Superboy – Der Mann von Morgen – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Superboy – Der Mann von Morgen.

Erscheinungsdatum 04.06.2024
Zeichner Jahnoy Lindsay
Autor Kenny Porter
Format Softcover
Seitenanzahl 144
Stories Superboy: Man of Tomorrow 1–6
Preis 19,00

Superboy ist schon seit den 90ern Teil der DC-Comics. Ich selbst habe den Klon von Superman und Lex Luthor das erste Mal in der Titans-Serie auf Netflix erleben dürfen. Anders als viele andere Mitglieder der Superfamilie ist Conner Kent eigentlich kein offizieller Teil des Hauses El, geschweige denn der Familie Kent. Er ist ein Klon, der bereits damals erst einmal seinen Platz im Universum finden musste. Nun befindet er sich wieder in einer ähnlichen Situation. Durch mehrere Geschichtsumschreibungen und allem voran den neuen Status Quo durch die Events in Dark Crisis findet sich Conner in einer neuen Welt wieder, die ihn nicht an seine alte erinnert.

Eine Idee, die wir schon mit vielen anderen Charakteren aus dem DC-Universum erleben durften. Deshalb stellte ich mir natürlich direkt eine Frage: Kann Superboy – Der Mann von Morgen genug Neues bieten, um den Leser bei der Stange zu halten, oder bekommen wir hier schon wieder eine Selbstfindungsgeschichte, wie wir sie schon unzählige Male zuvor erlebt haben? Das und mehr erfahrt ihr in unserer Comic-Kritik zu Superboy – Der Mann von Morgen unter dem neuen Banner Dawn of DC.

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

Conner Kent, auf der Suche nach seiner Bestimmung, verlässt die Erde und stürzt sich in die unendlichen Weiten des Universums. Seine Reise führt ihn zu den wagemutigen Cosmoteers, einem Team furchtloser Sternenreisender, doch bald gerät er in einen gefährlichen Strudel aus Wahnsinn und Chaos: Der geniale, aber skrupellose Wissenschaftler Dominator X hat mit Infinity eine monströse Bedrohung geschaffen, die alles zu verschlingen droht. Während Conner inmitten kosmischer Gefahren um sein Leben kämpft, droht seine Suche nach Sinn in einem kalten, einsamen Tod zu enden.

Eine etwas brutale Zusammenfassung am Schluss, wie ihr findet? Naja, eigentlich trifft diese Art der Geschichtsaufarbeitung sehr gut den Ton der Comics. Es ist oftmals brutaler und vor allem gewalttätiger, als man es vom Cover oder vielen der Panels annehmen mag. Das passt aber. In Superboy – Der Mann von Morgen bekommen wir nicht nur eine einfache Selbstfindungsgeschichte aus der Sicht von Superboy, sondern eine tiefgehende Story über seinen Platz im Universum und dazu auch noch seinen Umgang mit anderen Lebewesen. Eine Geschichte, die nur noch davon getoppt wird, dass auch eine fehlgeleitete Revolution im Mittelpunkt der Ereignisse steht, die manchmal etwas zu weit geht und gerne auch mal gegen Menschenrechte (oder hier Alienrechte) verstößt.

Mit anderen Worten: Superboy – Der Mann von Morgen schafft es, mehr zu sein als nur eine einfache Geschichte über die Selbstfindung eines jungen Helden. Der Comic hat es geschafft, gekonnt Action mit tiefgreifenden Themen und einer weitreichenden Story zu verbinden, die nicht nur Conner, sondern auch Superman über sich selbst hinauswachsen lässt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit diesem Comic eine Storyline serviert bekommen haben, die auch in zukünftigen Dawn of DC-Ausgaben wichtig wird und vor allem in der Superman-Reihe von Bedeutung sein könnte. Ein klares Muss für Fans von Superman, aber vor allem für Liebhaber der Figur Conner Kent alias Superboy.

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Jahnoy Lindsay sind für mich irgendwie total interessant. Beim Durchblättern dachte ich zunächst, dass hier ein klassischer Comic-Stil gewählt wurde, der in seinen Grundfesten an den aktuellen Superman-Stil erinnert und damit nichts Besonderes darstellt. Ich wurde aber ziemlich überrascht. Die Panels überzeugen mit einer hohen Dynamik und wirklich detailverliebten Umgebungen, die nur noch von der starken Repräsentation von Emotionen in den Charakteren übertroffen wird. Dass man hier die Panels in die Mitte gerückt hat, nur um dann in wichtigen Momenten aus diesem Konzept wieder auszubrechen, fand ich total genial. Auch die wichtigen, tiefen Momente glänzen durch einen top gewählten Stil, der die Emotionen perfekt einfängt. Wirklich gelungen! Ein einfacher Stil, der hier wirklich bis zur Vollendung ausgereizt wird.

Fazit zu Superboy – Der Mann von Morgen:

Superboy – Der Mann von Morgen ist ein überraschend tiefgehender Comic, der weit mehr bietet als die übliche Selbstfindungsgeschichte eines jungen Helden. Die Kombination aus actiongeladenen Abenteuern und ernsten Themen wie Identität, Verantwortung und moralischen Konflikten verleiht der Story eine besondere Tiefe. Conner Kent wird hier nicht nur als Held, sondern als vielschichtige Figur präsentiert, die ihren Platz im Universum sucht und dabei auch an den Herausforderungen wächst.

Unterstützt wird die überzeugende Handlung durch die dynamischen und detailverliebten Zeichnungen von Jahnoy Lindsay, die nicht nur die Action, sondern auch die emotionalen Momente perfekt einfangen. Der Comic schafft es, Tradition und Innovation zu verbinden, und fügt sich nahtlos in das neue Dawn of DC-Banner ein, während er gleichzeitig eigenständig glänzt.

Für Fans von Superman und insbesondere von Conner Kent ist dieser Comic ein absolutes Muss. Aber auch Leser, die tiefgründige Geschichten mit kosmischer Tragweite schätzen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Superboy – Der Mann von Morgen zeigt, dass es immer noch möglich ist, frische und relevante Geschichten im DC-Universum zu erzählen.

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