Flash 1 – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Flash 1.

Erscheinungsdatum 25.06.2024
Zeichner Mike Deodato Jr.
Autor Simon Spurrier
Format Softcover
Seitenanzahl 160
Stories Flash (2023) 1–6
Preis 20,00 €

Flash gehört zu den Grundsäulen im DC-Universum. Nicht nur ist der scharlachrote Blitz schon immer ein fester Bestandteil der Justice League gewesen, auch ist er eine der wichtigsten Komponenten, wenn es um Geschichten rund um das Multiversum geht. In den Comics war der schnellste Mann der Welt jahrelang eher etwas für harte Physik-Nerds. Mit der beliebten Flash-Serie von CW und dem neuen Flash Wally West haben aber auch neue Fans ihren Weg in das Universum des Helden gefunden. Zum einen war die Serie als Neustart viel verständlicher und zum anderen ist auch Wally als Charakter jemand, der keine Ahnung von Physik hat. Nun geht es auch mit Dawn of DC für Wally neu los. Ob sich dieser Neueinstieg aber lohnt und für wen überhaupt die neue Reihe interessant sein könnte, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik zum neuen Flash 1!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

Der Auftakt der neuen Flash-Saga unter dem Banner von Dawn of DC soll den perfekten Einstieg in eine aufregende und unvorhersehbare Welt bieten. Der hochgeschätzte Autor Simon Spurrier, bekannt für seine Arbeit an „Sandman: The Dreaming“, und der legendäre Zeichner Mike Deodato Jr., berühmt für seine Arbeiten an „Avengers“ und „Spider-Man“, versprechen frischen Wind in die Abenteuer von Flash zu bringen. In diesem ersten Band, der von kosmischem Horror durchdrungen ist, wird Wally West mit den dunklen Facetten seiner blitzschnellen Kräfte konfrontiert. Dabei entdeckt er nicht nur die düsteren Geheimnisse, die in ihm selbst schlummern, sondern auch die unheilvolle Seite der gesamten Speed Force.

Der neue Flash-Comic zeigt mal wieder, dass es nicht immer nur Action und Gewalt sein muss. Auch philosophische und vor allem wissenschaftliche Ansätze finden Platz in den Superheldengeschichten. Hier liegt aber auch direkt eine der größten Schwächen von Flash begraben. Zwar bekommt man, wie die Geschichte mit Wally aus der Sicht eines Nicht-Wissenschaftlers erklärt, trotzdem braucht es fast schon einen Master in Physik, um jedes Detail im Comic verstehen zu können. Man versteht den Rest zwar auch ohne Wissen, dennoch hat mich nie das Gefühl verlassen, ich habe nicht alles mitgenommen, was möglich gewesen wäre. Lässt man diesen negativen Punkt jetzt aber beiseite, ist der Neueinsteiger von Flash richtig gut geworden und erzählt eine spannende Geschichte, die in diesem ersten Band leider noch mit einem Cliffhanger endet. Neue Leser müssen vorsichtig sein. Zwar bekommt man hier einen richtig guten Einstiegspunkt geboten, man muss aber auch etwas Vorwissen mitbringen, um nicht gänzlich von der Flash-Familie überrumpelt zu werden. Ein gelungener Comic also, der aber nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist.

Zeichnung:

Die Zeichnungen von Mike Deodato Jr. sind für mich etwas im Zwiespalt. Ich mag den „normalen“ Style in diesen Comics nämlich eigentlich nicht, muss aber sagen, dass alle Panels voller Details sind und zudem noch einen richtig guten Vibe mit sich bringen, der mir den Comic schmackhaft gemacht hat. Besonders manche der Doppelseiten und die tolle Dynamik in den Kämpfen sind mir deutlich in Erinnerung geblieben. Man kann also eine richtig tolle Optik erwarten, die auch eher Kritiker des üblichen Stils befriedigen können. Man muss sich aber schon etwas an die überladenen Bilder gewöhnen, die, wie gesagt, wirklich fantastisch sind, manchmal aber sehr viele Inhalte haben, die man doch sehr schnell skippt.

Fazit zu Flash 1:

Der neue Flash-Comic unter dem Banner von Dawn of DC ist ein gelungener Neustart für alte und neue Fans gleichermaßen. Simon Spurrier und Mike Deodato Jr. haben eine packende Geschichte geschaffen, die sowohl die philosophischen als auch die wissenschaftlichen Aspekte von Flashs Kräften beleuchtet. Während der Comic eine tiefgründige und fesselnde Handlung bietet, kann die Komplexität der Physik-Themen für manche Leser eine Herausforderung darstellen. Die beeindruckenden Zeichnungen von Deodato Jr. tragen wesentlich zur Atmosphäre bei und verleihen dem Comic eine besondere Dynamik. Trotz einiger Einstiegshürden für Neulinge bietet dieser Band einen vielversprechenden Auftakt zu einer spannenden neuen Ära für den schnellsten Mann der Welt. Fans der Serie sollten unbedingt einen Blick riskieren, denn Flash 1 kombiniert gekonnt Action, Tiefe und visuelle Brillanz.

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