Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Miguel O’Hara – Spider-Man 2099.
Erscheinungsdatum | 03.09.2024 |
Zeichner | Devmalya Pramanik, Jason Muhr, Chris Campana, Michael Dowling, Stefano Raffaele |
Autor | Steve Orlando |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 120 |
Stories | Miguel O’Hara: Spider-Man 2099 (2024) 1–5 |
Preis | 15,00 € |
Spider-Man 2099, auch bekannt unter dem Namen Miguel O’Hara, ist eine der bekanntesten Varianten von Peter Parkers Spider-Man. Zwar war die zukünftige freundliche Spinne aus der Nachbarschaft nicht immer jedem bekannt, seit Spider-Man: Across the Spider-Verse kennen ihn aber definitiv die meisten. Keine Überraschung also, dass seine eigenen Comic-Reihen mit dem neuesten Band die 100 erreicht haben. Miguel O’Hara – Spider-Man 2099 ist jedoch nicht nur ein Jubiläum, sondern auch eine Art Bestandsaufnahme. Eine Art Wiederkehr der Marvel-Monster und wie sie im Jahr 2099 zu finden sind. Ob sich Miguel O’Haras Begegnung mit der Vielzahl an Monstern lohnt oder ob ihr euch diesen Ausflug sparen könnt, erfahrt ihr in unserer Comic-Kritik zu Miguel O’Hara – Spider-Man 2099!
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
In einer düsteren Zukunft, im Jahr 2099, kämpft Miguel O’Hara als Spider-Man um das Überleben von Nueva York. Als unermüdlicher Beschützer der Stadt hat er bereits zahlreiche Bedrohungen abgewehrt, doch jetzt steht er vor seinen bisher größten Gegnern: Im Schatten seiner Zukunft lauern wahre Albträume – Zombies, der unsterbliche Obervampir Dracula, der unaufhaltsame Werwolf by Night, das brutale Terror Inc. und das furchteinflößende Cyborg-Man-Thing. In einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit muss Miguel all seine Kräfte mobilisieren, um diese übernatürlichen Monster davon abzuhalten, seine Welt ins Chaos zu stürzen.
Viele Monster, viele Geschichten und vor allem viele Gefühle. Ich mag sowohl Spider-Man 2099 als auch Monster wie den Werwolf by Night oder die Marvel Zombies. Trotzdem bin ich beim Lesen ein Gefühl nicht losgeworden: Irgendwie schafft es Miguel O’Hara – Spider-Man 2099 nie, wirklich sein volles Potenzial zu erreichen. Versteht mich nicht falsch, jede Geschichte steckt voller cooler Action, toller Auseinandersetzungen, schwieriger moralischer Fragen und einfach einer Menge Spider-Man. Irgendwie hätte ich mir aber mehr gewünscht. Das ist nichts Schlechtes, schließlich bedeutet „mehr wollen“ auch, dass es mir gefallen hat. Ich will diese Geschichten aber einfach nicht in ein paar Seiten abgefrühstückt sehen, wo ich doch merke, dass hier viel mehr Potenzial begraben ist. Etwas schade, schmälert aber nicht, wie gut dieser Comic ist, auch wenn ihr ihn nur als Sammlung von Minigeschichten verstehen solltet. Zumindest merkt man, dass alle Geschichten von einem Autor – in diesem Fall Steve Orlando – verfasst wurden.
Zeichnung:
Die Zeichnungen von Miguel O’Hara – Spider-Man 2099 stammen, anders als die Geschichten, nicht nur von einer Person. Jede der 5 Storylines wurde von einem anderen Künstler gestaltet. Damit muss euch klar sein, dass womöglich nicht jeder Stil euren Geschmack treffen wird. Nichtsdestotrotz haben sowohl Devmalya Pramanik, Jason Muhr, Chris Campana, Michael Dowling als auch Stefano Raffaele alle tolle Arbeit geleistet und es gemeinsam geschafft, dass sich die Geschichten dynamisch lesen und besonders in ihren Actionsequenzen glänzen. Das ist wichtig, vor allem da Spider-Man nicht immer nur gute Stories hat, dafür jedoch meist in der Action zu Höchstformen aufläuft. Wem also ein Stilwechsel nichts ausmacht, wird hier richtig tolle Panels von verschiedenen Künstlern entdecken.
Fazit zu Miguel O’Hara – Spider-Man 2099:
Miguel O’Hara – Spider-Man 2099 ist ein spannender und actiongeladener Comic, der das Potenzial seiner faszinierenden Charaktere und des düsteren Zukunftssettings teilweise gut nutzt, auch wenn er in der Tiefe der Geschichten manchmal hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Konfrontation mit klassischen Marvel-Monstern wie Dracula und dem Werwolf by Night sorgt für frischen Wind und nostalgische Vibes zugleich. Besonders die dynamischen Actionsequenzen und die Vielfalt der künstlerischen Stile tragen zur Qualität des Comics bei. Wer ein Fan von Spider-Man 2099 und übernatürlichen Gegnern ist, wird definitiv auf seine Kosten kommen, auch wenn die Kurzgeschichten den Wunsch nach mehr Tiefe wecken. Insgesamt ein gelungenes Werk, das Lust auf mehr Abenteuer in dieser Zukunftswelt macht.
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