Batman und Robin 1 – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Batman und Robin 1.

Erscheinungsdatum 09.07.2024
Zeichner Mikel Janín, Nikola Cižmešija, Simone Di Meo
Autor Joshua Williamson
Format Softcover
Seitenanzahl 168
Stories Batman & Robin (2023) 1–6
Preis 20,00 €

Wer hätte damit gerechnet, aber wir sind derzeit beim bislang fünften Robin in den DC-Comics angekommen. Richtig gehört – Batman hat es geschafft, sich über die Jahrzehnte viele Robins anzueignen, die mal mehr, mal weniger gut ihren eigenen Weg gefunden haben. Der erste Robin war Dick Grayson, welcher nun Nightwing, Anführer der Titans, ist. Der zweite Robin, Jason Todd, wurde zum rachsüchtigen Red Hood, während der dritte Robin, Tim Drake, zum Red Robin wurde. Mit Stephanie Brown haben wir dann sogar auch noch eine weibliche Robin bekommen, wobei diese auch den Mantel von Batgirl trägt. Jetzt sind wir beim fünften Robin und dem eigentlichen Sohn, Damian Wayne, den Bruce zusammen mit Talia gezeugt hat. Nach vielen Problemen und einigen schwierigen Aufeinandertreffen von Damian und Bruce sind die beiden nun endlich ein Team und versuchen, eine gesunde Vater-Sohn-Beziehung zu führen. Batman und Robin 1 möchte uns ihre erste Team-Up-Geschichte erzählen, und ob das funktioniert oder eher ein Schuss in den Ofen war, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

Bruce Wayne und sein Sohn Damian hatten stets ein kompliziertes Verhältnis, doch das ändert sich, als Damian zu seinem Vater nach Gotham zieht. Unter einem Dach beginnt eine neue Ära – sowohl für ihre Beziehung als Vater und Sohn als auch für ihre Rolle als Batman und Robin. Das dynamische Duo sieht sich gefährlichen Herausforderungen gegenüber: Die mysteriöse Schurkin Shush treibt ihr Unwesen, und der totgeglaubte Man-Bat kehrt überraschend zurück. Während sie im Kampf gegen das Verbrechen eine unschlagbare Einheit bilden, knistert es im Privatleben zwischen den beiden – ihre familiären Konflikte stehen im krassen Gegensatz zu ihrer makellosen Teamarbeit.

Hier setzt auch direkt der beste Aspekt des neuen Comics ein: Wir sehen Bruce endlich als echten Vater, oder eher als den Versuch eines Vaters, da er bisher immer nur Adoptivsöhne bei sich hatte, nie aber ein von ihm gezeugtes Kind. Man merkt schnell, wie sehr diese neue Bindung Bruce zu schaffen macht und wie er damit zu kämpfen hat, nicht übervorsorglich zu werden, da sein eigener Sohn nun mal ein Robin ist. Eine tolle Dynamik, die der Comic gut ausspielt, ohne dabei eine der beiden Seiten außer Acht zu lassen. Besonders gut fand ich auch, dass man Damian in die Schule schickt, wo er mit seiner Vergangenheit als Attentäter zu kämpfen hat, da er nun auch ein normaler Schüler sein muss … oder so normal, wie jemand in Damians Schuhen eben sein kann.

Hier und da hat man zwar immer noch genug verschwendetes Potenzial, da die Geschichte mit dem ersten Band aber noch nicht aufhört, ist genug Spielraum da, um dieses Potenzial in Zukunft vollends nutzen zu können. Shush als neue Bösewichtin bleibt bisher noch etwas eindimensional und schafft es noch nicht ganz, Leser davon zu überzeugen, dass sie eine wirkliche Bedrohung darstellt. Man-Bat auf der anderen Seite legte eine grandiose Rückkehr hin und schafft es, einen spannenden neuen Fall für Batman und Robin zu kreieren, auf dessen Ergebnis ich mich in den nächsten Bänden dieser Serie freue. Auch ist das hier wirklich ein guter erster Band unter dem Banner Dawn of DC, bei dem man relativ wenig Vorwissen benötigt. Ein tolles Team-Up und ein noch besseres Vater-und-Sohn-Duo!

Zeichnungen:

Die Zeichnungen von Mikel Janín, Nikola Cižmešija und Simone Di Meo in Batman und Robin 1 sind alle sehr verspielt und passen wie die Faust aufs Auge zu einer Geschichte, in der ein Vater lernen muss, mit seinem neuen Sohn auszukommen und diesen auf die richtige Weise zu erziehen. Besonders Action und Kämpfe funktionieren in den Stilen und vor allem im ersten Teil richtig gut, wodurch man sich gerne mal in diesen verliert und gegen Ende nach mehr lechzt. Manchmal haben mich Panels auch an Mangas erinnert, wobei ich nicht genau erfassen kann, woran das eigentlich liegt. Zumindest bekommt ihr hier einen richtig spaßigen Zeichenstil, der hoffentlich in den zukünftigen Sammelbänden beibehalten wird und vielleicht an einigen Stellen etwas mehr Details auffährt.

Fazit zu Batman und Robin 1:

Batman und Robin 1 bietet einen frischen und dynamischen Einstieg in die neue Ära des ikonischen Duos. Die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Bruce Wayne und Damian Wayne steht im Mittelpunkt und wird mit viel Feingefühl dargestellt. Besonders beeindruckend ist, wie die emotionalen Konflikte des Comics die Spannung und Dramatik verstärken, ohne dabei die Action und das klassische Superhelden-Feeling zu vernachlässigen. Damian als junger Robin, der mit seiner dunklen Vergangenheit und den Herausforderungen des normalen Lebens kämpft, bringt frischen Wind in die altbekannte Batman-Welt.

Die Zeichnungen unterstreichen die Geschichte mit einem lebendigen und verspielten Stil, der die Leser in die dynamischen Kämpfe und berührenden Familienszenen eintauchen lässt. Während der neue Schurke Shush noch etwas blass bleibt, überzeugt die Rückkehr von Man-Bat als spannender Gegenspieler. Der erste Band von Batman und Robin unter dem Dawn of DC-Banner verspricht eine aufregende neue Richtung und hat genug Potenzial, um in den kommenden Bänden sowohl inhaltlich als auch emotional noch weiter an Tiefe zu gewinnen. Alles in allem ist es ein gelungener Auftakt für Fans alter und neuer Batman-Geschichten.

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