Batman/Catwoman – Waffenwahn – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Batman/Catwoman – Waffenwahn.

Erscheinungsdatum 10.09.2024
Zeichner Emanuela Lupacchino, Ethan Van Sciver, Howard Chaykin, John Bolton
Autor Howard Chaykin, Ann Nocenti
Format Softcover
Seitenanzahl 176
Stories Batman/Catwoman: Trail of the Gun 1–2, Batman/Catwoman: Follow the Money (2011) 1, Material aus Young Romance: Valentine’s Special (2013) 1, Material aus Batman: Gotham Knights 38
Preis 22,00 €

Catwoman und Batman haben eine wirklich komplizierte Beziehung. Als Feinde angefangen, wurden sie irgendwann Freunde und letztendlich auch Liebhaber, die fast geheiratet hätten, bis man sich vor dem letzten Schritt doch dazu entschied, getrennte Wege zu gehen. Ein sehr spannender, wenn auch tragischer Werdegang zweier der beliebtesten Helden in Gotham. Warum ist es aber dazu gekommen, wieso konnten die beiden kein glückliches Paar werden? Vieles stand zwischen der Liebe von Batman und Catwoman, allen voran ihre komplizierte Beziehung zueinander. Batman/Catwoman – Waffenwahn erzählt Geschichten aus dem Leben der beiden, in denen sie sich begegnet sind und in denen die komplexe Beziehung zueinander etwas deutlicher werden soll. Ob der Comic damit aber genug Wert liefert, damit sich ein Kauf lohnt, oder ob man die Geschichten auch einfach überspringen kann, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

In Gotham City sind skrupellose Diebe auf der Jagd nach einer brandneuen Waffe, die für Catwoman die perfekte Gelegenheit bietet, ihren Titel als unangefochtene Königin der Diebe zu sichern. Doch Batman steht ihr im Weg – er weiß, dass diese tödliche Waffe nicht in die falschen Hände gelangen darf. Während sie gegeneinander kämpfen, müssen sie sich in einem anderen Fall zusammentun, um den exzentrischen Schurken Cavalier auszuschalten. Inmitten dieses chaotischen Katz-und-Maus-Spiels geraten die beiden Helden in eine gefährliche Situation und müssen sich aus einer brenzligen Lage retten, bevor es zu spät ist.

Batman/Catwoman – Waffenwahn ist, wie euch direkt klar sein sollte, eine Ansammlung an Geschichten, keine einzelne Storyline mit Zusammenhang. Zwar ist die erste Geschichte, basierend auf der Grundlage Batman/Catwoman: Trail of the Gun 1–2, etwas größer, trotzdem sehen wir hier verschiedene Facetten der Beziehung zwischen Batman und Catwoman, die in den einzelnen Geschichten toll zur Geltung kommen und gekonnt mit spannenden Dialogen und guten Actionsequenzen inszeniert werden.

Zwar sind alle Geschichten in ihrem Kern wirklich toll, während aber alle nach der ersten nur geringfügig ihrem Potenzial nachgehen können, glänzt die erste, durch die der Sammelband seinen Titel trägt, mit moralisch wertvollen Fragen und modernen Thematiken, die man sich unbedingt zu Gemüte ziehen sollte. In Batman/Catwoman: Trail of the Gun 1–2 geht es nämlich nur teilweise um die Begegnung zwischen Batman und Catwoman, es geht in erster Linie um die Frage von Waffengewalt.

Sind Waffen in Ordnung, um sich zu verteidigen, oder sind sie doch der Grund, warum überhaupt auf dieser Welt gemordet wird? Auch wenn für mich die Antwort klar ist, fand ich es doch großartig, wie man die soziale Diskussion zu diesem Thema in den USA aufgegriffen und mit Argumenten beider Seiten versehen hat. Zudem ist die Geschichte richtig düster, wodurch eine Atmosphäre geschaffen wird, die mich stetig am Lesen gehalten hat. Dadurch ist vor allem die erste Story ein klarer Kaufgrund für diesen Comic, auch wenn die zusätzlichen Geschichten danach ein tolles Plus sind.

Zeichnung:

Die Zeichnungen von Humberto Ramos, Emanuela Lupacchino, Ethan Van Sciver, Howard Chaykin und John Bolton sind, wie in vielen anderen solcher Sammelbände, sehr variantenreich und reichen von standardisierten Werken in den ersten beiden Geschichten bis hin zu künstlerisch durchtriebenen Linienführungen, wie in der letzten kurzen Story.

Es ist also, wie immer, wichtig, dass ihr euch bewusst seid, dass ihr euch auf mehr als nur einen Stil einlassen müsst, auch wenn ich sagen muss, dass in allen hier eine tolle Dynamik liegt, was zu wohl durchdachten Actionsequenzen führt und noch besseren Standbildern, die mehr als nur einen Blick wert sind (man siehe den Moment, in dem Catwoman in der ersten Geschichte ein Massenmord angehängt wird). Dadurch ist es ein guter Comic mit Werken und Panels, die für die richtige Stimmung in den jeweiligen Issues sorgen.

Fazit zu Batman/Catwoman – Waffenwahn:

Batman/Catwoman – Waffenwahn ist ein vielseitiger Comic, der die komplexe Beziehung zwischen zwei der ikonischsten Figuren des DC-Universums auf interessante Weise beleuchtet. Besonders die erste Geschichte, basierend auf Batman/Catwoman: Trail of the Gun, sticht heraus und behandelt tiefgründige, moralische Fragen zur Waffengewalt, die nicht nur in den USA relevant sind. Die düstere Atmosphäre und die gut geschriebenen Dialoge fesseln von Anfang an und machen diese Story zum Highlight des Sammelbands.

Die zusätzlichen Geschichten bieten zwar unterhaltsame Einblicke in die Dynamik zwischen Batman und Catwoman, bleiben jedoch hinter dem Potenzial der ersten Story etwas zurück. Trotzdem liefern sie genug Action und Dramatik, um Fans zufriedenzustellen. Die verschiedenen Zeichenstile, die von klassisch bis künstlerisch-experimentell reichen, sorgen für visuelle Abwechslung, was dem Comic eine zusätzliche Dimension verleiht.

Insgesamt ist Batman/Catwoman – Waffenwahn eine lohnenswerte Lektüre für Fans der beiden Charaktere und für alle, die sich für tiefere Themen innerhalb eines Superhelden-Comics interessieren. Vor allem die erste Geschichte rechtfertigt den Kauf und zeigt, wie vielseitig und nachdenklich das Medium Comic sein kann.

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