Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord – Comic-Kritik

Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord.

Erscheinungsdatum 19.11.2024
Zeichner Christopher Jones, Matthew Dow Smith, Mike Collins, Kelsey Ramsay
Autor Dan Slott, Dan Watter
Format Softcover
Seitenanzahl 100
Stories Once Upon a Timelord; Free Comic Book Day Special 2024
Preis 15,00

Seit über sechs Jahrzehnten fasziniert Doctor Who mit seinen abenteuerlichen Geschichten über Zeitreisen, außerirdische Bedrohungen und die unerschütterliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Serie hat sich längst über den Bildschirm hinaus zu einem multimedialen Phänomen entwickelt – Romane, Hörspiele und vor allem Comics erweitern das Universum und bieten kreative neue Perspektiven auf den mysteriösen Timelord. Besonders Comics nutzen die Freiheit des Mediums, um Geschichten zu erzählen, die visuell und erzählerisch weit über die Grenzen des Fernsehens hinausgehen.

Mit Es war einmal ein Timelord erscheint nun ein besonderes Comic-Special, das die bekannte Science-Fiction-Welt mit märchenhaften Elementen verbindet. Statt sich nur auf klassische Abenteuer zu stützen, wagt die Geschichte einen spielerischen Ansatz und mischt Fantasy mit der typischen Doctor Who-Magie. Ein faszinierendes Konzept, das sowohl langjährige Fans als auch Neueinsteiger ansprechen könnte – vorausgesetzt, es wird gut umgesetzt.

Doch gelingt es diesem Special wirklich, die Essenz von Doctor Who einzufangen und gleichzeitig ein eigenständiges, packendes Comic-Erlebnis zu bieten? Kann es sowohl als Hommage an die Serie als auch als kreative Neuerzählung überzeugen? Genau das wollen wir uns nun genauer ansehen.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord – Comic-Kritik

Inhalt:

Ein neues Kapitel beginnt … doch bevor sich der Doctor verwandelt, stolpert der Zehnte (oder besser gesagt, der zugleich auch Vierzehnte ist) in ein Abenteuer, das einem Märchen entsprungen sein könnte. Martha Jones gerät in die Fänge der gefräßigen Pyromethen, und ihre einzige Chance zu überleben ist es, Geschichten zu erzählen – aber nicht irgendwelche, sondern geheime, bisher unbekannte Erzählungen über den Doctor. Kann das gut gehen?

Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord besteht im Wesentlichen aus drei Geschichten. Die ersten beiden drehen sich zumindest indirekt um den Zehnten Doctor, während die dritte Geschichte den ersten Comic-Auftritt des Fünfzehnten Doctors markiert.

Ich fand alle drei Issues richtig klasse! Sie versprühen nicht nur das typische Doctor Who-Feeling, sondern sind auch intelligent geschrieben – komplex, aber nicht unnötig kompliziert. Ich liebe es, wie clever die Geschichten in Doctor Who sind, und auch hier wird das wieder einmal deutlich. Zudem sind alle vorkommenden Inkarnationen des Doctors hervorragend dargestellt. Besonders Ncuti Gatwa liest sich genauso, wie er in der Serie spielt – einfach großartig getroffen!

Trotz allem muss ich zugeben, dass nicht alle drei Geschichten auf demselben Niveau sind. Die in der Zusammenfassung erwähnte Story Feuerschein ist das klare Highlight und kommt mit einem Twist daher, der Doctor Who absolut würdig ist. Die zweite Geschichte, Wortsalat, ist eher eine nette Dreingabe, während Der Fünfzehnte Doctor dann wieder richtig reinhaut. Ich würde euch zwar dennoch empfehlen, Wortsalat mitzunehmen, aber die stärksten Erwartungen solltet ihr an die erste und dritte Geschichte haben. Als Doctor Who-Fan hatte ich mit dem Comic-Special auf alle Fälle jede Menge Spaß!

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Christopher Jones, Matthew Dow Smith, Mike Collins und Kelsey Ramsay sind – genau wie der Doctor selbst – wunderbar verschroben und vor allem herrlich kreativ. Besonders im ersten Comic mochte ich, wie sich der Stil der Erzählung von der Gegenwart abhebt, was perfekt zur Thematik des unzuverlässigen Erzählers passt. Auch die Darstellung der Vergangenheit in Der Fünfzehnte Doctor hat mir richtig gut gefallen.

Einzig die zweite Geschichte bleibt optisch etwas eintönig. Das stört jedoch kaum, da sie trotzdem von der grandiosen visuellen Kreativität der anderen beiden getragen wird.

Fazit zu Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord:

Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord ist ein faszinierendes Comic-Special, das mit seinem märchenhaften Ansatz frischen Wind ins Universum des Doctors bringt. Statt sich ausschließlich auf klassische Science-Fiction-Abenteuer zu stützen, wagt es sich an eine verspieltere Erzählweise und kombiniert Fantasy-Elemente mit der typischen Doctor Who-Magie. Dabei gelingt es dem Comic, sowohl langjährige Fans als auch Neueinsteiger abzuholen, indem er bekannte Figuren geschickt einbindet und zugleich neue, spannende Erzählstrukturen ausprobiert.

Besonders beeindruckend ist, wie gut die einzelnen Inkarnationen des Doctors getroffen sind – allen voran Ncuti Gatwas Fünfzehnter Doctor, der sich genauso liest, wie er sich auf dem Bildschirm anfühlt. Auch die erste Geschichte, Feuerschein, überzeugt mit einer intelligenten Handlung und einem Doctor Who-würdigen Twist. Während die zweite Story, Wortsalat, etwas blasser bleibt, rundet die dritte Erzählung, Der Fünfzehnte Doctor, das Special wieder mit einem packenden und kreativen Abenteuer ab.

Visuell bietet das Comic-Special ebenfalls einige Highlights. Die Zeichnungen sind abwechslungsreich, stilistisch ansprechend und unterstützen die jeweilige Atmosphäre der Geschichten hervorragend. Besonders die erste und dritte Story nutzen das Medium Comic gekonnt aus, um mit Perspektiven, Farbwelten und Erzähltechniken zu spielen. Nur die zweite Geschichte bleibt auch hier etwas hinter den anderen zurück, doch insgesamt bleibt der grafische Stil auf hohem Niveau.

Wer eine unterhaltsame, fantasievolle Erweiterung des Doctor Who-Universums sucht, wird mit diesem Comic-Special definitiv seine Freude haben. Die Mischung aus vertrauten Charakteren, neuen Erzählweisen und kreativem Artwork macht Doctor Who – Special – Es war einmal ein Timelord zu einer lohnenden Lektüre – vor allem für Fans, die offen für etwas andere, märchenhafte Geschichten sind.

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