars-Fan, weshalb ich oft nicht weiß, ob meine Kritik eher aus einer Fan-Perspektive oder einer neutralen Sichtweise erfolgt. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Beide Handlungsstränge bieten großartige Charakterstudien von Luke und Lando, in denen wir viel Neues über sie erfahren.

Lukes Geschichte gibt uns tiefere Einblicke in seine Verbindung zur dunklen Seite, das Geheimnis der Kyberkristalle und die Funktionsweise roter Lichtschwerter. All das gipfelt in einem spannend inszenierten Kampf, der uns besonders tief in Lukes Gedanken eintauchen lässt. Landos Story wiederum zeigt uns mehr über seine Motive, seine charmante Art und seine Stellung innerhalb der Rebellen. Das ist besonders interessant, da die Filme nie genau zeigen, wie Luke und Leia ihm seinen Verrat in der Wolkenstadt verziehen haben oder wie er trotz dieses Fehltritts zu einem festen Mitglied der Rebellen werden konnte.

Ich mochte auch den erzählerischen Kontrast: Während Lukes Handlungsstrang eine actiongeladene Jedi-Geschichte erzählt, erinnert Landos Part an ein Gerichtsdrama – fast wie in Daredevil. Dieser Wechsel zwischen zwei so unterschiedlichen Erzählstilen macht den Comic für mich besonders gelungen. Es ist ein starkes Kapitel in der Ära des Imperiums, und ich bin gespannt, welche Geschichten als Nächstes erzählt werden!

Zeichnungen:

Tja, was soll ich sagen – vermutlich genau das, was ihr erwartet. Die Zeichnungen von Steven Segovia und Steven Cummings sind zwar zweckmäßig, aber weder besonders kreativ noch voller Emotionen. Besonders in Landos Teil der Geschichte habe ich diese Tiefe vermisst und hätte mir gewünscht, dass der Zeichenstil mehr mit Mimik und Ausdruck arbeitet. Zwar gibt es gegen Ende von Lukes Story einige Ansätze in diese Richtung, aber insgesamt reicht das nicht aus, um den Comic visuell herausragend zu machen.

Die Kampfszenen funktionieren – das tun sie fast immer. Aber warum wagt man nicht ein bisschen mehr? Warum fehlt es an stilistischen Highlights oder wenigstens einem klareren Fokus auf das Wesentliche? Hier hätte definitiv mehr drin sein können.

Fazit zu Star Wars – Die Sith und der Skywalker:

Star Wars – Die Sith und der Skywalker ist eine gelungene Ergänzung zur Saga und beleuchtet zwei spannende Charaktere aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln. Während Lukes Geschichte mit faszinierenden Einblicken in die Macht und einer packenden Action-Sequenz überzeugt, bietet Landos Handlungsstrang eine selten gesehene Gerichtsverhandlung, die seine Entwicklung innerhalb der Rebellion nachvollziehbar macht.

Leider bleiben die Zeichnungen hinter dem erzählerischen Potenzial zurück. Sie erfüllen ihren Zweck, bieten aber wenig kreative Highlights oder emotionale Tiefe – besonders in Landos Geschichte hätte man mehr ausdrucksstarke Momente einbauen können.

Trotzdem ist der Comic ein starkes Kapitel in der Ära des Imperiums und eine Empfehlung für alle, die tiefer in die Zeit zwischen Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter eintauchen wollen. Wer Luke und Lando in neuen Facetten erleben möchte, wird hier definitiv fündig!

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