Star Wars – Thrawn – Allianzen – Comic-Kritik

Star Wars – Thrawn – Allianzen – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Star Wars – Thrawn – Allianzen.

Erscheinungsdatum 25.02.2025
Zeichner Andrea Di Vito, Pat Olliffe
Autor Jody Houser, Timothy Zahn
Format Softcover
Seitenanzahl 104
Stories US-Star Wars: Thrawn – Alliances 1–4
Preis 15,00

Star Wars ist in vielen verschiedenen Medien vertreten. Neben den bekannten Filmen und den Serien auf Disney Plus gibt es auch eine Vielzahl an Comics und Büchern. Dabei wird immer zwischen dem Legends- und dem Kanon-Bereich unterschieden. Legends umfasst alles, was nicht offiziell Teil der Hauptgeschichte ist und daher nur als Legende gewertet wird, während der Kanon alle offiziellen Ereignisse umfasst, die die Handlung maßgeblich beeinflussen. Anders als bei Marvel gibt es hier kein Multiversum, sondern nur ein einziges Universum, in das ständig neue Inhalte integriert werden. Comics sind somit genauso wichtig wie alle anderen Medien.

Auch wenn Charaktere wie Thrawn nicht in den Filmen auftauchten, sind sie durch Comics und Bücher schon länger Teil des Kanons. Klar – Thrawn wurde durch Rebels auch in den Serien eingeführt und hat in Ahsoka erneut einen Auftritt bekommen. Dennoch war er schon vorher in der Star-Wars-Geschichte präsent, wenn auch nicht so bekannt. Kein Wunder also, dass mit seiner gestiegenen Popularität auch neue Comics entstehen, die seine Figur weiter vertiefen.

Star Wars – Thrawn – Allianzen ist einer dieser Comics und erschien bereits im letzten Jahr in den USA. Nun ist die Geschichte rund um Thrawn und Darth Vader als Duo, die zudem auf dem gleichnamigen Buch basiert, auch hierzulande erhältlich. Ob sich ein Kauf lohnt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Star Wars – Thrawn – Allianzen – Comic-Kritik

Inhalt:

Der Imperator erschaudert, als eine dunkle Erschütterung die Macht durchzieht – ein Zeichen, dass etwas Unerwartetes im Verborgenen lauert. Ohne zu zögern entsendet er Großadmiral Thrawn und Darth Vader, zwei mächtige, aber rivalisierende Diener des Imperiums, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Widerwillig müssen sie ihre Fehde ruhen lassen, denn dies ist nicht das erste Mal, dass sich ihre Wege kreuzen. Bereits in der Vergangenheit – damals noch als Anakin Skywalker – hatte Vader an Thrawns Seite gekämpft, als es darum ging, Padmé Amidala zu finden. Doch diesmal steht mehr auf dem Spiel, und die Schatten der Vergangenheit könnten ihre Mission gefährlich ins Wanken bringen.

Star Wars – Thrawn – Allianzen ist in vielerlei Hinsicht ein gelungener Comic. Besonders gut gefällt mir die parallel erzählte Geschichte: einerseits Thrawn und Darth Vader, andererseits Thrawn und Anakin. Dadurch erhält man einen spannenden Einblick in die Vergangenheit der beiden Charaktere und erlebt ein Aufeinandertreffen, das wir in The Clone Wars nie zu sehen bekamen. Wir lernen nicht nur mehr über ihre Dynamik, sondern auch, warum sie selten über die Vergangenheit sprechen.

Besonders beeindruckend ist alles, was mit Thrawn zu tun hat. Die Einblicke in seinen Führungsstil, kombiniert mit seinem scharfsinnigen Charakter, machen diesen Comic zu einer besonderen Geschichte. Dabei wird sogar Darth Vader von einer anderen Figur überschattet, ohne dass er dabei weniger bedrohlich oder brutal wirkt. Dass der Autor diese Balance so meisterhaft hinbekommen hat, verdient meinen vollen Respekt. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeführt wird.

Richtig gelesen: weiter! Denn auch wenn Star Wars – Thrawn – Allianzen als Einzelband verkauft wird, fühlt sich die Geschichte eher wie der Auftakt zu einem größeren Epos an, dessen volle Tragweite wir noch nicht kennen. Gut, vielleicht doch – wenn man das Buch gelesen hat. Da ich es nicht kenne, hat mich das Ende des Comics nicht ganz zufriedengestellt, vor allem weil alles außerhalb von Thrawn ziemlich blass bleibt. Trotzdem handelt es sich um eine starke und gute Geschichte, die noch viel Luft nach oben hat. Hoffentlich bekommen wir diese Weiterentwicklung bald zu sehen!

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Andrea Di Vito und Pat Olliffe sind durchweg solide, aber leider auch ziemlich unspektakulär. Der Stil ist nichts Besonderes, und die Emotionen der Figuren bleiben über die gesamte Laufzeit hinweg sehr eintönig. Ich hätte mir gewünscht, dass in einem Star Wars-Comic visuell etwas mehr geboten wird. Gerade in Sachen Kreativität bleibt der Comic hinter den Erwartungen zurück. Positiv hervorzuheben sind jedoch die wenigen Kampfsequenzen, die wirklich beeindruckend inszeniert sind – auch wenn sie nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmachen. Hoffentlich wird in einer möglichen Fortsetzung mehr Wert auf abwechslungsreiche und ausdrucksstarke Illustrationen gelegt. Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn man beim bisherigen Stil bleibt.

Fazit zu Star Wars – Thrawn – Allianzen:

Star Wars – Thrawn – Allianzen ist ein spannender Comic, der vor allem durch die faszinierende Figur des Thrawn glänzt. Die Geschichte bietet eine interessante Dynamik zwischen ihm und Darth Vader, die nicht nur ihre Zusammenarbeit im Dienste des Imperators zeigt, sondern auch tief in ihre gemeinsame Vergangenheit eintaucht. Die parallele Erzählweise – einmal mit Thrawn und Vader, einmal mit Thrawn und Anakin – sorgt für eine gelungene Abwechslung und verleiht der Handlung eine besondere Tiefe. Vor allem für Fans von Thrawn ist dieser Comic ein echter Gewinn, da er den Charakter weiter ausarbeitet und ihn in seiner ganzen strategischen Brillanz präsentiert.

Trotz der starken Geschichte bleibt der Comic nicht ohne Schwächen. Während Thrawn großartig in Szene gesetzt wird, bleiben andere Aspekte vergleichsweise blass. Besonders abseits der Hauptfiguren fehlt es an erzählerischer Tiefe, was das Gesamtbild ein wenig trübt. Zudem fühlt sich der Comic weniger wie eine abgeschlossene Geschichte an, sondern vielmehr wie der Auftakt zu einem größeren Epos. Wer das gleichnamige Buch nicht gelesen hat, könnte daher das Gefühl haben, dass noch einiges offen bleibt.

Auch die Zeichnungen hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. Zwar sind sie technisch gut umgesetzt, doch fehlt es ihnen oft an Ausdrucksstärke und kreativen Highlights. Die Action-Sequenzen sind zwar ansprechend inszeniert, nehmen aber nur einen geringen Teil der Geschichte ein. Hier wäre es wünschenswert gewesen, dass der visuelle Stil mehr Eigenständigkeit und Dynamik bietet, um die epische Atmosphäre des Star Wars-Universums besser einzufangen.

Insgesamt ist Star Wars – Thrawn – Allianzen ein lesenswerter Comic, der insbesondere für Fans von Thrawn und Vader viele spannende Momente bereithält. Die Handlung überzeugt durch ihre geschickte Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart und zeigt einmal mehr, warum Thrawn eine der faszinierendsten Figuren des Star Wars-Kanons ist. Dennoch bleibt noch Luft nach oben – sei es bei der Zeichnung oder der erzählerischen Tiefe abseits der Hauptfiguren. Sollte eine Fortsetzung kommen, wäre es spannend zu sehen, wie diese Aspekte weiterentwickelt werden.

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